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0158 - Die Geißel der Galaxis

Titel: 0158 - Die Geißel der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf die unter Umständen lebenswichtige Ausrüstung nicht verzichten.
    Zehn Stunden nach der Landung standfest, daß keine Hornschrecke mit ihnen auf Hirosha gelandet war. Die Geretteten atmeten auf und begannen, sich für ihre Umgebung zu interessieren. Da die Nacht erst in fünfzehn Stunden anbrechen würde, stimmte Rhodan einer Erkundungsexpedition zu. Er übergab Jenkins das Kommando über das Lager und nahm selbst daran teil. Gucky, Schonepal und Borowski begleiteten ihn. Darelle, ein erfahrener Pilot, steuerte den Schwebepanzer.
    Es war nicht so, daß der Panzer im regulären Sinn flog. Seine eingebauten Antigravgeräte hoben die herrschende Schwerkraft auf und machten ihn gewichtslos. Ein eingebautes Triebwerk versorgte ihn mit dem notwendigen Schub. Das war alles. Wollte er steigen, wurden die Antigravstrahlen einfach verstärkt.
    Verringerte man sie, sank der Panzer.
    Die vier Männer saßen in der drucksicheren Kabine. Gucky zwischen Darelle und Rhodan auf dem Vordersitz.
    Sie überflogen zuerst den Wald. Es war von oben nicht viel zu sehen, aber einmal glaubte Rhodan, daß sich unten in dem dichten Blätterdach etwas bewegte. Er ließ Darelle kreuzen, aber die Bewegung wiederholte sich nicht. Überhaupt war es erstaunlich, daß es kein tierisches Leben in diesem Dschungel zu geben schien. Die Pflanzenwelt wucherte, Wie es nur nach einer Mutation möglich war. Aber wenn Pflanzen den atomaren Untergang einer Zivilisation überstanden hatten, dann auch Tiere. Rhodan war davon überzeugt, daß sie sich verbargen. Sie kannten vielleicht die Gefahr, die ihnen aus der Luft drohte - oder einmal gedroht hatte.
    Auf einer riesigen Lichtung entdeckten sie endlich die ersten tierischen Lebewesen. Eine Herde vierbeiniger Tiere graste friedlich und bemerkte sie nicht eher, bis sie dicht über ihnen schwebten. Dann allerdings ergriffen die Vierbeiner die Flucht. Mit ihren überlangen Beinen schnellten sie sich vom Boden ab und erreichten erstaunliche Geschwindigkeiten. Darelle hatte Mühe, ihnen zu folgen, denn immer wieder schlugen sie blitzschnelle Haken.
    „Wie Antilopen", stellte Schonepal fest. „Aber ihr Anblick beruhigt mich. Solange es noch Tiere hier gibt, gibt es keine Hornschrecken. Wir haben Glück gehabt."
    „Ich kann Ihre Angst vor den Zellteilern verstehen", meinte Rhodan. „Aber wir haben keine Veranlassung zu glauben, daß sie nun auf allen Welten auftauchen. Das wäre das Ende aller Zivilisationen."
    Die Langbeiner verschwanden schließlich im Wald: Nach einstündigem Flug hatten sie fünfhundert Kilometer zurückgelegt. Eine Anfrage im Lager ergab die beruhigende Gewißheit, daß dort alles in Ordnung war. Die Überlebenden der ASSOR bereiteten sich auf eine längere Wartezeit vor. Sie waren davon überzeugt, daß die Positionsmeldung an den Stützpunkt nicht klar durchgekommen war. Man wußte vielleicht, daß die K-9 in Schwierigkeiten geraten war, kannte aber bestimmt die Lage von Schonepals Stern nicht oder nur ungefähr, eine Vermutung, die sich später bestätigen sollte.
    Darelle beugte sich vor. „Sehen Sie dort, Sir - eine Stadt."
    Die vier Männer gerieten in Aufregung. Eine Stadt - das bedeutete Zivilisation, intelligentes Leben. Aber konnte es auf diesem atomverseuchten Planeten noch intelligentes Leben geben? Hatte der Krieg nicht alles vernichtet? Gab es hier Überlebende?
    Der Panzer ging tiefer und näherte sich den Silhouetten der Hochhäuser, die am Horizont auftauchten.
    Dahinter lag die ruhige Fläche des Ozeans.
    Als sie näher kamen, sahen sie, daß es eine zerstörte Stadt war.
    Einige der gewaltigen Hochbauten waren zusammengeschmolzen und nur noch Ruinen. Die inneren Gerüste hielten sie und bewahrten sie vor dem völligen Zusammensturz. Andere Gebäude hatte der Luftdruck der Explosionen weggefegt. An ihrer Stelle waren riesige Krater mit der typischen Glasur auf dem Grund. Die Hitze war so groß gewesen, daß alles Material geschmolzen oder verdampft war. Ohne Zweifel war die atomare Kriegstechnik der ausgelöschten Zivilisation hervorragend gewesen.
    Hier lebte nichts mehr. Auch keine Tiere, wie es den Anschein hatte. Aber das war ein Irrtum. Als Rhodan die Strahlung maß und feststellte, daß ein Aufenthalt in den Ruinen nicht mit einer Gefahr verbunden war, ließ er Darelle auf einem freien Platz landen.
    Hier waren die Zerstörungen nicht so gründlich wie im Zentrum der Stadt. Einige der Hafenanlagen waren sogar heil geblieben. Schiffe lagen an Piers. Einige waren

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