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0157 - Wer mit Gedanken töten kann

0157 - Wer mit Gedanken töten kann

Titel: 0157 - Wer mit Gedanken töten kann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit dem Schrecken davon. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn sie standen auf dem Fleck wie angenagelt und konnten sich kaum rühren.
    Mir zitterten auf einmal die Knie.
    Auch mir steckte der Schock in den Knochen, aber auch die Erleichterung machte sich breit.
    »Mein Gott!« stöhnte Suko neben mir.
    Und Colonel Crane war blass geworden. Selbst ihn, den harten, hatte es erwischt. Fahrig wischte er sich über die Stirn.
    Neben ihm stand Jack Horn. Er fummelte in einer Tasche herum, als wollte er irgendetwas herausziehen, kam jedoch nicht dazu, denn jetzt drehten die Leute durch.
    Endlich hatte sich der Schock gelöst. Sie schrien.
    Plötzlich rannten sie durcheinander, der Marktplatz leerte sich, und nur noch die Fahrzeuge standen herum, zwei davon völlig zerstört. Das Kreuz hatte sie zusammengedrückt und lag jetzt auf dem Blechwulst ihrer Dächer.
    Ich sah auch den Pfarrer kommen, einen älteren Mann, der laut lamentierte und die Hände rang.
    »Peters!« knirschte Colonel Crane. »Dieser verdammte Hund, der legt noch die Stadt in Trümmer.«
    »Hoffen wir, dass es niemals so weit kommt.«
    Die Menge war kaum zu beruhigen. Sie hatte erst den Anfang erlebt, das war mir klar.
    Und es würde weitergehen, noch härter, noch grausamer. Wir standen allein auf weiter Flur und konnten nichts tun, denn wir wussten nicht, wo sich Peters versteckt hatte.
    Mit wem konnte man reden?
    Nicht mit den Leuten, sie waren zu nervös, zu aufgeregt, die waren gar nicht in der Lage, einen klaren Satz herauszubringen. Aber mir fiel der Pfarrer auf. Er war zwar auch nervös, doch er hatte sich bereits wieder gefasst.
    Ich drängte mich zu ihm durch, denn er war von einer Menschentraube eingeschlossen.
    Suko blieb mir auf den Fersen, während die Männer vom Secret Service sich zurückhielten.
    Das war auch gut so.
    Schon oft hatten mir Geistliche entscheidende Hinweise gegeben. Das war auch bei dem ersten Auftauchen des Todesnebels so gewesen. Ich hoffte auch hier auf Unterstützung.
    Ich rief ihn an.
    Erst hörte er nicht, weil zahlreiche Menschen auf ihn einsprachen, dann wandte er den Kopf und sah mich.
    »Kann ich Sie mal sprechen?«
    Der Pfarrer wollte den Kopf schütteln, aber es muß wohl etwas in meinen Augen gestanden haben, das seinen Entschluss änderte. Er nickte und drängte sich durch die Menge.
    »Wer sind Sie?« fragte er.
    Ich sagte Name und Beruf.
    »Oh, Scotland Yard.« Der Pfarrer zeigte sich sehr überrascht. »Ich habe gar nicht gewußt, dass sich bereits diese berühmte Polizeitruppe um den Fall kümmert.«
    »Es ist ja auch erst seit einigen Stunden:«
    Der Geistliche schaute sich um. »Am besten, wir gehen in mein Haus, Mr. Sinclair. Hier haben wir sowieso keine Ruhe.«
    Da hatte mir der gute Mann aus der Seele gesprochen. Wir waren zum. Glück von Crane und Horn getrennt worden. Die beiden sahen nicht, dass wir quer über die Straße schritten und der Kirche zustrebten. Wir passierten dabei auch die zerstörten Wagen.
    Noch im Nachhinein rann mir ein Schauer über den Rücken, als ich den Haufen Blech sah.
    Der Pfarrer stellte sich auch vor. Er hieß Earl Cedrick. Ich hatte noch nie einen Menschen gesehen, bei dem alles in Bewegung war, wenn er ging.
    Bei dem Pfarrer war dies der Fall. Da bewegten sich die Schultern, die Beine sowieso, der Kopf und auch die Arme. Der Mann war ein Beatle mit Schiebedach. Er trug das Haar hinten so lang, dass er es bis nach vorn über die kahle Stirn kämmen konnte.
    Das Pfarrhaus war klein. Und es befand sich direkt an der Kirche. Als wir eintraten, läutete das Telefon. Der Pfarrer nahm ab und stellte die Glocke leiser.
    »Damit wir nicht gestört werden«, sagte er lächelnd.
    Ich musste grinsen.
    In seinem Arbeitszimmer bot er uns Platz in bequemen, hochlehnigen Ledersesseln an.
    Ich saß dem Fenster gegenüber und konnte in den Garten schauen, wo die Zweige eines Baumes gegen die Scheibe kratzten.
    Schon beim ersten Wortwechsel hatte ich zu Earl Cedrick Vertrauen gefasst, und ich legte dem Geistlichen den Fall dar, so wie ich ihn kannte.
    Der Pfarrer hörte genau zu. Hin und wieder nickte er, und als ich meine bewusste Frage stellte, glitt ein Lächeln, über seine Lippen.
    »Ja, Sie haben gut gedacht, Mr. Sinclair Kompliment. In der Tat weiß ich einiges über den tragischen Fall des Jerry Peters.«
    »Ich hoffe, Sie halten uns nichts vor«, sagte ich:
    »Nein, nein, da fällt nichts unter das Beichtgeheimnis. Aber in Anbetracht der Gefahr… doch lassen wir das. Man

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