Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo

016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo

Titel: 016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Beweise?«
    Darüber sprach Sangers noch nicht.
    »... und gleich heute Morgen rief er mich an und erzählte mir die
Sache von Sarah Malcolm und dem furchtbaren Verdacht, der besteht. Das war ein
neues Alarmzeichen für mich. Ich machte mich sofort auf den Weg. Im Hause von
Mrs. Malcolm fand ich dann die Bestätigung. Ich glaube, der Kreis schließt
sich...« Sangers tupfte sich den Schweiß von der Stirn.
    Sie erreichten das Restaurant. Das La Tavernita im Stadtteil Soho.
Sangers war hier Stammgast. Obwohl Engländer, liebte er die italienische Küche über
alles. Sangers speiste gern herzhaft.
    In der vertrauten Umgebung fiel die Anspannung von Sangers ab wie
eine zweite Haut.
    Die beiden Männer verstanden sich. Larry erklärte dem Arzt, dass
er als Spezialist von Scotland Yard angefordert worden sei, die unheimlichen
Mordfälle zu klären.
    »Was wissen Sie von Frazer? Wie kommen Sie überhaupt dazu und was
hat er anscheinend mit dem Verschwinden Sarah Malcolms zu tun ?« X-RAY-3 blickte sein Gegenüber aufmerksam an.
    Sangers antwortete. Leise und mit Bedacht wählte er seine Worte.
    Die beiden Männer hatten bereits gewählt. Während sie auf das
Essen warteten, erfuhr Larry die Lebensgeschichte eines ungewöhnlichen Mannes.
    Es war die Geschichte von Dr. Alex Frazer.
    »Vor vier Wochen kehrte ich nach England zurück. Ich hörte von den
unheimlichen Mordfällen, die Londons Bevölkerung bis in die Vororte beunruhigten.
Auch mich machten sie nervös, als ich Verdacht schöpfte, dass Frazer etwas
damit zu tun hatte. Ich konnte nächtelang nicht schlafen. Ich war besessen von
der Idee, vielleicht den Mörder zu kennen. Aber ich konnte mit niemand darüber
sprechen, es war nur eine Vermutung. Also musste ich etwas unternehmen, um
Beweise zusammenzutragen.
    Ich trat mit einem Detektiv in Verbindung, der jene Familien unter
die Lupe nehmen sollte, die von den traurigen Ereignissen betroffen waren. Ich
wollte von diesem Detektiv eines wissen: hatten sie Frazer gekannt? Wenn sich
dies bestätigte, dann würde das Ergebnis mit meinen Vermutungen übereinstimmen.
In sämtlichen Fällen habe ich während der letzten Tage die Gewissheit erhalten:
die Frauen waren in ihrer Jugend mit Frazer befreundet!
    All dies konnte Zufall sein, und es blieb mir nur eine Hoffnung:
Ich musste anfangen, schneller zu denken als jener berüchtigte Dr. Gorgo. Und
folgendes zeichnete sich jetzt ab: langsam fange ich an, den Unheimlichen zu
überholen. Es ist mir mit Hilfe des Detektivs gelungen, sämtliche
Frauenbekanntschaften ausfindig zu machen, die Frazer in seiner Jugend hatte
...« Sangers griff mit zitternden Fingern nach seinem Glas.
    »Ich fürchte, Sie setzen bei mir zuviel Wissen voraus«, bemerkte
Larry Brent. »Sie sollten etwas weiter ausholen, Doc .«
    Sangers nickte. »Okay. Frazer und
ich waren befreundet. Wir studierten auf derselben Universität Medizin. Schon
während des Studiums zeichnete sich ab, dass Frazer mal ein hervorragender
Chirurg würde. Er verfügte über beinahe genial zu nennende Anlagen. Solche
Männer wie Frazer werden nur alle hundert Jahre mal geboren. Er hatte alle
natürlichen Anlagen. Und Frazer war klug, wissend und vorausschauend. Schon vor
zwanzig Jahren sprach er von Leber- und Herztransplantationen, als wäre das die
natürlichste Sache der Welt. Mit seinen Theorien und vor allen Dingen mit
seinem Können faszinierte er sogar seine Professoren. Mit Bravour beendete er
sein Studium. An den besten Kliniken setzte Frazer seine Tätigkeit fort. Ich
arbeitete lange Zeit an seiner Seite und lernte seine Freunde kennen. Ich war
erschreckt über die Veränderung, die mit der Zeit bei ihm vorging.
    Alex litt schon seit frühester Kindheit unter der körperlichen
Behinderung.
    Ich glaube, er wurde unter anderem auch nur ein so guter Chirurg,
weil er glaubte, damit etwas kompensieren zu müssen. Frazer hatte einen Buckel
- vielleicht glaubte er auch, diesen Buckel eines Tages operieren zu können.
    In der Zeit nach seinem Studium nahm er sehr viele orthopädische
Operationen vor. Aber diese Sachen waren nie ein großer Erfolg für ihn. Während
ich an seiner Seite arbeitete, wurde mir bewusst, wie besessen und krank Frazer
eigentlich war. Er war ein erfolgreicher, bewunderter Mann - und doch schien
ihm dies zu wenig. Der Erfolg bei Frauen blieb ihm versagt! Weniger wegen
seines Körperfehlers als durch die Tatsache, dass er sich einfach einer Frau
gegenüber unmöglich benahm. Er konnte mit einem solchen

Weitere Kostenlose Bücher