0153 - Ich gegen den Höllenritter
Verbrecher schlug mit der Waffe zu. Er traf Suko seitlich am Kopf. Der Chinese verdaute den Treffer nur mit Mühe, aber er blieb auf den Beinen und konterte. Sein Hammer warf den Gangster gegen die Wand, aber der Mann kam sofort wieder.
Suko steppte zur Seite.
Der Gegner folgte ihm.
Der Chinese war im Moment nicht voll auf der Höhe. Deshalb gelang es dem Verbrecher, ihn ein zweitesmal mit dem Revolver am Kopf zu treffen, und diesmal schaffte es Suko nicht mehr, auf den Beinen zu bleiben. Für ihn gingen alle Lichter aus. Er brach ohnmächtig zusammen.
***
Das war ein Ding.
Wir rotierten, weil wir Pater Corrigan nicht finden konnten, ich reimte mir schon allen möglichen Unsinn zusammen, und dann rief der Gute plötzlich von selbst an. Dafür sollte er einen Platz im Himmel erhalten. Ich zog mich sofort in mein Büro zurück, fand den Zettel auf meinem Schreibtisch und wählte die Nummer, die Glenda Perkins aufgeschrieben hatte.
Besetzt.
Okay, ich würde mein Glück in ein paar Minuten noch einmal versuchen. Inzwischen rauchte ich eine Zigarette. Glenda brachte den herrlich duftenden Kaffee. Selbst auf die Gefahr hin, daß ich mich wiederhole, muß ich sagen, daß meine Sekretärin den besten Kaffee von der Welt kocht.
»Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?« fragte das schwarzhaarige Mädchen. Sie bedachte mich dabei mit einem Blick, der es in sich hatte. Oh, lala.
Natürlich enttäuschte ich sie, als ich sagte: »Nein, Glenda. Danke.«
Sie verließ mein Office. Ihre Bewegungen waren weich und geschmeidig wie die einer Pantherin. Sie tat mir ein bißchen leid. Warum mußte es ausgerechnet ich sein? Es gab so viele Männer, die Glenda auf Händen getragen hätten. Von mir konnte sie das nicht erwarten, und trotzdem war ich ihr größter Schwarm.
Zwei Minuten nachdem sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, läutete mein Telefon.
Am anderen Ende des Drahtes war ein Kollege, der für mich ergründen sollte, wer das Medial Center leitete.
»Die Geschichte ist ziemlich verschleiert, Oberinspektor«, sagte der Beamte. »Die Räumlichkeiten gehören einem Bankenkonsortium. Eingemietet hat sich eine Vereinigung, deren Namen Asmedium lautet. Mehr konnte ich nicht herausbekommen. Wer hinter Asmedium steht, läßt sich nicht eruieren.«
»Ich danke Ihnen«, sagte ich und legte den Hörer in die Gabel. Asmedium.
Asmodinas Medium!
Da war der Name der Teufelstochter wieder. Verdammt, wie lange wollte sie mir das Leben noch saubermachen? Konnte ich denn nicht endlich einen Weg finden, sie zu vernichten? Ich hatte doch auch den Schwarzen Tod geschafft. Auch das hatte anfangs danach ausgesehen, als wäre es ein Ding der Unmöglichkeit. Aber dann war aus den letzten Seiten des Buches der grausamen Träume ein magischer Bumerang geworden, und mit dieser Waffe — sie war zur Zeit im Besitz von Dr. Tod — war es mir gelungen, meinen Supergegner zu besiegen.
Genau genommen war ich jedoch nur vom Regen in die Traufe gekommen, denn Asmodina hatte den Platz des Schwarzen Todes eingenommen, und der Ärger hatte nahtlos seine Fortsetzung gefunden.
Asmedium - eine Interessengemeinschaft, vor der man sich in acht nehmen mußte, denn sie führte garantiert nichts Gutes im Schilde. Mit irgendeinem schwarzmagischen Trick war es Asmedium gelungen, Astahoe aus der Vergangenheit in die Gegenwart zu holen.
Der Schlüssel zu diesem Geheimnis befand sich im Medial Center, dem Suko und ich einen zweiten Besuch abstatten wollten. Wir waren für den Abend verabredet.
Doch zuvor wollte ich noch mit Pater Corrigan Kontakt aufnehmen, um in seinem schlauen Buch über Astahoe nachzulesen. Vielleicht befand sich darin ein Tip, wie man den Schrecklichen für alle Zeiten vernichten konnte.
Ich rief die Nummer wieder an, die mir Glenda Perkins aufgeschrieben hatte. Eine Männerstimme meldete sich. Undeutlich. Ich konnte nicht verstehen, was der Knabe sagte.
»Ist Pater Corrigan bei Ihnen?« fragte ich.
»Wer spricht?«
»John Sinclair.«
»Einen Augenblick, Mr. Sinclair.« Kurze Pause. Dann hörte ich Corrigans Stimme.
»Sie haben sich aber gut versteckt«, sagte ich.
»Ich? Versteckt? Ist doch nicht wahr, Oberinspektor.«
»Jedenfalls konnten meine Kollegen Sie nicht ausfindig machen. Ich habe Sie suchen lassen, weil ich Sie bitten wollte, mich einen Blick in Ihr altes Buch werfen zu lassen.«
»Ich dachte mir, daß Sie diesen Wunsch haben, deshalb rief ich Sie an, Oberinspektor.«
»Wann darf ich zu Ihnen
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