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0163 - Der Hexenhenker

0163 - Der Hexenhenker

Titel: 0163 - Der Hexenhenker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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sie.
    Zamorra drückte sie auf Armlänge von sich weg.
    »Es ist jetzt keine Zeit für Erklärungen. Ich muß schnell handeln. Bleib du einstweilen hier bei Mrs. Coldwater.«
    Die fette Wirtin kehrte zurück - mit einem fast neuwertigen Spaten in der Hand.
    »Ich bin froh, daß dies wieder meine Schenke ist und nicht mehr die vor über hundert Jahren, sonst hätte meine Suche wenig Erfolg gehabt«, sagte sie und warf Zamorra den Spaten zu.
    »Bitte, was hast du vor, Chef?« rief Nicole.
    »Nur ganz kurz, Chérie.« Die Zeit brannte ihm unter den Nägeln. Trotzdem gab er eine Erklärung ab - ganz entgegen seinen ursprünglichen Absichten: »Wir beide sind von dem Fluch nicht betroffen. Du nicht, weil du jetzt wieder anders aussiehst, und ich, weil man mich in der magischen Sphäre glaubt. Die Schwarzen Mächte müssen sich speziell um uns kümmern, falls sie uns mit einbeziehen wollen. Bei den Bloodstonem ist das anders. Sie sind hier aufgewachsen.«
    »Und der Konstabler?«
    »Der blieb zurück in der normalen Welt und ist längst auf und davon, als er erkannte, wie gering seine Chancen sind, hier etwas zu ändern. Er ist kein Einheimischer und wird wahrscheinlich nie mehr in seinem Leben Bloodstone betreten - egal, wie die Dinge auch ausgehen werden.«
    »Ich verstehe, Chef. Du bist gar nicht gefährdet, so lange du nicht den Gegner auf dich aufmerksam machst.«
    »Es wird sich nicht vermeiden lassen«, sagte Zamorra geheimnisvoll und packte den Spaten fester. Nicole gab er einen flüchtigen Kuß, dann eilte er hinaus.
    ***
    James Withe konnte und wollte nicht länger abwarten. Er sprang auf die Plattform - gerade als des Teufels Henker das Richtbeil hob.
    Sofort brandeten die magischen Energien gegen ihn an. Feuer entstand um ihn herum und wollte ihn verzehren. Nach Kräften wehrte er sich, und das Feuer konnte ihm tatsächlich nichts anhaben.
    Das Richtbeil sauste nieder, aber Withe warf sich gegen den Henker, so daß die Axt ihr Ziel verfehlte und in die Planken fuhr. Späne flogen weg. Das Richtbeil blieb stecken.
    James Withe riß die Kapuze des Henkers herunter. Ein grinsender Totenschädel kam zum Vorschein. In den leeren Augenhöhlen glühte die Glut der Hölle.
    Der Henker stieß ein zorniges Knurren aus und wehrte Withe ab. Ein Handgemenge entstand, begleitet von schrillen Schreien der Hexe, deren Schädel über ihnen schwebte.
    Der Henker hatte übermenschliche Kräfte, gegen die James Withe nur seine Magie hatte.
    Die Magie des Henkers aber war ebenbürtig.
    Der Henker schleuderte Withe von der Plattform. Kaum lag Withe unten, als er schon wieder aufsprang und zurückrannte.
    Der Henker wollte gerade sein Beil aus den Planken ziehen. Die Knechte hielten Lydia Manshold fest.
    »Jim!« brüllte sie verzweifelt. Das spornte den jungen Magier noch mehr an.
    Der Henker ließ von seinem Richtbeil ab und wollte James Withe packen. Der Junge sprang zur Seite, Der Henker mit seinem grinsenden Totenschädel taumelte ins Leere. Withe stieß nach, und diesmal fiel der Henker selbst vom Schafott. Er landete inmitten der Menschenmenge, die sich nicht einmal rührte. Mehrere Leute riß er mit zu Boden.
    Withe bearbeitete die Henkersknechte mit ein paar gezielten Fausthieben.
    Aus den Augenwinkeln sah er, daß sich jemand durch die Menge kämpfte. Er schwang einen Spaten.
    War es Zamorra?
    Withe wollte es nicht glauben, aber er hatte keine Zeit, sich näher mit dem Mann zu beschäftigen. Er wollte Lydia befreien.
    Schon entriß er sie den Händen der Henkersknechte.
    »Lauf, Lydia, lauf!« brüllte er sie an.
    Das Mädchen stolperte und hielt sich im letzten Moment am Gerüst fest. Dann sprang sie nach unten.
    Wütend kam der Henker wieder herauf.
    Withe nahm die Axt an sich und wirbelte sie über den Kopf. Die Henkersknechte wichen aus, aber sie waren gar nicht sein Ziel. Er ließ das Richtbeil auf den Henker niedersausen. Der Totenschädel zersplitterte.
    Doch das reichte nicht, den Henker des Teufels auszuschalten. Der Schädel regenerierte sich Augenblicklich. Der Henker war nicht aufzuhalten.
    Der Mann mit dem Spaten löste ein paar Planken und schlüpfte durch die entstandene Öffnung. Niemand achtete während des Kampfes auf ihn.
    Die Hexe wollte ihren Henker unterstützen und ließ einen Feuerregen auf die Kämpfenden niedergehen. An beiden glitt das Feuer wirkungslos ab. Bis die Hexe einen Blitz herunterzucken ließ. Damit traf sie den jungen Magier. James Withe kippte rücklings auf die Plattform. Der Henker

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