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0155 - Gegen G-men und Gangster

0155 - Gegen G-men und Gangster

Titel: 0155 - Gegen G-men und Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gegen G-men und Gangster
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warf einen Nickel ein und wählte die Nummer. Er gab sich keine Mühe, mich am Erkennen der Nummer zu hindern. Er wählte Lo 43—201.
    »Hier ist Hank«, grunzte er in die Muschel. »Gib mir die Chefin!«
    Es dauerte eine Weile, dann wiederholte er:
    »Hier ist Hank. Ich habe die G-men gefunden, aber sie wollen nicht glauben, was ich ihnen sagte.«
    Er reichte mir den Hörer. »Die Chefin will dich selbst sprechen.«
    Ich nahm den Hörer.
    »Cotton am Apparat.«
    Eine Frauenstimme schlug an mein Ohr, deren Klang hart und kalt war und in der dennoch eine wilde Leidenschaft mitvibrierte.
    »Ich bin Jane Hollet. Ich kenne Ihren Namen. Sie sind einer von den G-men, die Healthys Kindermädchen spielen. Sie haben auch den Schutzengel während der Flitterwoehen des Paares in-Westing-Springs gemacht.«
    Allein die Tatsache, daß sie wußte, wo Healthy und seine Frau die Flitterwochen verbracht hatten, erfüllte mich mit Bestürzung und raubte mir die Hoffnung, daß vielleicht doch noch ein Trick dahintersteckte.
    Die Frau fuhr fort:
    »Wir haben uns das Girl aus Waitfield geholt. Ihr hattet es nicht gut genug versteckt, und ich denke, das ist ein Grund, der Verhandlungen rechtfertigt.«
    »Das denke ich auch, vorausgesetzt, Sie beweisen mir, daß Mrs. Healthy wirklich bei Ihnen ist.«
    »Das ist einfach. Warten Sie am Apparat?«
    Zwei Minuten vergingen. Dann sprach die Frau:
    »Hier ist sie. Ich gebe ihr den Hörer!«
    »John?« hörte ich Grit Hansens schrecklich verängstigte Stimme.
    »Nein, hier ist Jerry Cotton. Grit, wie geht es Ihnen?«
    »Wo ist John, Jerry?«
    »Er steht vor der Telefonzelle, Grit.«
    »Bitte, lassen Sie mich mit ihm sprechen.«
    »Grit, ich fürchte, Sie werden ihn in wenigen Minuten von Angesicht zu Angesicht sehen. Sie müssen mir einige Fragen beantworten. — Befinden Sie sich in der Gewalt der Hollet-Bande?«
    »Ja, sie tauchten mit einigen Leuten in Waitfield auf. Heute morgen überfielen sie mich bei einem Spaziergang und brachten mich in einem Flugzeug nach New York. Ich…«
    »Es ist gut, Grit. Wir kommen gleich. Wir können dann über alles reden.« Jane Hollets Stimme klang wieder an mein Ohr.
    »Alle Zweifel beseitigt, G-man?«
    »Ja. Das kostet Sie den Kopf, Jane Hollet.«
    »Kümmern Sie sich nicht um meinen Einsatz in diesem Spiel. Kommen Sie her, wenn Sie das Mädchen retten wollen, und bringen Sie dieses Schwein von Healthy mit.«
    »Ich werde Healthy nicht mitbringen. Ich denke nicht daran, ihn vor meinen Augen umbringen zu lassen.«
    Sie lachte hart. »Sie können unbesorgt sein, G-man, obwohl ich nichts lieber täte, als ihn eigenhändig zu durchlöchern, aber ich kann es mir noch nicht leisten. Wenn Healthy tot ist, verliert seine Frau für mich an Wert.«
    »Ich höre, daß Sie gut rechnen. Okay, wir werden uns von Smally zu Ihnen bringen lassen.«
    »Sehr vernünftig. — Noch eines, G-man. Versuchen Sie nicht, mich zu überspielen. Sie kennen mich nicht, aber ich versichere Ihnen, daß diese Grit keine zwei Minuten mehr lebt, wenn Sie Unsinn machen.«
    »Ihre Stimme klingt in diesem Punkte absolut glaubwürdig. Bis später, Mrs. Hollet.« , Ich legte auf. Smally lehnte mit dem Rücken an der Zellenwand.
    Er grinste und streckte mir seine Hand entgegen.
    Ich nahm die Null-acht aus dem Halfter und legte sie in Smallys Pranke. Er wog die Waffe, ohne die Finger zu schließen.
    »Ein großartiges Gefühl«, sagte er. »Solche G-man-Kapitulation habe ich mir immer schon gewünscht.«
    Dann steckte er meine Null-acht ein und, ohne mich auch nur um Erlaubnis zu fragen, tastete er mich nach weiteren Waffen ab.
    Wir verließen die Zelle.
    »Gebt den Kerlen eure Pistolen«, sagte ich zu Phil und John.
    Phil sah mich mit einem skeptischen Blick an, zog seine Waffe, betrachtete sie noch einmal und warf sie dann Jim Raggers zu.
    »Paß auf, daß nichts darankommt«, sagte er. »Das Ding ist Staatseigentum.« Johns Gesichtsausdruck zeigte deutlich, daß er einfach nicht verstand, was geschah.
    »Gib ihnen dein Schießeisen!« befahl ich. Zögernd zog er die Pistole. Ich nahm sie ihm aus der Hand und reichte sie Aguzzo. Die ›Maus‹ richtete den Lauf gegen mich und stieß ihn vor.
    »Das wäre ‘ne Sache, ‘nen Bullen mit seiner eigenen Kanone zu erledigen, ihm dann das Ding in die Hand zu drücken, um am anderen Tag in der Zeitung lesen zu können, daß wieder ein Polizist wegen der niedrigen Gehälter aus wirtschaftlichen Schwierigkeiten Selbstmord begangen hat.«
    »Laß dich auf

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