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0153 - Sie nannten sich Löwen und Tiger

0153 - Sie nannten sich Löwen und Tiger

Titel: 0153 - Sie nannten sich Löwen und Tiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sie nannten sich Löwen und Tiger
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Sache über den Kopf. Aus dem planlosen Krawall ist eine Aktion geworden, die, meiner Ansicht nach, zentral geleitet wird.«
    »Wir werden für Sie tun, was wir können«, meinte Phil, während wir Platz nahmen und uns aus des Lieutenants Packung eine Zigarette nahmen. »Wir begreifen nur nicht, wieso Sie bisher mit den Burschen fertig geworden sind und jetzt nicht mehr.« '
    »Dafür gibt es zwei einleuchtende Gründe. Ich habe hier eine ganze Reihe tüchtiger Detectives, aber sie sind schon zu lange hier in der Gegend und darum bekannt wie bunte Hunde. Wo sie auf tauchen, passiert nichts, aber sowie sie den Rücken drehen, ist der Teufel los. Den zweiten Grund habe ich Ihnen bereits genannt. Ich bin der Überzeugung, dass hinter den Ausschreitungen mehr steckt, als wir alle vermuten.«
    Er zog nachdenklich an seiner Zigarette, bevor er dann erzählte:
    »Am besten ist es, wenn ich Ihnen berichte, was gestern Abend geschah. Es begann ungefähr um sechs Uhr in der Mott Street. Sechs Jungen von sechzehn bis zwanzig Jahren und zwei Mädchen kamen in Hong Fun Chis Restaurant. Wie Sie wahrscheinlich wissen, ist dies eines der besten chinesischen Lokale. Sie setzten sich und begannen sofort unverschämt zu werden. Sie verlangten Whisky, den ihnen der Geschäftsführer verweigerte. Dann bestellten sie ein reichhaltiges Abendessen und wiederholten ihre Forderung nach Whisky. Der Kellner erklärte ihnen, dass er nicht berechtigt sei, Schnaps an Jugendliche zu verkaufen. Darauf schienen die Burschen gewartet zu haben. Der eine warf ihm eine Flasche mit Ketchup an den Kopf, während der zweite eine Schale mit Pfeffersoße folgen ließ. Im Nu war eine wilde Prügelei im Gange. Bevor der alarmierte Streifenwagen kam, waren die Kerle mit ihren Freundinnen verschwunden. Der Kellner musste ins Krankenhaus gebracht werden. Eine Menge Geschirr, Flaschen und anderes war zerschlagen worden, und die meisten Gäste hatten sich eiligst ab gesetzt. Nur zehn Minuten danach gab es Krach in der Eldridge Street. Dieselbe Bande rollte Mülleimer, die bereits für den nächsten Morgen herausgestellt worden waren, auf die Straße genau vor die Räder der vorbeifahrenden Wagen. Einer musste plötzlich stoppen, der nächste prallte dagegen. Es gab einen Haufen Blechschaden und zwei Leichtverletzte, die Bande aber, die die Unfälle verursacht hatte, war verschwunden. Daraufhin forderte ich vom Hauptquartier in der Center Street Verstärkung an. Bevor diese eintraf, war das Unglück bereits geschehen. Die gleiche Bande zog randalierend durch die Allen Street. Gerade als einer der Streifenwagen von Delancey darin einbog, flog eine Flasche voll Benzin aus dem Fenster eines Hauses, zerschellte auf der Straße und fing Feuer. Die ganze Umgebung war für dreißig Sekunden hell erleuchtet, und da fielen plötzlich ein paar Schüsse. Ein Junge und ein Mädchen brachen zusammen. Die anderen flüchteten, die beiden waren tot.«
    »Ich sehe nichts Außergewöhnliches darin«, meinte ich nachdenklich. »Derartige Krawalle sind ja leider neuerdings an der Tagesordnung.«
    »Das würde ich auch sagen«, erwiderte der Lieutenant, »wenn nicht im gleichen Augenblick, in dem alle Polizeikräfte zur Allan Street dirigiert wurden, am Seward Park zwei Liebespärchen, die dort ihre Wagen gestoppt hatten, überfallen und ausgeraubt worden wären.«
    »Sie sind also der Ansicht, Lieutenant, dass der Krach inszeniert wurde, um die Polizei abzulenken, damit die Räuber nicht gestört wurden?«, fragte ich.
    »Ich bin davon überzeugt, aber es kann nicht nur das sein. Der Feuerüberfall, bei dem ein Junge und ein Mädel getötet wurden, gehörte bestimmt nicht zu dem Plan.«
    »Ich verstehe«, meinte Phil. »Sie glauben, dass eine Gang der anderen einen Strich durch die Rechnung machen wollte.«
    »Genau das. Es wäre nicht das erste Mal, dass so etwas geschieht, aber dabei hat es bisher noch selten Tote gegeben.«
    »Wer bearbeitet den Fall?«, fragte ich.
    »Lieutenant Crosswing von der Mordkommission beim Hauptquartier.«
    »Dann werden wir uns zuerst einmal bei ihm erkundigen und heute Abend einen Bummel in Ihrem Revier machen. Erfahrungsgemäß sind derartige Ausschreitungen nicht einmalig. Sie ziehen gewöhnlich eine Kettenreaktion nach sich. Es sollte mich nicht wundern, wenn es heute Nacht wieder Krach gibt.«
    ***
    Lieutenant Crosswing war ein alter Bekannter. Es war nicht das erste Mal, dass wir mit ihm zu tun hatten.
    »Ich weiß Bescheid«, meinte er. »Der High

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