Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0153 - Die kleinen Riesen

0153 - Die kleinen Riesen

Titel: 0153 - Die kleinen Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
superbreite Gestalten im Zimmer aus. Funken sprühten, jemand schrie gellend. Zamorra hörte das Pfeifen von durch die Luft wirbelnden Schwertern, hörte Gestalten dumpf zu Boden fallen und rollte sich zur Seite, um aus dem unmittelbaren Kampfbereich zu kommen. Dann war der Spuk vorbei. Zwei dunkle, riesige Gestalten huschten an ihm vorbei, verließen das Zimmer und waren in der Nacht verschwunden, ehe Zamorra erkennen konnte, wer sie gewesen waren.
    Langsam erhob er sich.
    Das Zimmer bot ein Bild der absoluten Verwüstung. Einer der Ledersessel war halb zerfetzt. In einer Ecke kauerte Iris und weinte still vor sich hin. Monika Burger war ohnmächtig geworden, und Nicole starrte fassungslos zur Terrassentür.
    Zamorra aber sah nur die drei getöteten Dämonen.
    Ein wildes, kaltes Feuer schlug aus ihren Körpern und ließ sie mitsamt ihrem Habitus innerhalb weniger Augenblicke vergehen.
    Zamorra ging rasch in die Zimmerecke, nahm das Amulett wieder an sich und trat dann auf die Terrasse hinaus. Die silberne Scheibe in den Händen, setzte er seine Para-Kräfte ein.
    Plötzlich entbrannte rund zehn Meter vom Haus entfernt ein wilder Kampf. Schwerter klirrten. Dann zuckten Flammen auf und ließen in ihrem Licht abermals Dämonen in kaltem Feuer vergehen.
    Im nächsten Moment durchfuhr es Zamorra wie ein Schock.
    Das Amulett hatte ihm einen elektrischen Schlag erteilt!
    Unwillkürlich ließ er es fallen. Als er sich wieder bückte, um es aufzuheben, fühlte es sich merkwürdig instabil an. Fast wäre seine Hand durch das Material hindurchgeglitten. Als er es berührte, fühlte er, wie etwas nach ihm griff und ihn in unendliche Fernen zu ziehen drohte. Doch er konnte dem Sog Widerstand leisten.
    Dann war es vorbei.
    Draußen gab es keine Dämonen und keine Kleinen Riesen mehr, die sich auf Leben und Tod bekämpften.
    Der Meister des Übersinnlichen kehrte ins Haus zurück. Nicole hatte sich um Iris gekümmert und sprach ihr tröstende Worte zu.
    Fragend sah sie ihn jetzt an.
    »Sie sind verschwunden«, sagte er.
    »Wohin?«
    Aus seinen Worten hatte sie mitgehört, daß es kein normales Verschwinden gewesen war. Seine Antwort gab ihr die Bestätigung.
    »Ich habe ein Zeitfeld gespürt«, sagte er und klopfte auf das Amulett, das er sich wieder umgehängt hatte. »Sie sind weit in die Vergangenheit gesprungen.«
    ***
    »Was jetzt?« fragte Zamorra nach einer kurzen Pause. »Was schlägst du vor?«
    Nicole deutete mit einer Kopfbewegung auf Monika Burger, die sie auf die Couch gebettet hatte. »Wir sollten warten, bis sie wieder zu sich kommt. Ich möchte nicht, daß das Kind quasi allein hier ist.«
    »Die Gefahr ist vorüber«, entgegnete Zamorra. »Die Dämonen haben hier eine böse Schlappe hinnehmen müssen; sie werden so schnell nicht wieder kommen. Und die Kleinen Riesen – von ihnen haben Menschen nichts zu befürchten.«
    »Trotzdem…« murmelte Nicole.
    Zamorra begann aufzuräumen und das Ausmaß der Verwüstung ein wenig zu reduzieren. Der zerstörte Sessel, verrutschte Teppiche, von den Wänden gerissene Bilder, eine zerschmetterte, große Bodenvase… So gut es ging, beseitigte der Professor das Chaos und entdeckte nach einem Hinweis von Iris sogar einen Staubsauger, mit dem er die Aschereste der Dämonen aufnahm.
    Während er den Staubsauger wieder verstaute, erwachte Monika aus ihrer Ohnmacht. Mit einem Schrei fuhr sie hoch. Nicole drückte sie sanft auf die Couch zurück.
    »Ganz ruhig bleiben«, sagte sie. »Es ist alles wieder in Ordnung. Die Dämonen sind tot.«
    »Iris«, keuchte Monika. »Wo ist Iris?«
    Das Mädchen schob sich zu ihr heran. »Hier, Mami. Hier bin ich. Die Kleinen Riesen haben uns gerettet.«
    »Die Kleinen Riesen…« flüsterte Monika erschüttert. »Die Monster …«
    »Sie sind menschlicher als viele, die nur so aussehen«, sagte Nicole.
    »Sie sind jetzt außer Gefahr«, sagte Zamorra. »Die Dämonen werden es nicht wagen, wiederzukommen. Sie haben hier schon genug der ihren verloren. Sie können wieder beruhigt schlafen.«
    Monika Burger nickte verloren lächelnd. »Ich will es versuchen«, sagte sie.
    Zamorra nickte ihr zu. »Ich glaube, wir können jetzt gehen«, sagte er. »Ich hoffe, Sie erholen sich wieder etwas. Sollte noch irgend etwas sein, können Sie uns über das Hotel erreichen.« Er nannte ihr den Namen des Hauses, in dem sie ihr Zimmer genommen hatten.
    »Ich wünsche Ihnen noch eine gute Nacht.«
    Nicole und Zamorra verließen den Bungalow. Monika Burger blieb in

Weitere Kostenlose Bücher