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016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo

016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo

Titel: 016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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silbernen Tablett lag
eine Visitenkarte. Die Schauspielerin nahm die Karte zur Hand.
    »Dr. Sangers ?« fragte sie leise und
blickte verwundert auf das hübsche Mädchen.
    »Er bittet darum, Sie nur eine Minute sprechen zu dürfen, Madam .«
    »Was will er von mir ?« Mrs. Malcolm zog
die Augenbrauen hoch.
    »Er möchte nur eine einzige Frage an Sie richten, wenn Sie
erlauben. Unter Umständen könnte diese Frage das Schicksal Ihrer Tochter klären .«
    Mrs. Malcolm wandte sich zu dem Agenten. Liz Harolds, die bei
einem Drink dem Amerikaner gegenübersaß, legte die
Beine übereinander. Es war, als würde sich ihr Körper unter der Erwartung
spannen.
    »Sprechen Sie mit ihm, Madam«, sagte Larry leise. Er erhob sich.
»Dieser Mann - Dr. Sangers - ist Ihnen ein Begriff ?«
    »Aber nein. Ich habe nie von ihm gehört .«
    X-RAY-3 nickte. »Es wäre vielleicht gut, wenn Sie nach draußen
gingen. Sagen Sie, Sie hätten Besuch. Aber es ist nicht nötig, ihm zu sagen,
wer in diesem Augenblick Ihre Gäste sind .«
    »Okay, Mister Brent! Wenn Sie es für richtig halten ...« Mit
diesen Worten ging sie neben dem Hausmädchen her, das ihr die Tür öffnete. Auf
leisen Sohlen huschte X-RAY-3 nach und blieb hinter der wie zufällig spaltbreit
geöffneten Tür stehen. Er sah nur schattenhaft die Umrisse eines Mannes.
    »Mrs. Malcolm ?« sagte eine ruhige,
sympathische Stimme. »Sangers ist mein Name, Dr. Sangers .«
    »Ich habe Ihre Karte gelesen, Dr. Sangers. Was kann ich für Sie
tun ?«
    Larry hielt den Atem an. Nichts von dem Gespräch wollte er sich
entgehen lassen, denn die Tatsache, dass außer Scotland Yard, ihm und dem
Mädchen Liz Harolds noch ein Außenstehender von dem Verschwinden Sarahs wusste, gab ihm zu denken.
    »Ich bin gekommen, damit Sie mir nur eine einzige Frage beantworten,
Mrs. Malcolm .« Dr. Sangers sprach jetzt etwas leiser
und verhaltener. Nur mit Mühe konnte er eine gewisse Spannung in seiner Stimme
verbergen. Larry, gewohnt aus Gesten und Artikulierungen zu lesen, nahm dies
erstaunt zur Kenntnis. »Denken Sie bitte genau nach, bevor Sie mir antworten!
Das ist sehr wichtig. Gab es in Ihrem Bekanntenkreis einmal einen Mann namens
Frazer? «
    Sekundenlanges Schweigen.
    Dann noch mal die Stimme des Fremden. »Dr. Alex Frazer?«
    Ein leiser, erstaunter Ausruf kam aus dem Mund von Mrs. Malcolm.
»Ja, natürlich! Aber das ist schon viele Jahre her, Dr. Sangers! Fast zwanzig
... Aber wie kommen Sie darauf? Jetzt entsinne ich mich. Frazer - Frazer - ich
glaube, er war mal sehr verliebt in mich. Aber von Heirat war keine Rede .«
    Mit dem Finger verbreiterte Larry den Spalt und sah jetzt die
Schulter und die linke Gesichtshälfte des merkwürdigen Besuchers. Dr. Sangers
sagte: »Damit haben Sie meine Frage beantwortet, Madam. Ich danke Ihnen! Darf
ich mich jetzt wieder von Ihnen verabschieden ?«
    Mrs. Malcolm war über dieses Verhalten offensichtlich mehr als
überrascht. »Mein Mädchen sagte mir, dass die Beantwortung Ihrer Frage unter
Umständen das Schicksal meiner Tochter klären könnte. Wie kommen Sie darauf ?«
    »Darüber kann ich jetzt aus verständlichen Gründen noch nicht
sprechen .« Sangers' Stimme klang belegt. »Bitte
verstehen Sie mich! Ich bin jedoch sicher, dass Sie über kurz oder lang von
anderer Seite hierzu mehr hören werden. - Ich muss jetzt gehen. So lange wollte
ich mich nicht aufhalten. Ich danke Ihnen dafür, dass Sie mich empfangen haben .« Er griff nach seinem Hut, verabschiedete sich und wandte
sich zur Tür, wie in Gedanken versunken.
    Kaum war die Tür hinter ihm ins Schloss geklappt, stand Larry
Brent neben Mrs. Malcolm. »Wer war dieser Dr. Frazer, von dem er sprach, Madam ?«
    Mrs. Malcolm schluckte. Sie wandte ihr bleiches Gesicht dem
Agenten zu. »Ich hatte das bereits alles vergessen. Aber jetzt, als er davon
anfing - ist mir alles wieder eingefallen. Frazer - ein Chirurg, von dem vor
zwanzig Jahren London sprach. Man prophezeite ihm eine große Zukunft. Frazer
war auf jeder gesellschaftlichen Veranstaltung.
    Bei einer solchen Gelegenheit lernte auch ich ihn kennen. - Wir
freundeten uns an - nun, anfreunden ist vielleicht zuviel gesagt. Ich war
zurückhaltend. Ich merkte sehr wohl, dass ich Frazer gefiel. Aber ich mochte
ihn nicht. Er hatte einen Buckel. Das jedoch ist nicht der Grund für meine
Ablehnung gewesen. Sein körperlicher Fehler störte mich eigentlich weniger. Es
war seine ganze Art, die mich abstieß. Er war kalt, arrogant, ihm fehlte jener
gewisse

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