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0160 - Der Sammler

0160 - Der Sammler

Titel: 0160 - Der Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kümmern.«
    »Wer, zum Beispiel?«
    »Scotland Yard, mein Lieber. Ich werde denen Bescheid geben. Das hier ist mir viel zu hoch.« Er schaute seinen Kollegen Dean Summer beifallheischend an, doch der sagte nichts. Er hatte die Stirn in Falten gelegt und schien über irgend etwas scharf nachzudenken.
    Melvin stieß den fast doppelt so alten Kollegen an. »Was ist mit dir?« Summer kam zu keiner Antwort, denn zwei Helfer holten die Frau ab, die nur noch wimmerte. Sie legten sie auf eine Trage und zogen mit ihr davon.
    »Wie wird der Kleine das nur aufnehmen?« murmelte der Arzt.
    »Verdammt, es ist schlimm.«
    Plötzlich sprach Dean Summer. »Ich glaube, ich weiß, wie es zusammenhängen könnte.«
    Die beiden anderen Männer schauten ihn an. »Und?«
    »Denkt mal an die Geschichte dieser Lady Delarosa.«
    Melvin lachte. »Meinst du das Märchen, das vor dem Ersten Weltkrieg hier die Runde gemacht hat?«
    »Es is kein Märchen.«
    »Und wieso nicht?«
    »Weil sich das hier vor unseren Augen wiederholt hat, was die Alten damals erzählten. Sie haben die Lady Delarosa für eine Medusa gehalten. Und so aus der Luft gegriffen ist das nicht. Ich brauche mir doch nur die Versteinerten anzuschauen.«
    Melvin Nichols schüttelte seinen Kopf, während der Arzt mit den Fingern durch seinen Bart strich. »Medusa«, murmelte er, »ist das nicht die alte griechische Sage, von der Frauensperson mit Schlangen auf dem Kopf?«
    »Das ist sie«, bestätigte Dean Summer. »Und wer sie ansieht, wird zu Stein.« Er räusperte sich. »Genau wie dieser Mann vor uns. Er ist auch zu Stein geworden.«
    »Dann wäre die Medusa frei«, meinte der Arzt.
    »So ist es.«
    »Das geht ja nicht. Wenn ich die alte Geschichte richtig in Erinnerung habe, so ist sie damals in eine Säule ihres Hauses eingemauert worden. Das hat man wenigstens erzählt.«
    »Ja, Doc.«
    »Dann könnten wir die Säule doch aufhauen und nachsehen«, schlug Melvin Nichols vor.
    »Wäre eine Möglichkeit«, stimmte sein Kollege zu. »Nur ist sie zu gefährlich.«
    »Mach dir doch nicht in die Hose, Dean. Das sind Ammenmärchen, verdammt!«
    »Und der Tote, ist der auch ein Märchen?«
    »Nein, aber es wird sich eine Erklärung finden. Ich glaube nicht an diesen Quatsch.«
    »Ich wünschte, daß du recht behältst«, murmelte der ältere Polizist. »Ich wünschte es wirklich.«
    »Laßt uns die Leiche wegschaffen. Sollen sich meinetwegen die Yardleute den Kopf darüber zerbrechen«, sagte Nichols. »Ich habe meine Aufgabe erfüllt.« Er verließ die Hütte, blieb vor der Tür stehen und zündete sich eine Zigarette an.
    Sein Blick fiel auf den Lieferwagen. Beide Autos hatten Schaulustige angelockt. Daß etwas passiert war, hatte sich im Dorf herumgesprochen, doch niemand wußte etwas Genaues, und das ärgerte die meisten Zuschauer beträchtlich.
    Nichols blies den Rauch gegen den Wind. Diese Medusa hatte er längst wieder vergessen. Er interessierte sich für etwas ganz anderes. Was hatte dieser Tyron Garret eigentlich des nachts zu fahren gehabt? Da schien einiges nicht zu stimmen, und Melvin Nichols beschloß, der Sache auf den Grund zu gehen. Er warf den Glimmstengel weg, trat ihn aus und ging quer den kleinen Hang hinunter. Wenig später stand er vor dem Wagen. Er sah auch die Beschädigungen vorn und konnte sich keinen Reim darauf machen. Irgendein Geheimnis umgab das Fahrzeug.
    Die Ladetüren waren verschlossen. Aber Nichols hatte im Führerhaus den Schlüssel stecken sehen. Er ging hin, zog ihn heraus und fand im Schlüsselbund auch den Schlüssel für das hintere Türschloß.
    Zuschauer traten neugierig näher. Sie wollten sehen, was Nichols da machte. Auf ihre Fragen hatte er bisher nicht geantwortet, jetzt scheuchte er sie weg.
    »Verschwindet!«
    Sie hörten nicht.
    Nichols schaute auf seine Uhr. »Wer innerhalb einer Minute nicht seinen Platz geräumt hat, der bekommt ein Verfahren an den Hals. Das gilt auch für dich, Reegan.«
    Reegan war der Reporter der lokalen Zeitung. Er wollte protestieren, doch Melvin war hart. Schließlich zog Reegan ab, und der Polizist konnte endlich öffnen.
    Beide Türhälften klappte er auf.
    Viel hatte er ja nicht erwartet, doch als er die zahlreichen Kartons sah, wurde sein Blick doch leicht enttäuscht. Das schienen ja wirklich nur Kühlschränke zu sein, wie er an der Größe ungefähr erkannte. Sie standen dicht nebeneinander, aber in der Mitte befand sich noch soviel Platz, daß er sich hindurchschieben konnte.
    Melvin zögerte

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