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0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf

0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf

Titel: 0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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komme ich bei ihm nicht durch. Er besitzt eine Sperre. Ob er sie selbst entwickelt hat oder der Dämon sie ihm verpaßt hat, kann ich nicht entscheiden.«
    Zamorra nagte an seiner Unterlippe. »Wie heißt der Mann?« fragte der Lord.
    »Len Morlock«, erwiderte der Constable.
    »Nie gehört«, brummte Saris.
    »Er kommt auch nicht hier aus der Gegend«, sagte McCloud. »Ich würde ihn sonst kennen. Der Wagen ist in Edinburgh zugelassen.«
    »Wo steht er?«
    »Noch oben am Berg«, sagte Kerr. »Da steht er eigentlich gut und trocken.«
    »Was ist mit Sandy?« drängte Saris. »Lebt sie noch?«
    Kerr zuckte mit den Schultern.
    »Als McCloud kam und sich unseres Freundes annahm, konnte ich in die Felsengrotte eindringen. Der Bursche hatte sich da drinnen eine nette Beschwörungskammer, ein Tempelchen im Berg, eingerichtet, mit Altar, Teppichen, Kerzen und allem Drum und Dran.«
    »Und?«
    »Er hatte unterwegs nirgendwo angehalten, um das Mädchen irgendwo anders unterzubringen. Sie mußte in der Grotte sein. Ich spürte die Ausdünstung eines Dämons, der bereits längst wieder verschwunden war, und sonst nichts. Der Dämon muß bei seinem Verschwinden die Lady mitgenommen haben. Tut mir leid, Bryont.«
    Der Lord ballte die Fäuste. »Wohin?«
    »Wenn ich das wüßte…«
    »Vielleicht weiß es dieser Teufelsbeschwörer«, überlegte Zamorra. »Constable, kann ich mir den Mann einmal vornehmen?«
    »Ich bezweifle zwar, daß er Ihnen mehr sagen wird als Uns, aber… versuchen Sie Ihr Glück.« Er erhob sich und ging voraus. Zamorra folgte ihm. Er spürte den Zorn und den Haß, der tief in dem Polizisten tobte. Irgendwie mußte dieser Len Morlock auch in der Insektengeschichte drinstecken, die Zusammenhänge waren zu deutlich. Zwei Dämonen, die mit Sicherheit zusammenarbeiteten… Grohmhyrxxa und Es’chaton! Und beiden war das Unmögliche gelungen, zur Erde zurückzukehren! Das war kein Zufall. Etwas verband die beiden Ungeheuer, aber was?
    McCloud schloß die Tür zu jenem Raum auf, der als Gefängniszelle diente und im Normalfall ein- oder zweimal monatlich als Ausnüchterungszelle für randalierende Whisky-Fans benötigt wurde.
    Len Morlock kauerte auf der schmalen Pritsche und starrte den Professor und McCloud finster an. »Wer sind denn Sie?« fragte er.
    Die Stimme hatte einen unangenehmen Klang.
    Zamorra schob sich an McCloud vorbei und blieb zwei Meter vor dem sitzenden Kahlkopf stehen.
    »Len Morlock, ich überbringe dir Grüße von Es’chaton«, sagte er trocken.
    Seine Worte hatten die Wirkung einer Explosion.
    ***
    Chitin erzeugte ein schabendes Geräusch, als die harten Platten dés Außenskeletts sich gegeneinander verschoben. Der Dämon bewegte seinen häßlichen Fliegenkopf langsam hin und her, betrachtete abwechselnd die Riesenhomisse und das Mädchen.
    Seine riesigen Facettenaugen glommen böse, verglichen die Größe der beiden Körper. Noch einmal griff er bei der Hornisse korrigierend ein, bis alles stimmte und so war, wie er es brauchte.
    Ein teuflischer Plan war in seinem experimentierfreudigen Gehirn entstanden. Der Dämon, der nicht zu töten war, öffnete kurz das Maul. Messerscharfe Zahnreihen, die nicht zu dem Fliegenkopf paßten, wurden sichtbar, als er einen kurzen Pfeiflaut ausstieß.
    Die Hornisse erschlaffte von einem Augenblick zum anderen.
    Grohmhyrxxa bewegte eine Hand. Funken sprühten, kleine Flämmchen umtanzelten die dunkele Hand, die menschlich wirkte und doch aus Chitin bestand. Grohmhyrxxa war ein Zwitter, halb menschenähnlich, halb insektenartig.
    Die Hornisse begann zu schweben. Grohmhyrxxa bugsierte sie zu dem Tisch im großen Wohnraum seines Unterschlupfs und ließ sie darauf niedersinken. Aber der Tisch bot noch eine Menge Platz.
    Grohmhyrxxa wandte sich um. Wieder knisterten die Funken um seine Hand, als Sandy MacGrew ebenfalls zu schweben begann, bis sie neben der menschengroßen Hornisse ihren Platz fand.
    Grohmhyrxxa starrte die beiden Körper an. Ein Ultraschall-Laut, langwellig genug, bestimmte Molekülketten zu zerreißen, erklang. Die Kleidung des Mädchens zerfiel, zerpulverte einfach unter der Frequenz.
    Grohmhyrxxas Hände glitten vergleichend über die beiden Körper. Dann richtete er sich ruckartig wieder auf, straffte sich.
    Es konnte beginnen!
    ***
    Den Hageren riß es förmlich hoch. Fahl wurde sein Gesicht, und aus weitaufgerissenen Augen starrte er Zamorra an, leicht vorgebeugt, die Fäuste geballt. Grell glühte es in den Augen auf, als er

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