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0164 - Im Banne des Riesenplaneten

Titel: 0164 - Im Banne des Riesenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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voller Sonnen war, die draußen in der Wirklichkeit jedoch nicht existierten."Entweder ist unser System hier Ausgangspunkt oder Ende. Was richtig ist, sagt uns leider die Projektion nicht. Welche Ansichten vertreten Sie, Leyden?" Der zuckte die Schultern und schwieg. Die Projektionen wurden ausgeschaltet. Leyden bedankte sich und ging. Für die Durchmusterer war es eine große Entdeckung gewesen; ihm hatte die Sternenschwundstrecke Grauen eingeflößt. War das Fiktivwesen von Wanderer vor einem Ungeheuer geflohen, das Sternenballungen vernichtete, wie man Staub fortbläst?
     
    *
     
    Die Männer im Singenden Berg stöhnten unter der Arbeit, die Leyden ihnen aufgebürdet hatte. Die Mathematiker von der EXPLORER-2115 erinnerten sich, im Forschungsschiff ähnliche Berechnungen angestellt zu haben. Tyll Leyden kam mit drei Mann von einer Kurzexpedition zurück. Vier Roboter schleppten die Geräte, die sie benutzt hatten. Draußen war ihnen die Hölle entgegengekommen. Als das gewaltige Tor in der Felswand aufging, blickten sie auf eine Landschaft, die sich unter furchtbaren Beben schüttelte. Sie zogen sich fluchtartig in den kilometerlangen Gang zurück. Danach erst kam Leydens Begleitern zu Bewußtsein, wie hervorragend jene Oldtimer ihren Singenden Berg gegen Zerstörung abgesichert hatten. Während sie auf das Abklingen des Bebens warteten, von dem im Gang nicht das geringste zu bemerken war, gab Leyden eine Erklärung ab, die sich phantastisch anhörte, trotzdem aber nicht von der Hand zu weisen war. „Das, was auf uns zukommt, haben irgendwelche Geräte in diesem Berg längst erkannt. Eine der ersten Reaktionen war das Aufbrüllen der gigantischen Maschinen.
    Dafür gibt es nur eine Erklärung: Die Maschinen haben die Energien erzeugt, welche die Einrichtung im Berg benötigte, um der herannahenden Gefahr erfolgreich zu begegnen." An der folgenden Debatte beteiligte sich Leyden nicht. Nach dreistündigem Warten und viermaliger Kontrolle meldete der Mann, der wieder zum Tor geschickt worden war, daß auf Impos Ruhe eingetreten wäre. Zwei Stunden lang waren danach an Herkules Reihenmessungen vorgenommen worden. Weiter als zweihundert Meter hatte sich die Gruppe nicht vorgewagt. Ein Mann beobachtete ununterbrochen den arkonidischen Seismographen, der Erdbeben rund fünf Minuten vor ihrem Auftreten meldete. Die Schrumpfung des Riesenplaneten hatte unwirkliche Ausmaße angenommen. Leyden zeigte dafür kaum Interesse. Er wollte bei dieser Reihenmessung endlich feststellen, wie groß der Planet im Planeten Herkules war. Starke Gravitations-stöße auf fünfdimensionaler Ebene machten die Arbeit zur Qual. Leyden wollte den Versuch schon absetzen, als einer seiner Begleiter aufschrie, auf Herkules deutete und sich dann hastig abwandte. Die vereiste Methangasoberfläche brach an einer Stelle auf. Eine Energiefontäne, gleich einer Protuberanz, schoß in den Raum. Glücklicherweise nicht in Richtung auf Impos. „Das ist ja wieder Lichtblitz!" stöhnte Leyden, der keinen Blick von den Meßgeräten gelassen hatte.
    „Endlich! Dieser Ausflug nach draußen hat sich jetzt schon gelohnt!" Die Protuberanz war schnell wieder erloschen. Herkules sah aus wie vorher. Tyll Leyden nickte grimmig. Der Riesenplanet hatte eines seiner Geheimnisse enthüllt. Jener aus dem Hyperraum kommende Lichtblitz, der seinerzeit die EXPLORER- 2115 regelrecht verfolgt hatte, war jetzt kein Rätsel mehr. Er hatte sich als Energieab-strahlung entpuppt. Aber als Leyden die Unterlagen darüber genau studierte, schüttelte er bald unzufrieden den Kopf. Die Abstrahlung erschien ihm gemacht. Sie war bisher in dieser Form in der Natur noch nie festgestellt worden. Im Berg versorgte Leyden wieder jeden einzelnen mit einer Menge Arbeit.
    „Verdammt noch mal, welchen Sinn hat denn das alles?" tobte der Gruppenchef der Mathematiker. Tyll Leyden ließ sich nicht in seine Karten sehen. Er schwieg sich aus. Er allein wurde vom Grauen verfolgt. Er wollte die anderen davor bewahren. Sie erfuhren es immerhin noch früh genug. In Herkules lebte etwas, das den Riesenplaneten von innen her auffraß! Was war es, das lebte? Und warum zeigte es diese Aktivität erst seit kurzer Zeit?
    „Ich hab's ich hab's!" So hatte man Tyll Leyden noch nie schreien hören. Von allen Seiten kamen sie gelaufen. Unzählige Fragen wurden ihm gestellt. Leyden schwieg. Welchen Sinn hatte es, ihnen das Datum vom 4. August vergangenen Jahres zu nennen? Das Ding in Herkules war durch die

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