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0160 - Der Sammler

0160 - Der Sammler

Titel: 0160 - Der Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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heißt lag?
    Er sah aus, als würde er aus dem Boden wachsen. Und das Gesicht sah so echt aus, daß man das Gefühl haben konnte, es würde leben. O verdammt, das war ein Schlag.
    Ich ging in die Knie, streckte meine Arme aus und strich mit den Fingerspitzen über den Kopf.
    Die Masse war zwar hart wie Stein, sie fühlte sich jedoch nicht so an. Nicht kalt, sondern eher warm, als würde das Blut noch durch die Adern laufen.
    Etwas komisch war mir schon zumute, als ich den Kopf mit beiden Händen an den Wangen umfaßte und ihn hochhievte. Dann hielt ich ihn in den Händen, drehte ihn herum und schaute mir die Schnittstelle an. Der Kopf war sauber abgetrennt worden. Dazu mußte man eine Steinsäge verwendet haben.
    Aber wieso?
    Wer sägte Köpfe von irgendwelchen Figuren ab und legte sie in einen Wald?
    Diese Frage beschäftigte mich. Zudem hatte ich noch nie so echte Gesichtszüge bei einer Plastik oder einer Statue gesehen.
    Dieser Kopf machte mir den Eindruck, als würde er jeden Moment anfangen zu leben.
    Vergessen war die Scheucherei, jetzt interessierte mich nur der Schädel.
    Ich legte ihn wieder zu Boden.
    Einige Sekunden schaute ich nachdenklich auf ihn nieder. Dann hatte ich eine Idee.
    Ich lief zwar nicht mit meiner Beretta, der Dämonenpeitsche oder dem Silberdolch durchs Gelände, aber mein Kreuz hatte ich doch nicht abgenommen.
    Damit wollte ich einen Versuch starten.
    Ich streifte die Kette über meinen Kopf, bückte mich und berührte mit dem Kreuz den Kopf.
    Kaum hatte das Kruzifix Kontakt, als es schon geschah. Der Kopf, eben noch reglos, reagierte. Das steinerne Gebilde riß weit seinen Mund auf, und ein gellender Schrei drang aus der Kehle.
    Ein Schrei, der mir das Blut in den Adern gefrieren ließ, und eine kalte Gänsehaut über den Rücken jagte.
    Dann löste sich der Schädel auf.
    Unter meinen Händen bröckelte er auseinander und wurde langsam zu Staub, der als graue Schicht auf dem Boden liegenblieb.
    Das war es also.
    Ohne es zu wollen, war ich wieder in einen heißen Fall hineingestolpert, denn daß ich es hier nicht mit einem normalen Schädel zu tun hatte, war mir längst klargeworden.
    Unheimliche Dinge spielten eine Rolle.
    Ich mußte nur noch herausfinden, um welches Rätsel es sich handelte. Die Lautsprecherstimme unterbrach meine Gedankenzüge. »Sinclair, schlafen Sie da ein?«
    Nein, ich schlief nicht. Ich war selten so wach wie damals. Eine Antwort zu geben, hatte keinen Sinn. Zudem interessierten mich die Männer auch nicht mehr.
    Ich machte kehrt und wollte so schnell wie möglich zu den Baracken zurück.
    Da sah ich die Frau.
    Abrupt blieb ich stehen. Die Frau lugte hinter einem Baumstamm hervor, und ich konnte genau erkennen, daß sie grüne Haare besaß. Mit zwei Sprüngen hatte ich die Stelle erreicht, doch von der Frau war nichts mehr zu sehen.
    Sie schien sich in Luft aufgelöst zu haben. Narrte mich der Spuk? Bildete ich mir jetzt schon etwas ein?
    Nein, an Halluzinationen litt ich nicht, obwohl ich einen Job hatte, bei dem man schon leicht durchdrehen konnte, doch den kühlen Kopf hatte ich mir bewahrt.
    Wieder die Stimme. »He, Sinclair, was ist? Drehen Sie durch oder wollen Sie nicht mehr?«
    »Genau das«, brummte ich und machte mich auf den Weg. Ich kümmerte mich nicht mehr um die aufspringenden Pappkollegen, sondern stampfte querbeet auf die Baracken zu.
    Hin und wieder keifte es aus den Lautsprechern. Die Ausbilder drehten fast durch, und ich konnte mir ein Grinsen nicht verbeißen. Aus dem Training war plötzlich Ernst geworden, das wollte ich auch den anderen zu verstehen geben. Falls das überhaupt nötig war, denn mein Sonderausweis berechtigte mich dazu, bei Gefahr zu unpopulären Mitteln zu greifen, ohne gleich die örtlichen Dienststellen oder Polizeibehörden einzuweihen.
    Ich geriet bei meinem Gang zwangsläufig auch in das Gebiet der anderen beiden Testpersonen.
    Und plötzlich tauchte der nachgemachte James Bond vor mir auf. Sein Gesicht war gerötet und verzerrt, der Knabe stand unter Streß und hielt mich für einen Gegner.
    Die Kanone in seiner Hand ruckte hoch.
    Auch Gummigeschosse sind nicht harmlos. Ich hatte keine Lust, mir solch ein Ding einzufangen und sprang rasch zur Seite.
    Der Typ schoß tatsächlich.
    Das Gummigeschoß fehlte und traf irgendwo einen Baum. Ein Tritt schleuderte dem Kerl die Waffe aus der Hand. Ungläubig glotzte er mich an.
    »Schau nächstens genauer hin, wenn du schießt!« rief ich ihm zu und ließ ihn stehen.
    Die

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