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0156 - Lemy und der Krötenwolf

Titel: 0156 - Lemy und der Krötenwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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betrachtet, war es von Lordadmiral Atlan ein Wagnis gewesen, einen Überriesen von meiner Art auf eine Welt zu schicken, wo hochgewachsene Männer zwar alltäglich waren, ein Ertruser aber trotzdem auffallen musste.
    Ich bin 2,51 Meter groß, besitze eine Schulterbreite von 2,13 Metern und wiege unter einer Schwerkraft von einem Gravo 16,3 Zentner. Da ich an eine Schwereeinwirkung von 3,4 Gravos gewöhnt bin, muss ich auf „leichteren" Welten normalerweise einen Mikrogravitator tragen, der mir die gewohnte Belastung vermittelt.
    Hier, auf dem zweiten Planeten der Sonne Eyciteo, durfte ich den Apparat nicht anlegen, da seine Eigenstrahlung sofort von den Antimutanten angemessen worden wäre.
    Man hätte annehmen können, diese Tatsache wäre für meine Arenakämpfe nur förderlich gewesen, da ich bei der geringen Planetengravitation Sprünge von über zwanzig Metern machen konnte.
    Das Gegenteil war eingetreten! Ich musste immerzu aufpassen, meine Fähigkeiten nicht zu deutlich zu zeigen, denn eine solche Körperstärke besaß kein Eingeborener - auch kein Wilder aus den Dschungelwäldern der Zeluter. Natürlich gab es für mich keinen ernstzunehmenden Gegner. Umweltangepasste Ertruser sind nun einmal die stärksten Leute des bekannten Universums. Ich musste darauf bedacht sein, andere Gladiatoren nicht versehentlich zu zerquetschen.
    Alle diese Tatsachen hätten Atlan wie schon erwähnt - bewegen müssen, mich nicht in der Maske eines Eingeborenen einzusetzen.
    Er hatte jedoch triftige Gründe gehabt, und so hatte ich vor etwa vier Wochen Standardzeit in den Urwäldern des Westens das Raumschiff verlassen.
    Schon zwei Tage später war ich auf einen Trupp eroberungslustiger Salonen gestoßen, denen ich vorgeheuchelt hatte, auf dem Wege nach Malkino zu sein.
    Nach dem ersten Testkampf mit den drei stärksten Männern des Stoßtrupps war der Befehlshaber davon überzeugt gewesen, mit mir einen guten Fang gemacht zu haben.
    In Eilmarschen war ich zur Hauptstadt geleitet worden, wo ich von dem Stoßtruppführer an den Edlen Voszogam verschachert worden war. Seitdem stand ich Tag für Tag in der Arena, um durch meine Erscheinung zu versuchen, Ebrolo aus seinem Versteck hervorzulocken.
    Atlan verwendete mich sozusagen als Köder. Der Chef hoffte, Ebrolo würde sich dazu verführen lassen, etwas gegen mich zu unternehmen, da er natürlich sofort erkennen musste, dass ich kein Eingeborener war.
    Ebrolo war auf der USO-Akademie geschult worden. Er wusste genau, welche Männer der USO zur Verfügung standen. Die in der ganzen Galaxis bewunderten Ertruser waren ihm besonders gut bekannt. Ebenso musste er wissen, dass es in den Reihen der Galaktischen Feuerwehr einen Prachtmenschen gab, der nicht nur ein erstklassiger Spezialist, sondern auch noch Meister aller Klassen auf dem Riesenplaneten Ertrus war.
    Ich darf in Abschweifung vom Thema - Ihr Einverständnis vorausgesetzt - in angeborener Zurückhaltung bemerken, dass ich, Melbar Kasom, dieser ertrusische Schwergewichtsmeister bin.
    Atlans Planung hatte sich fast vier Wochen lang nur negativ ausgewirkt. Ich hatte mich zusammennehmen müssen, um nicht mit eingeborenen Wilden zu jonglieren, und Ebrolo hatte sich nicht gemeldet.
    Wenn er von unseren Fachwissenschaftlern nicht so vorzüglich präpariert worden wäre, hätten wir ihn nach wenigen Tagen gefunden. So aber hatte Ebrolo eine Spezialmaske erhalten, in der er einwandfrei als Salome auftreten konnte. Schließlich hatte er der Mutantin Anne Sloane beistehen sollen.
    Seinen Stützpunkt hatten wir nicht mehr finden können. Nach dem Verbrechen war Ebrolo schlau genug gewesen, sein Depot aufzulösen und die Gegenstände seiner Ausrüstung anderswo einzulagern.
    Da es nicht mehr möglich war, einen Zellaktivator anzupeilen, hatten wir auf die uralte Technik kriminalistischer Ermittlungsarbeit zurückgreifen müssen. Ebrolo musste sich in der gestellten Falle fangen, oder wir würden ihn nie entdecken.
    Vereinzelte Spuren wiesen darauf hin, dass er sich in Malkino aufhielt. Dies ging auch aus dem Psychogramm hervor, das auf Grund von Ebrolos Charaktereigenschaften erstellt worden war.
    Dieser lebenshungrige Mann brachte es nicht fertig, in der Abgeschiedenheit der Wildnis zu leben. Ebrolo musste andere Menschen um sich haben, die Atmosphäre einer großen Stadt, Nervenkitzel und Ablenkungen aller Art.
    Jetzt besaß er außerdem noch einen Apparat, der die Alterung der Zellen verhinderte, alle nur denkbaren Krankheitskeime

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