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0161 - Zamorras Sarg

0161 - Zamorras Sarg

Titel: 0161 - Zamorras Sarg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sperren.
    Er suchte nach einem verborgenen Zugang.
    Und er fand ihn.
    Niemals hätte er ihn ohne Zuhilfenahme der Weißen Magie entdeckt. Der Zugang war sorgfältig abgeschirmt, erstens ohnehin kaum sichtbar und zweitens durch Magie dem normalen Auge verborgen.
    Und Zamorra erkannte noch mehr.
    Die geheime Tiir war nicht von Menschenhand geschaffen worden!
    Sondern durch Magie! Schwarze Magie! Hatte Leonardo sich damals einen geheimen Unterschlupf geschaffen?
    Es mußte so sein.
    Und es gab nur eine Möglichkeit, diese geheime Tür zu öffnen. Es gab keinen Mechanismus, der betätigt werden konnte.
    Nur die Kraft des Geistes, nur die Kraft der Magie vermochte jenen Durchgang zu öffnen.
    Und Zamorra - setzte diese Magie ein!
    ***
    Pluton, aus einer anderen Dimension stammend, stieß ein meckerndes Lachen aus, als der Vampir verschwunden war, von Nocturnos gigantischen Kräften zurückteleportiert.
    »Wenn er wüßte…«
    Nocturno, der Herrscher der Nacht, fiel in das schauerliche Gelächter ein. »Er ahnt nichts, kann es gar nicht ahnen. Mein Versprechen, ihn in den Inneren Kreis einzuführen, ist ein Witz. Denn diesen Rat der Familie, den Inneren Kreis, wird es bald nicht mehr geben, er muß dem zwingenden Druck der Erfordernisse weichen. Nur noch ein ausgesuchter Kern weniger Mächtiger darf das Schicksal der Familie bestimmen, oder wir alle können einpacken. Jene, die Meeghs genannt werden, werden zu stark, gewinnen zu viel Einfluß auf der Erde. Ein harter Kampf steht uns bevor. Die Herrschaft weniger Starker ist dabei wichtig. Und wir werden zu diesen Starken gehören, die mit Asmodis und dem Höllenkaiser LUZIFER gemeinsam bestimmen werden, was geschieht.«
    »Die Meeghs müssen aufgehalten werden, ehe es für uns zu spät ist, ehe sie uns die Macht entreißen«, stimmte Pluton zu. »Ich werde versuchen, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, Hilfe in diese Zeit und diese Dimension zu schleusen. Du weißt, daß ich in meiner Welt über eine nicht unbeträchtliche Macht verfüge. Sie muß ausreichen«
    Die Nachthimmelsilhouette lachte hart und teuflisch auf. »Ein Dutzend Dhyarra-Kristalle und jemand, der ausgewählte, starke Dämonen der Familie in ihrer Benutzung schult, wären besser als alles andere!« behauptete er.
    Pluton wich unwillkürlich etwas zurück. »Dhyarra-Kristalle!« stieß er hervor. »Du weißt nicht, was du verlangst? Nicht einmal Luzifer kann so einfach darüber bestimmen, er muß…«
    Doch Nucturno winkte ab. »Es war nur eine Idee. Vergiß sie. Wir werden sehen.«
    Die Zukunft würde es zeigen.
    Noctruno lachte innerlich. Er hatte den Vampir hereingelegt, hatte ihm eine Machtposition versprochen, die ohnehin abgebaut werden würde. Ein geringer Preis für die Ausschaltung eines der größten Gegner der Dämonen.
    Aber was hatte ein primitiver Vampir, der nicht mehr konnte als anderen Leuten in die Hälse zu beißen, schon zu verlangen.
    Nichts!
    Und mit Nichts hatte Nocturno, Lord der Nacht, und einer der engsten Vertrauten Asmodis, den Hageren abgespeist. Er konnte mit sich zufrieden sein. Der Vampir würde sich wundern, wenn er begriff, daß er hereingelegt worden war…
    ***
    Zamorras Geist griff nach dem magisch verborgenen Tor in der Mauer, dessen Position er jetzt genau erkannte. Er war überrascht worden. Insgeheim hatte er damit gerechnet, daß diese verborgene Tür nicht in den Korridor mündete, sondern in einen der beiden angrenzenden Räume. Aber Leonardo de Montagne hatte den direkten Weg gewählt.
    Zamorra und Bill standen direkt vor der Geheimtür!
    Zamorra streckte die Finger seines Geistes aus. Sie lösten den magischen Prozeß aus, der die Tür öffnete. Und trotz über neunhundert Jahren funktionierte er fehlerfrei.
    Er muß ja funktionieren, korrigierte Zamorra seine eigenen Gedankengänge, denn der Vampir hat ihn doch bestimmt mehr als einmal benützt.
    Lautlos, wie frisch geölt, schwang die Geheimtür auf. Zuerst war es nur ein winziger Haarriß, der sichtbar wurde. Er verbreitete sich rasch und wurde zu einem Spalt. Dann schwang ein ganzes Mauersegment, zweieinhalb Meter hoch und eineinhalb Meter breit, nach innen zurück. Vergeblich suchte Zamorra nach den Angeln und dem Hebelmechanismus, der die Tür öffnete. Es gab nichts dergleichen. Alles wurde von den Kräften des Geistes erledigt.
    Alles.
    Auch die Beleuchtung, die sich von selbst aktivierte und den Raum in eine eigenartige, schattenlose Helligkeit tauchte.
    »Kalt…« flüsterte Bill Fleming. »Es wirkt

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