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0161 - Vier von der USO

Titel: 0161 - Vier von der USO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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direkter Nähe hat ihn total verwirrt, dachte der Schreckwurm. Für einen kurzen Moment bedauerte er, daß er seine Intelligenz vor dem Wilden nicht offenbar durfte. Im Gegenteil, es wurde Zeit, daß er wieder das unberechenbare Monstrum spielte, das Ungeheuer, das über alles herfiel.
     
    *
     
    Captain Brent Firgolt hatte noch nie im Leben dem Tod aus kürzerer Entfernung ins Auge geblickt als in diesem Augenblick.
    Jede Faser seines Körpers drängte danach, diesen Platz zu verlassen und davonzustürmen.
    Im ersten Augenblick dachte er, das Monstrum würde die Andeutung mit den Steinen verstehen, doch seine Hoffnung hatte sich schnell als falsch erwiesen. Er hatte den Fehler gemacht, den Riesen zu überschätzen. Wahrscheinlich war Kopenziacks Theorie richtig, und sie hatten nur ein gefährliches Raubtier vor sich, das lediglich seinen Instinkten nachging.
    Leider war es jetzt für eine derartige Überlegung zu spät. Auch eine blitzschnelle Flucht ins Meer war nicht möglich. Mühelos würde ihn das Untier mit einem Sprung erreichen.
    So blieb Firgolt bewegungslos stehen. Wie gebannt schaute er in die tellergroßen Augen, die vor Feuchtigkeit glänzten.
    Auge in Auge standen sie sich gegenüber. Dichter hatte noch kein Mann des Imperiums vor einem Schreckwurm gestanden und überlebt. Firgolt kannte die Gefahr aus unzähligen Einsätzen, die er allein oder zusammen mit anderen bestanden hatte. Doch in diesem Fall war es anders als bisher. Er konnte nicht sagen, woran das lag, aber das sichere Gefühl, daß es so war, ließ sich nicht unterdrücken.
    Der Schreckwurm war jetzt so dicht herangekommen, daß der Spezialist das Geräusch hören konnte, das der mächtige Körper bei der Fortbewegung erzeugte. Es war ein Schleifen von festem Fleisch über rauhen Boden. Der Ton ließ Firgolts Nackenhaare aufsteigen. Ein Schauder des Entsetzens durchfuhr ihn.
    Drohend hing der gewaltige Schädel des Monstrums über ihm. Er konnte jede Einzelheit sehen, und alles war abgrundtief häßlich.
    Firgolt schluckte. Ein fremdartiger Geruch strömte zu ihm herüber. Jetzt tötet er mich, durchzuckte es seine Gedanken.
    Das Unabänderliche ließ ihn ganz ruhig werden.
    Da fuhr ein Scherenarm auf ihn zu. Die Bewegung war scheinbar aus dem Nichts heraus ausgeführt, so blitzschnell wurde sie vollendet. Firgolt blieb nicht die geringste Zeit, sich wegzuducken.
    Der Schlag war so heftig, daß der 190 Pfund schwere Offizier von den Beinen gerissen wurde. Er schrie auf. Rückwärts stürzte er ins Wasser, das sich platschend über seinem Körper schloß.
    Nach Atem ringend kämpfte er sich an die Oberfläche.
    Am Strand schien es nur noch den Schreckwurm zu geben. Der riesige Körper lag wie eine Barriere vor Firgolt und versperrte ihm den Weg ans Land.
    Der Schlag des Monsters hatte ihm mindestens drei Rippen eingedrückt. Firgolt fühlte den Schmerz in der' Brust wüten. Halb von Sinnen versuchte er, aus der Nähe des Peinigers zu entkommen.
    Da peitschte in unmittelbarer Nähe der Hinterleib des Giganten ins Wasser. Firgolt wurde umgeworfen. Auf Händen und Füßen kroch er davon, den Kopf mühevoll über die Oberfläche haltend.
    Trotz der großen Gefahr ging er nicht weiter ins Meer hinaus.
    So plötzlich wie es begonnen hatte, beendete das Tier den Angriff. Als Firgolt wieder klar zu sehen vermochte, hockte der Schreckwurm hundert Meter von ihm entfernt zwischen den Felsen. Ich lebe, dachte Firgolt erstaunt.
    Bei aller Wildheit, mit der sein Gegner über ihn hergefallen war, hatte er es doch vermieden, den Captain zu töten. Sicher lag das nicht an mangelnder Kraft.
    Woran, fragte sich Firgolt, lag es dann?
     
    *
     
    Noch bevor sie die Landzunge erreicht hatten, weigerte sich Kopenziack weiterzugehen. Er blieb stehen und blickte zu Firgolt zurück.
    „Der Unhold kommt immer näher auf ihn zu", stellte er fest. „Ich glaube nicht, daß etwas Wahres an Firgolts Theorie ist. Wenn es jedoch so weitergeht, wird er wenig Zeit haben, seinen Fehler festzustellen."
    „Was sollen wir tun?" fragte Colli-gnot.
    „Die Waffen holen, bevor es zu spät ist", forderte Kopenziack.
    „Unser Befehl lautet anders", sagte Warren ruhig.
    Kopenziack stützte die Arme in die Hüften. „Unser Befehl zwingt uns nicht, Selbstmord zu begehen."
    Da sahen sie, wie der Captain von ihrem Widersacher ins Meer geschleudert wurde.
    „Es bringt ihn um!" schrie Kopenziack. „Verdammt, ich sagte es, das Monstrum bringt ihn um."
    Einen Augenblick schwankte

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