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0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf

0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf

Titel: 0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hervorstieß: »Was -was weißt du von Es’chaton? Wer bist du?«
    Es schüttelte ihn wie im Fieber.
    Zamorra betrachtete ihn abschätzend. Plötzlich durchfuhr ein Ruck den Kahlköpfigen. Er wollte sich auf den schweigenden Professor stürzen. Im gleichen Moment zog McCloud seine Dienstwaffe und warf den Sicherungsflügel herum. »Zurück, oder ich schieße!«
    Doch es war etwas anderes, das Morlock förmlich herumriß, ihn zurückschleuderte bis an die Wand. Zamorra hatte keine Bewegung gemacht, und doch hatte der Zauberer ihn nicht erreichen können. Zamorras Hand war halb geöffnet, und auf seiner Brust schimmerte silbern und hell das Amulett.
    Es hatte mit seiner Para-Kraft Morlock zurückgeschleudert, als es seine Mordabsichten erkannte.
    Mit verhaltenem Stöhnen glitt Morlock an der Wand hinab. Fast furchtsam starrte er das Amulett an.
    »Das ist Merlin’s Stern«, sagte Zamorra kalt. »Glaubst du, du könntest mächtiger sein als Merlin?«
    »Wer… wer bist du?« wiederholte Morlock stammelnd seine Frage. »Bist du Merlin?«
    »Nein«, sagte Zamorra langsam und jede Silbe betonend. »Ich bin Zamorra.«
    Es war ein Schuß ins Blaue gewesen. Wenn Morlock es tatsächlich auf ihn abgesehen und den Lord und seine Gefährtin nur durch eine Verwechslung erwischt hatte, mußte der Kahlköpfige jetzt irgendwie reagieren.
    Und er reagierte!
    Er kroch förmlich in sich zusammen. »Zamorra«, flüsterte - er heiser. »Es’chaton, hilf mir…«
    »Dein Es’chaton kann dir jetzt nicht mehr helfen«, sagte Zamorra. »Er fürchtet sich vor mir, denn schon einmal wurde er besiegt. Wir kennen uns nur zu gut, der Dämon und ich. Du solltest für ihn die schmutzige Arbeit übernehmen und mich ermorden!«
    »Ich… ich sage nichts!« keuchte Morlock. »Nichts, nichts, nichts…«
    Zamorra begriff, daß der Zauberer dem Wahnsinn nahe war. Von magischen Anstrengungen erschöpft, ein Versager, der Es’chatons Zorn zu fürchten hatte, stand er jetzt hilflos jenem gegenüber, den er hatte töten sollen, und erkannte dessen Macht und Kraft. Zwei Mühlsteine, überlegte Zamorra, zwischen denen er zerrieben zu werden fürchtet. Er wird sich in den Wahnsinn flüchten, sein Geist ist zu geschwächt!
    Aber diese Lösung war zu furchtbar und zu billig zugleich.
    Zamorra wollte den Geist dieses Mannes nicht zerstören. Er hatte kein Recht dazu. Aber er wollte Len Morlock im Vollbesitz seiner Kräfte vor Gericht sehen für das, was er getan hatte.
    Blitzschnell stieß er vor.
    Sein Geist griff aus nach dem des Zauberers, berührte ihn, durch das Amulett verstärkt. Merlin’s Stern flammte sekundenlang in gleißender Helligkeit auf. Dann zerbrach jene Sperre, die Es’chaton ohne das Wissen Morlocks in diesem verankert hatte, wurde einfach hinweggefegt von den überlegenen Kräften Zamorras. Der Meister des Übersinnlichen sah die Erinnerungen Morlocks und konnte in ihnen lesen wie in einem offenen Buch.
    Die Intimsphäre des Zauberers, dessen Hoffnungen, Ängste und Befürchtungen interessierten Zamorra nicht, er beachtete sie überhaupt nicht. Sein Interesse galt dem Mädchen und Es’chaton. Er erkannte, daß Morlock durch Zufall an Es’chaton geraten war und daß dieser seinen menschlichen Sklaven beherrschte.
    Und er mußte erkennen, daß Morlock fast nichts wußte. Nicht, wohin der Dämon verschwunden war, nicht, was mit Sandy MacGrew geschehen war. Und auch der Name Grohmhyrxxa war ihm unbekannt.
    Zamorra entließ Morlock aus seinem geistigen Griff und versetzte ihn in hypnotischen Schlaf. Dann wandte er sich um und verließ die Zelle. Schweigend schloß McCloud hinter ihm ab.
    Kerr und der Lord sahen ihnen erwartungsvoll entgegen.
    »Ich konnte die Barriere beseitigen«, sagte Zamorra, »aber er wußte nichts. Er ist nur ein Werkzeug.«
    »Bist du sicher, daß er dich nicht hereingelegt hat, daß da nicht lediglich eine Scheinsperre und eine Schein-Erinnerung war?« brummte der Druide.
    »Ich hätte es bemerkt«, versetzte Zamorra. »Wir kommen auf diese Weise also nicht weiter.« Er sah auf die Uhr. »Ich habe nur erfahren, warum er den Überfall gestartet hat.«
    Fragend sahen sie ihn an.
    »Es’chaton will mich tot sehen. Das soll seine Rache sein. Aber er ist brennend an etwas interessiert - an dem, was ihn damals aus unserem Kontinuum hinausgeschleudert hat. Das FLAMMENSCHWERT. Und deshalb braucht er Nicole - lebend…«
    Für fast eine Minute schwiegen alle, dann hob der Lord die Hand.
    »Es’chaton wird inzwischen

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