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0166 - Das Werwolf-Mädchen

0166 - Das Werwolf-Mädchen

Titel: 0166 - Das Werwolf-Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hineingeschlungen hatte, um die äußerlichen Nebenwirkungen des Schnupfens so gut wie möglich zu unterdrücken.
    »Verflixt…« murmelte er.
    Pierre Yardin sah auf das Wasser hinaus, das die britischen Inseln von Frankreich trennte. »Da ist etwas«, stieß er hervor.
    Zamorra wandte den Kopf. Jetzt sah er es auch. Ein dunkler Schemen, der über das Wasser glitt, direkt dorthin, wo die Positionslampen der Yacht blinkten. Etwas war von der Küste gekommen und jagte pfeilschnell auf das Schiffchen zu, das dort draußen auf dem Ärmelkanal dahintrieb.
    Und von diesem dunklen, schattenhaften Etwas ging die magische Aura aus, die das Amulett wahrgenommen hatte. Etwas stimmte mit diesem Schatten nicht.
    Wolfsheulen…
    Jäh durchzuckte ihn ein Gedanke, und er schalt sich einen Narren, daß er nicht von Anfang an daran gedacht hatte.
    Silbern schien der Mond am Nachthimmel Und irgendwo war ein Werwolf unterwegs zu seinem Opfer!
    WERWOLF!
    Dort draußen war er - jagte auf irgendeine ungeklärte Weise über das Wasser der Yacht entgegen!
    Zamorra hielt den Atem an.
    ***
    Von einem Moment zum anderen wußte es jeder an Bord der JULIETTE, daß sich ein anderes Objekt näherte. Die Passagiere der Yacht unterbrachen ihre Beschäftigungen und drängten sich an der Reling. Die Neugier hatte sie gepackt, wer oder was da zu nächtlicher Stunde Interesse an ihnen zeigte.
    Rene Leville verließ seinen Platz am Bug der Yacht. Das Mädchen im Tanga folgte ihm. Offenbar hatte sie es in dieser Nacht auf ihn abgesehen, und Leville war diesem Spielchen durchaus nicht abgeneigt. Er betrat die Steuerkanzel und hörte mehr, als daß er es fühlte, daß das hübsche Girl die Tür hinter sich zuzog.
    Leville beugte sich über die Instrumente. Für das Ruder zeigte er kein Interesse. Der Kurs lag an, das Ruder war arretiert, außerdem hatte er ja draußen gesehen, daß es keine Richtungsänderung gab. Interessanter waren schon die Anzeigen der Instrumente.
    Die JULIETTE war supermodern eingerichtet. Auf grün glimmenden Sicher-Schirmen flackerten Impulse.
    Aber der Resonanz-Taster fand kein Echo.
    »Gibt’s denn das?« murmelte Leville verblüfft und starrte auf den rotierenden Lichtbalken. Aber das Objekt, das sich ihnen näherte und nur als schemenhaftes Etwas zu erkennen war, wurde vom Radar nicht erfaßt!
    Weit entfernt war der Öltanker und gab ein ausgezeichnetes Echo ab. Dadurch war der Beweis erbracht, daß das Gerät zufriedenstellend funktionierte.
    Zufrieden war Rene Leville deshalb noch längst nicht.
    Warum konnte er das verdammte Ding nicht orten?
    »Was ist los?« fragte das Tanga-Girl. Bei seinem Seitenblick erkannte er, daß sie die Träger des Oberteils heruntergestreift hatte. Das winzige Ding wurde nur noch durch Zufall festgehalten.
    Er begann seine Erklärung, unterbrach sich aber sofort, als er erkannte, daß sie an technischen Details nicht interessiert war.
    »Scheinwerfer auf«, murmelte er und ließ seine Hände über die Tasten fliegen.
    Starke Lichtwerfer schwenkten herum, flammten auf und erfaßten ihr Ziel. Die grellen Lichtkegel tasteten nach dem anlaufenden Objekt. Rene öffnete die Tür der Steuerkanzel und sah hinaus.
    Er hatte richtig gezielt, das Objekt badete förmlich in einer Lichtorgie. Dennoch blieb es ein Schatten!
    »Ich werd’ verrückt«, brummte Leville.
    »Keine Versprechungen, die du nicht halten kannst«, warnte das Mädchen, das anscheinend begriffen hatte, mit Verführungsversuchen im Augenblick nicht landen zu können. Die Träger befanden sich jedenfalls wieder in vorschriftsmäßiger Position.
    Leville schaltete um.
    Infrarot, und das Bild auf einen der Bildschirme!
    Er sah eine Ellipse. Mehr nicht. Was diese Ellipse darstellte und was sie in sich barg, blieb ihm ein Rätsel.
    »Soll ich das Ding mal anfunken?« überraschte ihn das Mädchen mit ihrer Frage. Verwundert sah Rene Leville sie an und kleidete seine Gedanken dabei in Worte: »Das Ding, das keine Positionsleuchten setzt?«
    Ob sie funken konnte oder nicht, fragte er nicht. Es erübrigte sich. Augenblicke später sah er ihren schlanken Körper am Funkgerät sitzen, sich den Kopfhörer überstreifen und das Gerät in Betrieb nehmen Offenbar gehörte sie doch nicht zu jener Kategorie, in die er sie zuerst eingestuft hatte: sexy, aber dumm.
    Das Mädchen funkte wie ein Profi und rief das unbekannte Objekt an, das auf dem Infrarotschirm jetzt klar erkennbar war. Es besaß fast die Größe der Yacht.
    Fahrzeuge dieser Größenordnung

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