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0163 - Das zweite Imperium

Titel: 0163 - Das zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht.
     
    *
     
    Reginald Bulls Stimmung unterlag starken Schwankungen.
    Seit Stunden bereits wehrte er mit seinen zweitausend Schiffen die fast pausenlosen Angriffe der Huldvollen ab, die offensichtlich daran interessiert waren, die Imperiumsflotte am Weiterflug zur Eastside zu hindern. Höchstens fünfhundert Einheiten waren Rhodans Flotte gefolgt. Der Rest beschäftigte Bully und seine zweitausend Schiffe.
    Eine Gazelle brachte Bully an Bord der AMARILLA. Major Prescott begrüßte seinen Gast in der Luftschleuse und brachte ihn zur Kommandozentrale. Eine Direktverbindung zu den anderen Schiffen sorgte dafür, daß Bully jederzeit neue Befehle an die Flotte ausgeben konnte, wenn sich das als notwendig erweisen sollte. Eine Hyperkomverbindung unterrichtete ihn davon, daß Rhodan und Atlan das System der Huldvollen durchflogen hatten und Kurs auf Terra nahmen.
    Auf dem Bildschirm war ein einzelnes Schiff der Huldvollen zu erkennen. Es war stationär und beteiligte sich nicht an der Schlacht.
    „Das ist es", sagte Major Prescott und deutete zu dem unförmigen Klumpen aus Molkex. „Da drinnen müssen Tschubai und Gucky sein - wenn alles mit rechten Dingen zuging."
    Bully betrachtete das fremde Schiff mit hochgezogenen Brauen.
    In seine echte Sorge um die beiden Freunde mischte sich Zorn gegen die Huldvollen. Wenn den beiden Teleportern etwas zugestoßen war, würden sie sich wundern! Er würde nicht eher ruhen, bis er ihren Tod gerächt hatte.
    Prescott berichtete von dem versehentlichen Angriff des Posbiraumers und der merkwürdigen Lichterscheinung. Damit konnte Bully zwar nicht viel anfangen, aber in Verbindung mit der Passivität des Molkexschiffes lag die Vermutung nahe, daß es beschädigt worden war. Zumindest der Antrieb.
    „Haben Sie schon versucht, Kontakt aufzunehmen, Major?"
    „Mit dem Molkexschiff ?Nein, Sir. Dazu lag kein Befehl vor."
    Bully verzichtete darauf, dem Offizier zu erklären, daß man unter gewissen Umstanden auch einmal ohne ausdrücklichen Befehl handeln dürfe. Er überlegte. Irgend etwas war mit dem Schiff geschehen, das war so gut wie sicher. Ohne Grund stand es nicht vollkommen passiv im Raum. Aber wenn es nicht beschädigt war, warum handelte dann der Kommandant so? Er stellte Prescott eine entsprechende Frage und war erstaunt zu hören, daß das fremde Schiff schon vor dem verhängnisvollen Schuß nicht am Kampf teilgenommen hatte. Das änderte die Sache erheblich. Es war klar, daß dem geheimnisvollen Schiff schon vorher eine ganz bestimmte Aufgabe zugeteilt worden war. Der Schuß hatte nichts daran geändert. Und ausgerechnet auf dieses Schiff waren die beiden Telepor-ter gesprungen! Bully konnte gar keinen anderen Entschluß fassen. „Suchen Sie drei Leute aus, Major. Zuverlässige Männer, die Mut haben. Ich will mit ihnen versuchen, an Bord des Molkexschiffes zu gelangen."
    „Sir, Sie wollen ...?"
    „Haben Sie drei entsprechende Männer, Major? Gut, ich erwarte sie in der Schleuse. Kampfanzug, Bewaffnung und einen schweren Energiestrahler. Einen Anzug für mich haben Sie ja wohl...?"
    Es war Bully selbst nicht klar, wie er es anstellen sollte, in das Innere eines mit Molkex gepanzerten Schiffes zu gelangen, aber er konnte auch nicht länger untätig herumhocken, während sich Gucky und Ras Tschu-bai vielleicht in Lebensgefahr befanden und Hilfe erwarteten. Rhodan würde an seiner Stelle auch nicht anders handeln.
    Als er den Kampfanzug angelegt hatte und in der Schleuse stand, kamen drei Männer durch die Innenluke und grüßten respektvoll. Mit einem Blick erkannte er, daß es genau die Leute waren, die er für das gewagte Unternehmen benötigte. Ihre harten entschlossenen Gesichter kennzeichneten sie als echte Draufgänger. Einer trat vor und sagte: „Leutnant Marot, Sergeant Karowski und Sergeant Delmonte einsatzbereit, Sir."
    Delmonte trugden schweren Strahler, der mehr als fünfzig Pfund wog. Er besaß eine eigene Energiequelle, den unvergleichlichen Arko-nidenreaktor. Die Strahler wurden dazu benutzt, große Hindernisse zu beseitigen oder dicke Stahlwände zu schweißen.
    Es gab kein Metall, das ihnen widerstand.
    Höchstens die Molkexpanzerung.
    „Danke, Leutnant. Hat der Kommandant Sie davon unterrichtet, was wir planen?"
    „Wir haben uns freiwillig gerneidet, Sir. Ist doch klar, daß ..."
    „Schon gut, dann wollen wir keine Zeit verlieren. Druckhelme schließen." Bully wartete, bis alle fertig waren und schloß dann seinen eigenen. Gleichzeitig schaltete er

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