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0156 - Lemy und der Krötenwolf

Titel: 0156 - Lemy und der Krötenwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Intelligenzwesen der Galaxis besitzen konnte.
    Es dauerte einige Zeit, bis ich auf die Idee kam, den Knotenstock etwas näher zu begutachten. Ich streckte den Kopf aus dem übelriechenden Beutel, und da ahnte ich, was unsere siganesischen Einsatzexperten in den Stock eingebaut hatten. Er enthielt bestimmt mehr als nur eine Filmkamera. Wahrscheinlich konnte Atlan im Bedarfsfall die Kampfkraft von fünf eysalischen Armeen entwickeln. Das war für mich ein tröstlicher Gedanke.
    „Ich habe Flug- und Deflektoraggregat verloren, Sir", gab ich bekannt.
    Atlan wartete, bis sich die aus der Arena strömende Menge verlaufen hatte. Die vielen Bettler zogen mehr oder weniger schnell ab.
    Atlan entleerte seinen Topf in den Beutel und begann tappend auszuschreiten.
    „Wir gehen zu meinem derzeitigen Stützpunkt", erklärte er leise.
    „Wann kommt Kasom?"
    „Er sagte etwas von drei Stunden, Sir."
    „Gut. Ihr Einsatz war erstklassig, Lemy. Vielen Dank. Sie haben uns vor einem schmerzlichem Fehlschlag bewahrt." Ich wurde rot vor Freude und Verlegenheit und war froh, dass es der Chef nicht sah. Dann durchfuhr mich der Schreck.
    Musste ich meinem Vorgesetzten sagen, dass mich das Tier eingeatmet hatte? Oder würde es genügen, einfach zu berichten, ich hätte durch die Nüstern geschossen, wodurch die Blitzentladung befehlsgemäß von niemand bemerkt worden war?
    Ich hinderte mit mir selbst. Mein Mannesstolz wollte es nicht zulassen, zu gestehen, in welch peinliche und würdelose Situation ich geraten war. Andererseits musste bedacht werden, dass der Krötenwolf ja nur eine dumme Kreatur gewesen war, die nicht begriffen hatte, wie beleidigend sie sich verhalten hatte.
    Schließlich siegte doch meine Erziehung, und ich war bereit, alles zu gestehen. Siganesen lügen niemals! Allerdings wollte ich meinen verehrten. Chef bitten, dem ertrusischen Angeber nichts von meinem Missgeschick zu sagen. Stellen Sie sich nur einmal vor, wie es Kasom zu seinen Gunsten ausgewertet hätte! Es war unausdenkbar!
    Atlan schritt erstaunlich schnell aus. Er schien zu wissen, was er wagen durfte, ohne seine Maske als Blinder zu gefährden.
    Sein Weg führte in verwinkelte Gassen des alten Stadtviertels, das sich hinter der Arena zum Ufer eines großen Flusses erstreckte. Hier lebten die Armen von Malkino.
    Die Gebäude waren meist flach mit winzigen Fensteröffnungen.
    Schmutz und Unrat bedeckten die Gassen. Nach einer Stunde erreichten wir unser Ziel. Es handelte sich um ein größeres Haus, das von einer hohen Mauer umgeben war und etwas abseits von der Straße lag.
    'Ein Hämmern und Klingen ließ mich aufhorchen und erneut den Kopf aus dem Beutel strecken. Ein mit einem Lederschurz bekleidete: Sklave öffnete das Eisentor. Dahinter erblickte ich einen Hof, in dem zwei andere Männer damit beschäftigt waren, eine Lanzenspitze rotglühend zu machen.
    Da wusste ich, dass sich Atlan eine Waffenschule als Stützpunkt ausgesucht hatte. Er tappte in den Hof und rief einen Gruß zu den Männern hinüber.
    „Wie waren die Einnahmen?" fragte ein älterer Salone.
    Atlan lachte und schwenkte seinen Knotenstock.
    „Der Edle Voszogam ließ sich herab, einen größeren Betrag in meinen Topf zu werfen. Ob er schon bemerkt hat, dass ihm dabei sein Beutel abhanden kam - was natürlich ein bedauerlicher Zufall war -, ist mir zur Zeit noch unbekannt. Ich gehe die nächsten Tage nicht aus dem Hause. Die Hälfte gehört dir, Tromur."
    Ich war entsetzt! Hatte sich der Lordadmiral tatsächlich so erniedrigt und einen Diebstahl begangen?
    Atlan schritt auf einen Anbau des Hauses zu, tastete nach dem Schloß und stieß die Tür auf. Als uns niemand mehr hören konnte, fragte ich zögernd nach der Herkunft des Beutels.
    Der Chef lachte leise.
    „Kleiner Freund, Sie sollten Ihre siganesischen Ehrbegriffe über Bord werfen, solange Sie sich auf Eysal befinden. Natürlich habe ich den Beutel genommen. Ich muss mich vor dem Waffenschmied rehabilitieren. Auf Eysal gilt es als Sport, die Reichen zu erleichtern."
    „Ganz wie Sie meinen, Sir", entgegnete ich unglücklich. „Dürfte ich jetzt den Beutel verlassen? Meine Atemwege sind schon fast entzündet."
    Atlan setzte mich auf dem Boden ab, und ich suchte mir ein Fleckchen aus, wo der Schmutz nicht so dick lag. Anschließend musste ich durch die Türritzen spähen und aufpassen, ob jemand kam.
    Etwas später suchte uns der Schmied auf, kassierte seinen Anteil und versicherte dabei seinem „alten Kriegsgefährten", er könne

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