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0161 - Vier von der USO

Titel: 0161 - Vier von der USO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Collignot zwischen der auferlegten Disziplin, die forderte, daß er weiterging, und dem Wunsch, Captain Firgolt zu helfen.
    Kopenziack wartete nicht länger. Er rannte zum Kampfplatz zurück. „Er nimmt uns die Entscheidung ab", meinte Coilignot und stürmte los.
    Warrens Gesicht blieb ausdruckslos, als er Coilignot folgte.
    Wenn es nötig war, setzten sich die Agenten der USO über bestehende Befehle hinweg und handelten aus eigenem Ermessen. Das geschah nur aus zwingenden Gründen, war jedoch weitaus erfolgreicher als disziplinarischer Stumpfsinn.
    Warren und Coilignot überholten Leutnant Kopenziack, der kein schneller Läufer war.
    Captain Firgolt lag mit dem Oberkörper an Land, seine Füße wurden von Wellen überspült. Sein Bezwinger beobachtete die Männer aus sicherer Entfernung.
    Collignot fühlte, wie eine eisige Hand nach ihm griff. Doch da drehte sich Firgolt mühevoll um und blinzelte zu ihnen empor.
    „Captain!" entfuhr es dem herbeistürzenden Kopenziack. „Ich dachte, Sie seien tot." Mit keinem Wort erwähnte Firgolt den Befehlsbruch der Leutnants. Er wußte, daß er an ihrer Stelle nicht anders gehandelt hätte. „Wie Sie sehen, erfreue ich mich bester Gesundheit", krächzte Firgolt. „Warren, ich brauche eine Ihrer schmerzstillenden Tabletten." Warren holte das Gewünschte aus dem Gürtel seines Unterwasseranzuges. Collignot beugte sich über den Verletzten. „Hat es Sie schlimm erwischt, Sir?" fragte er besorgt. Stöhnend strich Firgolt über die Brust. „Ich glaube, daß er mir einige Rippen eingedrückt hat."
    Collignot half seinem Vorgesetzten auf die Beine. Der Captain nahm die Tabletten und zeigte mit schmerzverzerrtem Lächeln zum Schreckwurm. „Es sieht aus, als wollte er keinen von uns töten", bemerkte er. .,Sein Vorgehen ist nach unseren Begriffen etwas plump, aber wenn ich an seine körperliche Stärke denke, bin ich immer noch gut weggekommen."
    „Wir sollten ihm einen Orden für seine Menschenfreundlichkeit überreichen", bemerkte Kopenziack bitter. „Zuvor jedoch müssen wir ihn in der Hölle schmoren, damit ihm auch jemand den Orden umhängen kann, ohne zerstückelt zu werden."
    „Ich kann Sie verstehen, Aldo", sagte Firgolt ruhig. „Keiner von uns hat Grund, dem Burschen dort freundlich gesinnt zu sein. Wir sind jedoch nicht hier, um Handlungen auszuführen, die wir gefühlsmäßig für gut heißen würden. Unsere Aufgabe ist ein objektives Beobachten des Schreckwurms, um festzustellen, wie weit Nathans Ermittlungen zutreffen. Außerdem sollen wir neue Ergebnisse bringen."
    „Haben wir bisher nur den geringsten Erfolg zu verzeichnen?"
    fragte Kopenziack. „Nein, Sir. Es sieht ganz so aus, als würde dieser Teufel mit uns spielen ..." Bei den letzten Worten wurde seine Stimme unwillkürlich leiser. „Als würde er mit uns spielen", wiederholte er dann.
    Firgolt lächelte unmerklich. „Wieviel Intelligenz gestehen Sie ihm gegenüber einem terranischen Hund zu, Aldo?"
    „Die zehnfache, Sir", erwiderte Kopenziak.
    „Ich bin froh, daß wir uns endlich geeinigt haben", erklärt Firgolt.
    „Jetzt glaube ich, können wir riskieren, unsere Waffen und Geräte an Land zu holen."
    Kopenziack glaubte plötzlich genau zu wissen, warum Firgolt Captain und er nur Leutnant war. Das war nicht allein eine Frage des Mutes und der Einsatzbereitschaft. Da spielten noch andere Dinge mit.
    Es gehörte auch dazu, sich von einem Ungeheuer halbtot schlagen zu lassen, ohne gleich den Wunsch zu haben, sich mit Waffengewalt zu rächen. Kopenziack fuhr mit der Hand über seinen kahlen Schädel.
    Wieviel hängt manchmal davon ab, ob ein Mann das Richtige oder das Falsche tut, dachte er.
    Firgolt beobachtete das Meer. Im Augenblick empfand er keine Schmerzen, denn die Wirkung der Tabletten hatte bereits eingesetzt. Er befestigte den Atemschlauch am Mund und schaltete das Sauerstoffaggregat ein.
    Sein letzter Blick galt dem bewegungslosen Schreckwurm.
    „Gehen wir", sagte er und watete den anderen voraus.
     
    *
     
    Bevor er überhaupt begriff, was die Eingeborenen vorhatten, waren sie wieder im Ozean verschwunden. Seine letzte Aktion hatte sie dazu veranlaßt. Sein Vorgehen hatte sie so schockiert, daß sie sich jetzt in ihre Unterwasserheimat zurückzogen.
    Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Huldvollen hier auftauchten. Wahrscheinlich würde er die Wilden nie wiedersehen.
    Zu seinem Erstaunen bedauerte er diese Tatsache. Ihre Anwesenheit hatte ihn seine eigenen Probleme leichter

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