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0153 - Ich gegen den Höllenritter

0153 - Ich gegen den Höllenritter

Titel: 0153 - Ich gegen den Höllenritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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noch suchten ihn meine Kollegen. Doch wo sie auch anriefen, wen sie auch fragten, niemand kannte ihn. Niemand wußte, wo wir ihn finden konnten. Allmählich rechnete ich damit, daß ich mir den erhofften Blick in Corrigans Buch abschminken konnte. Daraus würde wohl kaum noch etwas werden.
    Was mir bei dieser Angelegenheit sauer aufstieß, war der Umstand, daß Pater Corrigan jedermann unbekannt war. Was hatte das zu bedeuten? Erste Zweifel schlichen sich bei mir ein. War der Pater kein Pater? Was hatte er in Ray Waynes Haus zu suchen gehabt, wenn er, keinen geistlichen Trost spenden konnte? Hatte er am Ende nach dem Zombie sehen wollen? Was aus ihm geworden war?
    Ich kehrte in mein Büro zurück. Glenda Perkins schenkte mir ein warmes Lächeln.
    »Kaffee, John?«
    »Wie können Sie fragen. Sie wissen doch, daß ich bei Ihrem Superkaffee niemals nein sagen kann.«
    »Kommt sofort. Übrigens, da kam vorhin ein Anruf für Sie. Ich sagte, Sie würden zurückrufen. Die Nummer liegt auf Ihrem Schreibtisch.«
    »Wer hat angerufen?«
    »Ein Pater James Corrigan.«
    ***
    Suko zog sich um. Shao war nicht in der Wohnung. Sie war in der City unterwegs, um sich nach einer neuen Frühjahrsgarderobe umzusehen. Sie hatte Jane Collins dazu überreden wollen, sie zu begleiten, aber die Detektivin versuchte für John Sinclair Pater Corrigan zu finden, und so sah sich Shao allein nach dem Passenden um. Kaufen wollte sie es erst später, und Suko sollte dabei sein, schließlich zog sie sich in erster Linie für ihn an. Was sie trug, sollte ihn nicht reizen wie das rote Tuch den Stier.
    Es sollte ihm gefallen.
    Der Chinese schlüpfte in seine Lederkleidung. Er vergaß nicht, die Silberkugel-Beretta in die Schulterhalfter zu schieben, und er würde das Medial Center auch nicht ohne die Dämonenpeitsche betreten. Das Auftauchen der drei Todesengel hatte bewiesen, daß es nicht ungefährlich war, das Center aufzusuchen.
    Es schellte an der Tür. Suko öffnete und blickte in die Mündung von zwei großkalibrigen Waffen. Zwei Männer hielten sie, denen es nichts auszumachen schien, einen Menschen umzubringen.
    »Tag, Schlitzauge«, sagte der eine. »Hallo, Chink!« sagte der andere. »Seid ihr sicher, daß ihr euch nicht in der Adresse geirrt habt?« fragte Suko grimmig.
    »Bestimmt nicht.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen…«
    »Du bist Suko, richtig?«
    »Richtig.«
    »Dann tritt mal ein paar Schritte zurück! Und vergiß nicht, die Flossen hochzunehmen, Gelbhaut, sonst sehen wir uns genötigt, dir unser Monogramm in die Figur zu schießen.«
    Suko trat mit erhobenen Händen zurück. Er wog seine Chancen ab. Sie waren schlecht, deshalb unterließ er es, die beiden Gangster anzugreifen. Sie hätten ein Sieb aus ihm gemacht, und wenn er hinterher ein Glas Wasser getrunken hätte, hätte er wie ein Springbrunnen gespritzt.
    »Wer schickt euch?« erkundigte sich der Chinese.
    Die Gangster traten ein und schlossen die Tür. »Jemand, der dich nicht leiden kann.«
    »Sollt ihr mich umlegen?«
    »Nee, das will die betreffende Person selbst erledigen.«
    »Und weshalb? Was habe ich angestellt?«
    »Geh in dich. Vielleicht fällt es dir ein.«
    »Ich komme beim besten Willen nicht drauf.«
    »Macht nichts. In Kürze wirst du Bescheid wissen - und sterben.«
    »So bald schon?«
    »Mit so was soll man sich nicht Zeit lassen. Du hast schließlich einen guten Freund namens John Sinclair, der dich überall herausboxt. Wenn man schnell genug ist, kommt der Wunderknabe aber zu spät. Dreh dich jetzt um. Pfannenkuchengesicht zur Wand. Aber ein bißchen plötzlich. Unsere Zeit ist kostbar. Wir vertrödeln sie nicht gern mit einer miesen Gelbhaut.«
    »Immer diese Rassendiskriminierung«, maulte Suko und drehte sich um. Er hörte, wie die beiden Gangster näherkamen, und in der nächsten Sekunde explodierte er. Er konnte sich lebhaft vorstellen, was die beiden vorhatten. Sie wollten ihm eins aufs Dach geben, wollten ihn bewußtlos schlagen, damit er ihnen keinen Ärger machen konnte, aber das gefiel ihm nicht, deshalb wollte er dabei nicht mitmachen.
    Blitzartig drehte er sich um. Seine Karatefaust traf einen der beiden Gegner hart. Der Mann klappte wie ein Taschenmesser zusammen, ließ sich nach vorn fallen und versuchte den Chinesen mit beiden Armen zu umklammern Suko riß sein Knie hoch. Er traf den Gangster abermals mit großer Wucht. Der Kerl torkelte zurück, und Suko wollte sich dem andern Mann widmen, doch der war äußerst reaktionsschnell.
    Der

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