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0165 - Kontaktschiff Terrania

Titel: 0165 - Kontaktschiff Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf.
    Unzählige Sonnen standen dicht zusammen, wahre Giganten darunter, aber knapp 100 Millionen Kilometer von der TERRANIA leuchtete eine kleine gelbe Sonne. Die Fernmessungen liefen.
    „Leydens Sonne!" Crouget durchbrach die mit Spannung geladene Stille. „Unter diesem Namen nehme ich den Stern in den Katalog auf. Wie gefällt Ihnen mein ...?"
    „Die Sonne besitzt einen Planeten, Sir! Ortung einwandfrei!"
    dröhnte es durch die Zentrale. „Einen...?" Crouget rang nach Luft.
    Mit einem Satz war er vor dem Gerät, schob den Offizier zur Seite und fragte: „Wo?" Die Frage war überflüssig. Er sah ihn. Die Vergrößerung hatte ihn sichtbar gemacht. Fast im gleichen Abstand wie die Erde zur Sonne stand, zog dieser Planet um sein Muttergestirn. Um sich seine Erschütterung nicht anmerken zu lassen, fragte der Major zum Strukturtaster hinüber: „Keine Ortungen von Molkex-Schiffen?"
    „Keine, Sir!"
    Die TERRANIA stand. Die ersten Spezialmessungen begannen anzulaufen. Tyll Leyden war als Astronom in seinem Element.
    Crouget beobachtete ihn und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Tyll Leyden drängte sich nirgendwo in den Vordergrund, aber in einer unnachahmlichen Art hatte er es binnen einer Minute verstanden, alle abkömmlichen Männer in der Zentrale zu beschäftigen. Verdammt, dachte der Epsaler, wie macht er das bloß? Die ersten genaueren Werte kamen herein: „Durchmesser zweiundzwanzigtausend Kilometer. Schwerkraft 1,11 Gravos.
    Erdähnliche Atmosphäre. Ausgebreitete Eismassen an den Polen.
    Trotzdem mittlere Temperatur neunundzwanzig Grad."
    Aus dem Schlitz der Inpotronik fiel eine Stanzfolie. Das Rechengehirn hatte gerade die Entfernung Erde - Tombstone festgelegt: 68414 Lichtjahre. „Wo Eis ist, da ist auch Wasser... meistens", sagte Fils Crouget und spielte mit der Stanzfolie. „Was sagten Sie?" Fragend blickte er Tyll Leyden an. Er hatte dessen Bemerkung nicht verstanden. „Wir sind noch zu weit von Tombstone entfernt, Major. Gehen Sie mit dem Schiff näher heran, bitte."
    „Vorläufig bleiben wir, wo wir sind, Mister Leyden."
    „Wir verlieren nur Zeit."
    „Von mir aus. Besser Zeit verlieren als das Leben. Ein Planet, der laut Karte nicht existiert, ist mir unheimlich. Habe ich mich klar genug ausgedrückt, Mister Leyden?" Leyden antwortete nicht. Die verschiedenen Ortungssysteme wurden aufs höchste beansprucht. Schuld daran war Crougets Weigerung, näher an den Planeten heranzugehen.
    Nach einer guten halben Stunde stand einwandfrei fest, daß Tombstones Atmosphäre Wasserdampf enthielt. Mit wahrer Begeisterung arbeiteten die Offiziere mit an der Lösung von Leydens Aufgabe. Jeder schien vergessen zu haben, wie oft man sich über diesen jungen Wissenschaftler geärgert hatte.
    Biologe Neev war in seine Kabine zurückgeeilt, um dort mit den aufgebauten Spezialgeräten Messungen vorzunehmen, die sein Arbeitsgebiet betrafen. „Ein großer Prozentsatz von Tombstones Oberfläche ist mit Wasser bedeckt!" Diese Behauptung wurde durch eindeutige Zahlenangaben untermauert. Fast gleichzeitig entdeckte die Masseortung einen ausgedehnten Kontinent. Kurz darauf wurde der zweite gefunden, dann der dritte und vierte. Bei vier Kontinenten blieb es. Die nächste Feststellung löste bei dem Epsaler Kopfschütteln aus. „Wälder?" echote er. „Wälder und ausgedehnte, blühende Ebenen?" Er ahnte nicht, daß Tyll Leyden über Tombstone viel besorgter war als er.
    Plötzlich war der Experte in der Zentrale nicht mehr zu finden.
    Niemand wußte, wohin er gegangen war. Als Crouget zu seiner Kabine durchrief, meldete sich niemand. Tyll Leyden war in den Hangar geeilt. Er glaubte, seine starke Unruhe resultierte aus seiner Sorge um Peterle. Als er die Tür öffnete, traf ihn der freundliche Blick aus den großen Augen des Schreckwurms. Tyll Leyden sah, wie Peterle gerade mit einer seiner vier Greif klauen den Symboltransformer einschaltete. Die Riesenraupe benutzte ihre Greifklaue mit der gleichen Geschicklichkeit wie ein Mensch seine Hand. Depressionen konnte Leyden an Peterle nicht mehr feststellen. Aus dem Übersetzer klang es: „Tyll, die Drohungsimpulse haben schlagartig ausgesetzt, als dein Schiff in diesem System auftauchte. Dafür wird es aber mit gewaltigen Energiekräften in der Ortung gehalten."
    „Welche Kräfte sind es?"
    Diese Frage konnte der Schreckwurm nicht beantworten.
    „Jede Bewegung des Raumschiffes wird also auf Tombstone registriert, Peterle?"
    „Ja. Meine Art wird über alles

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