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0167 - Ich stand im anderen Lager

0167 - Ich stand im anderen Lager

Titel: 0167 - Ich stand im anderen Lager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich stand im anderen Lager
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anderen Ende nicht verstehen.
    »Sprich lauter!«, schrie ich.
    Berry brüllte, und es war auf eine seltsame Weise grausig, dass er eine solche Nachricht brüllte: »Sonn ist tot - erschossen - anscheinend Schalldämpfer benutzt - Mörder ist über Verbindungstreppe aus dem Altwarenladen gekommen.«
    »Danke«, sagte ich. »Phil und ich kommen sofort.«
    ***
    Rund zwanzig Stunden später war ich so müde, dass ich taumelte. Alles in allem gerechnet waren Phil und ich jetzt länger als dreißig Stunden auf den Beinen.
    Von dem Augenblick an, an dem wir vor Teddy Sonns Leiche gestanden hatten, gab es keinen Zweifel mehr, dass Bowler die Wahrheit gesagt hatte. Zwischen dem Altwarenladen und der ersten Etage gab es eine Verbindungstreppe. Teddy Sonn war durch eine aus der nächsten Nähe abgeschossenen Kugel in den Kopf getötet worden.
    Berry Hoog, unser Überwachungsbeamter, hatte den Mann gesehen. Seine Beschreibung war gut. Der Mann war ziemlich groß gewesen, hellhäutig, bekleidet mit einem blauen Trenchcoat und einem dunklen Hut. Berry beschrieb sein Gesicht als schmal, mit einem Mund wie eine Kerbe.
    Selbstverständlich machte es keine ernsthaften Schwierigkeiten, den Namen des Mannes zu erfahren, dem der Altwarenladen gehörte. Er hieß Frederic Korreck, war beinahe so alt wie Methusalem und hörte so gut wie nichts mehr. Es stellte sich heraus, dass er den Laden schon vor Monaten an einen gewissen Austin Rassin vermietet hatte. Rassin hatte den Warenbestand übernommen und die Miete für sechs Monate im Voraus bezahlt. Die Verbindungstreppe zwischen der Box-Schule und dem Laden stammte noch aus jener Zeit, in der der alte Korreck auch die obere Etage als Lagerraum benutzt hatte.
    Der Lincoln, der im Cordtland Park an einem Baum -zerschellt war, stellte sich als gestohlen heraus. Der Mercury, in dem wir den erstochenen Welton gefunden hatten, gehörte dem Box-Schul-Chef.
    Unsere Leute holten innerhalb von zehn Stunden alles zusammen, was je in der Christopher-Schule aufgetaucht war, auch den alten Kansas-Tornado. Wir drehten die Burschen durch die Vernehmungsmühle. Es wurde schnell klar, dass sie von den dunklen Machenschaften nichts wussten. Wir ließen sie laufen.
    Okay, die Sache war in mancher Beziehung klar. Die Gruppe um Walt Welton existierte nicht mehr. Welton, Slide, Howard und Ted Sonn waren tot. Auf freiem Fuß war nur noch der unbekannte Mann aus dem Altwarenladen, der mit größter Wahrscheinlichkeit, ja, mit Sicherheit der Mörder des jungen Boxers war. Und dann natürlich Fred Tousten, der Mann mit dem hässlichen, mageren Gesicht. Von Bowler hatten wir die Bestätigung erhalten, dass Tousten neben Welton im Mercury gesessen hatte. Damit stand fest, dass Tousten den tödlichen Stich gegen Welton geführt hatte.
    War Tousten der Verräter, der als Gangmitglied der Welton-Bande in Wirklichkeit für den geheimnisvollen Roger arbeitete? Hatte Tousten Welton und dem Mann aus dem Ramschladen, der vermutlich der wirkliche Chef war, die Informationen geliefert, wo sie Roger erwischen könnten? Und wer hatte dafür gesorgt, dass die Gangster in der Delancey Street und im Cordtland Park jeweils an mich gerieten? Wer hatte vor meiner Wohnung auf mich geschossen? Das war der noch völlig ungeklärte Teil der Angelegenheit. Und genauso ungeklärt war die Identität von Roger.
    Selbstverständlich suchte ich Roger im Kreis der Leute um Dorothy Kent. Die Cops hatten uns den ganzen Verein angeliefert. Wir kneteten aus jedem heraus, was er wusste. Wir fragten ihn, wem er von den Verabredungen, an denen ich teilgenommen hatte, erzählt hatte, und wir erhielten so eine ganze Reihe von Namen, und wir luden auch die Träger dieser Namen vor.
    Ganoven waren nicht darunter, sondern nur mehr oder weniger verlotterte reiche junge Leute. Wir ließen sie in Ruhe, bis auf die Personen, die am vergangenen Abend im Bronx Stars Klub gewesen waren.
    Irgendwann im Laufe dieses turbulenten Nachmittags fragte mich Phil: »Und Dorothy Kent?«
    »Ich habe einen Mann zu ihrer Wohnung geschickt. Sie ist noch nicht wieder aufgetaucht.«
    »Ich an deiner Stelle würde eine Fahndung nach ihr einleiten.«
    »Roger ist ein Mann«, sagte ich verbissen.
    »Ein Vorname beweist nichts«, antwortete Phil und ließ mich nicht aus dem Blick.
    Wütend riss ich den Telefonhörer von der Gabel und ließ mich mit der Fahndungsabteilung verbinden. »Veranlassen Sie die Fahndung nach Dorothy Kent«, befahl ich und gab Dorothys Beschreibung

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