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0158 - Die Geißel der Galaxis

Titel: 0158 - Die Geißel der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einfach, meine Herren. Die Bewohner dieser lieblichen Welt wußten überhaupt nicht, was Atomkraft ist. Sie waren auch durchaus nicht darauf aus, sich zu vernichten. Sie wurden von dem Feind überrascht und ausgelöscht. Von einem Feind, den sie nicht kannten und der nicht von ihrer Welt stammt.
    Er kam aus dem Weltraum."
    Die Männer schauten ihn verblüfft an. Rhodan strich sich mit den Fingerspitzen über die Backe.
    „Soso, Kleiner. Aus dem Weltraum? Und woher willst du das so genau wissen?"
    Gucky grinste und bewies, daß sein Nagezahn immer noch einwandfrei in Ordnung war.
    „Logik, nichts als Logik. Hat vielleicht einer von euch eine bessere Erklärung für den angeblichen Anachronismus, der somit keiner wäre?"
    Rhodan sah die nachdenklichen Gesichter der anderen und sagte: „Vielleicht hat Gucky recht. Mich würde jetzt nur interessieren, wann der Atomkrieg stattfand. Leider haben wir nicht die Laboratorien eines Explorerschiffes zur Verfügung, sonst wäre das einfach.
    Zerfallsmessungen können wir jetzt nicht anstellen. Wir starten, Sergeant."
    Auf dem Rückflug fanden sie weitere Städte am Ufer des Meeres, das sich bis in Polnähe erstreckte.
    Sie verzichteten auf eine nochmalige Landung und kehrten ins Lager zurück.
    Dort begann sich das Leben zu normalisieren.
    Kurz vor Sonnenuntergang versammelte Rhodan die Offiziere der ASSOR und einige der Wissenschaftler der EXPLORER-3218 am Lagerfeuer, das der romantisch veranlagte Leutnant Gabriel, seines Zeichens Physiker, etwas abseits des eigentlichen Lagers angezündet hatte. In der Nähe gab es genügend trockenes Holz, und so war es kein Wunder, daß die Flammen hoch in den Himmel loderten und die plötzlich beginnende Dämmerungskälte zurückdrängten.
    Den meisten Spaß hatte Gucky. Er saß ganz vorn, dicht vor den Flammen. Er verfolgte ihr Spiel und bewunderte die huschenden Schatten, die sie warfen. Er spürte die wohltuende Wärme, die von der Glut ausging und wußte, daß es eine ganz andere Wärme war als die der Sonne oder atomstrombetriebenen Klimaanlagen. Es war eine Wärme, die in das Blut eindrang und bis zum Herzen vorstieß. Es war die Wärme, wie sie nur ein Lagerfeuer geben konnte.
    Rhodan ahnte die Gedanken seines kleinen Freundes und lächelte. Der Mausbiber war ein Romantiker, obwohl er es mit Heftigkeit abstritt, wenn etwa Bully das von ihm behauptete. Sein Ferienhaus am Goshun-See in Terrania bewies jedoch das Gegenteil. Nichts liebte Gucky mehr, als sich dort in der Sonne zu aalen, im Wasser zu tauchen und am offenen Kamin zu träumen. Es kam dann vor, daß er sich tagelang nicht wusch, weil er meinte, das gehöre zur richtigen Erholung. Bully störte seine Einsamkeit oft, wenn er ihn besuchte. Er wohnte gleich nebenan in seinem Bungalow. Und wenn er dann vorsichtig äußerte, es stinke, wurde er kraft Guckys Telekinese postwendend in seinen eigenen Bungalow zurückbefördert. Das allerdings hatte dann nichts mehr mit Romantik zu tun. Gucky grinste, als er an den Goshun-See dachte. Es wurde Zeit, mal wieder Ferien zu machen. Sobald sie zurück waren, würde er...
    Sein Gedankengang wurde unterbrochen, als Rhodan mit seinem Bericht begann und ihre Erlebnisse schilderte. Ganz besonders ging er auf den Anachronismus ein und bat schließlich die anwesenden Wissenschaftler um ihre Meinung.
    Miß Peggins, die Assistentin des Biologen Borowski, sprach für die meisten der Anwesenden, als sie sagte: „Mein Gefühl sagt mir, daß Gucky recht hat. Ganz abgesehen von der Tatsache, daß eine derartige Atomtechnik auf dieser Welt unwahrscheinlich ist, hätte eine Vernichtung nicht derart total sein können.
    Wenigstens eine der beiden Parteien hätte überlebt, denn es wurde ja nicht der Planet an sich vernichtet oder unbewohnbar gemacht. Alles erweckt den Eindruck, als sei noch jemand da gewesen, der nach der Katastrophe systematisch alle Überlebenden getötet hat. Wenn dem aber so war, wo ist nun jener, der es tat? Er ist nicht mehr hier, also kam er auch nicht von hier. Gucky hat recht. Der Zerstörer kam aus dem Weltraum."
    Rhodan stimmte ihr innerlich zu, aber er fragte: „Und warum blieb er nicht? Welchen Sinn hätte es, die Bewohner eines Planeten auszurotten und dann wieder zu verschwinden?"
    Miß Peggins wußte darauf keine Antwort.
    Es war eine Frage, auf die niemand eine Antwort hatte.
    Gucky nickte Miß Peggins dankbar zu und verschob telekinetisch einige Äste im Feuer. Die Flammen loderten höher. Im Westen versank die Sonne

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