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0164 - Im Banne des Riesenplaneten

Titel: 0164 - Im Banne des Riesenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gravitations- energetische Stoßfront, die am 4. August 2326 die Galaxis erschütterte hatte, aktiviert worden! Wieder beschlagnahmte Leyden das große Rechengehirn. Er war froh darüber, daß er sich vor einiger Zeit so intensiv mit der Falton'schen Theorie beschäftigt hatte. Erneut wandte er sie an, aber in abgewandelter Form, speziell auf seine Aufgabe ausgerichtet. Nach sechstausend Jahren kam der Arkonide Falton zu den Ehren, die ihm zu seinen Lebzeiten eigentlich hätten zuteil werden müssen.
    Über fünf Stunden fütterte Leyden das Rechengehirn mit Daten, dann trat er zurück und ließ sich in seinen Sessel fallen. Er war sich klar, Stunden auf das Resultat warten zu müssen.
    Mit seiner Schweigsamkeit verscheuchte Leyden auch den neugierigsten Mitarbeiter. Grübelnd starrte er vor sich hin. Falton hatte mit seiner Theorie die These aufgestellt, unter bestimmten Bedingungen sagen zu können, ob ein Planet Leben trug oder lebensfreundlich war. Was war Leben? Leben brauchte weder Intelligenz zu besitzen noch Instinkt zu haben, aber es mußte Reaktionen zeigen. Wie diese Reaktionen aussahen, war nebensächlich. Wenn man den Begriff Leben so weit spannte, dann durfte man die Form der Reaktionen nicht eng begrenzen.
     
    *
     
    Davon war Tyll Leyden ausgegangen, als er das Gehirn über Stunden mit Daten gespeist hatte. War das, was in Herkules steckte, Gravitationsstöße von sich gab, im Planeten wanderte und Erdbeben auf den siebzehn Monden auslöste, eine bisher unbekannte Lebensform? Leyden achtete nicht darauf, was in seiner nächsten Umgebung vor sich ging. Die Astronomen und Astrophysiker ließen das Planetarium nicht mehr aus den Augen.
    Andere beobachteten die in immer kräftigerem Rot strahlende Statue. Schritte weiter hockten Experten vor Geräten und stellten mit wachsender Sorge fest, daß Herkules in erschreckendem Tempo schrumpfte, mehr und mehr an Masse verlor, und daß die Gravitationsstöße an Heftigkeit zunahmen. Auf Impos und allen anderen Monden war die Hölle los. Ein Beben löste das andere ab.
    Es war ein Wunder, daß bisher noch kein Mond auseinandergebrochen war. Nur im Singenden Berg blieben die Verhältnisse unverändert. Schutzfeldspezialisten hatten versucht herauszufinden, ob der Achttausender in seiner gesamten Masse von einem Schutzschirm umgeben war, weil im Berg nicht ein einziger Erdstoß bemerkt wurde. Nichts dergleichen hatten sie entdeckt. Aber die Männer gaben nicht auf, weil sie sich sagten, daß es dieses Schutzfeld geben müßte. Und sie wollten es entdecken. Die beiden Hyperfunkmänner legten die Hände in den Schoß. Es hatte keinen Sinn, die Anlage noch einmal auseinanderzureißen und nach einer Fehlerquelle zu suchen. Das Gerät war in Ordnung. Daß trotzdem kein Hyperfunkspruch ans Ziel kam, lag an den Störungen außerhalb, die jede Amplitude zerhackten.Die Forscher auf Impos waren vom Imperium abgeschnitten. Wenn es der Einsatzzentrale in Terrania nicht bald auffiel, daß keine Sendungen mehr von Impos eintrafen, und Hilfe schickte, dann fanden sie später hier nur noch ein Massengrab. „Leyden ist verrückt, uns hier aushalten zu lassen!" murrte einer der beiden Funkexperten. „Ich möchte wissen, warum ihn diese Hölle fasziniert!" Der andere zuckte die Schultern.
    „Ich schalte noch einmal den Symboltransformer ein. Vielleicht bekommt er jetzt mit der Statue Kontakt." Die beiden Funker horchten auf. Der Symboltransformer sprach an!
    Supraheterodynamisehe Existenz. Danach erfolgte eine •winzige Pause. Jetzt ertönte wieder die Stimme, die metallischen Klang hatte: Die Wächter für alle rufen! Alles Leben ist in Gefahr! Wir rufen das Leben, um es zu warnen! „Los! Hol Leyden. Das muß er hören!" Ein Funkexperte hetzte davon. Mit dem Ruf: „Der Symboltransformer spricht an!" schreckte er Leyden aus seinem GVübeln auf. Sekunden später stand der Chef von Impos neben dem Übersetzungsgerät und lauschte. Er hörte den letzten Teil der Durchsage: In einer in letzter Minute errichteten Überladungszone 4000 Cygins vor unserem System, gelang es, die Existenz aufzuhalten. Aber die Entfernung von 4000 Cygins war zu gering. Die explosive Übersättigung traf unser System mit verheerenden Folgen. Entgegen unseren Berechnungen erfolgte die Verpuffung in unserem Raum. Hyperenergien schlugen durch, verbanden sich mit Tumultprozessen zu materiell stabilen Massen und stürzten in unser System. Ein geringer Teil verschwand in den Tiefen der Lichtinseln. Die Wächter

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