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0168 - Wir brachen dem Tod das Genick

0168 - Wir brachen dem Tod das Genick

Titel: 0168 - Wir brachen dem Tod das Genick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir brachen dem Tod das Genick
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baute ich mir meinen Taschenspiegel auf. Anschließend malte ich mir mit dem weißen Stift ein vollkommen weißes Gesicht. Die Nasenspitze färbte ich schwarz. Auch die Wangen bekamen tiefe schwarze Flecken. Die Augenhöhlen und die Lider wurden wieder geschwärzt. Ich gab mir alle erdenkliche Mühe, so etwas wie einen Totenschädel auf mein Gesicht zu malen. Das Ergebnis war zwar nicht sehr realistisch, aber es sah ziemlich unheimlich aus.
    Als ich fertig war, packte ich alle Konserven bis auf eine aus dem Rucksack heraus und ließ nur die Nylonseile, das Beil und die Steigeisen drin. Auch die Batterien für die Taschenlampe blieben im Rucksack.
    Als ich auf die Uhr sah, stellte ich fest, daß es inzwischen schon sechs Uhr nachmittags geworden war. Wenn ich noch vor Einbruch der Nacht das Mädchen in Sicherheit bringen wollte, mußte ich mich beeilen.
    ***
    North Creek hatte seine Sensation. Mitten auf der Dorfstraße war ein Hubschrauber niedergegangen. Alles, was gehen konnte, war auf den Beinen. Rings um das Flugzeug scharte sich die Einwohnerschaft des Dorfes.
    Phil kletterte aus der Führerkanzel und sah sich um. Er entdeckte einen Mann in der Uniform der New York State Police, der sich durch die Menge schob.
    »Mister Coolbright?« fragte Phil, als er dem Mann gegenüberstand.
    »Der bin ich, aber —«
    »Mein Name ist Decker. Hier ist mein Ausweis. Mein Freund Jerry erzählte mir von Ihnen.«
    Coolbright warf nur einen kurzen Blick auf den FBI-Ausweis.
    »Freue mich, Sie kennenzulernen«, sagte er und schüttelte Phil die Hand. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Haben Sie einen Ort, wo Sie einen Gefangenen für eine Nacht sicher unterbringen können?«
    »In meinem Keller. Da ist ein Verschlag, der kein Fenster hat und nur von außen zu öffnen ist. Der wäre bestimmt gut geeignet dafür, Mister Decker.«
    »Großartig. Dann heben Sie uns diesen Mann auf!«
    Phil riegelte die Tür auf und zerrte den gefesselten Declare heraus. Er hatte wieder etwas Blut verloren und war so geschwächt, daß er nicht mehr an Widerstand dachte.
    »Ist das etwa einer von der Bande?« raunte Coolbright fragend.
    Phil nickte und erwiderte so leise, daß es die umstehenden Leute nicht hören konnten:
    »Es ist der Mann, der den Wirt in Tupper Lake umgebracht hat!«
    Coolbright stieß einen leisen Pfiff aus. »Ich werde ihn hüten wie meinen Augapfel!« versprach er.
    Sie verabschiedeten sich, und Phil sah, wie Coolbright Declare stützte, als er mit ihm zu seinem Hause ging. Phil kletterte zurück in den Hubschrauber, die Flügel der Schraube rotierten schneller, und der Vogel hob sich senkrecht in die Luft.
    Eine halbe Stunde später beugte sich Phil vor und starrte angestrengt zum Fenster hinaus.
    »Was ist?« schrie Mr. Balls. »Was entdeckt?«
    »Ja! Jerrys Jeep steht da unten neben einem Blockhaus. Wir sollten mal nachsehen!«
    »Okay! Ich gehe runter!«
    Sie setzten neben Jaddys Blockhaus auf. Auch Mr. Balls stieg aus und vertrat sich ein wenig die Beine. Phil umkreiste den Jeep, nachdem er das Haus leer gefunden hatte.
    In dem von der Sonne hart gedörrten Schlammboden fand er meine Fußspuren.
    »Jerry ist zu Fuß den Weg zurückgegangen, den er mit dem Jeep kam«, sagte Phil nachdenklich. »Das hat etwas zu bedeuten!«
    Eine Weile diskutierten sie über die verschiedenen Erklärungen, die sie sich für mein Verhalten ausdachten. Schließlich entschied Phil:
    »Wir steigen auf und fliegen dem Weg nach.«
    »Okay. Dann ab!«
    Sie kletterten in den Hubschrauber und starteten wieder. Langsam und möglichst niedrig schwebten sie über die Gipfel der Bäume dahin, während Phil angestrengt hinabstarrte.
    ***
    Ich kroch auf allen vieren in den finster gähnenden Höhlengang hinein. Der Boden war kühl und feucht. Ein schwacher Luftzug strich mir entgegen.
    Der Gang fiel leicht abwärts, aber es war eine Neigung um wenige Grad. Ich tastete mit den Fingerspitzen jedesmal den Boden vor mir ab, bevor ich die Hand aufsetzte. Alles um mich her war in dermaßen undurchdringliche Finsternis gehüllt, daß ich buchstäblich nichts sehen konnte.
    Ich weiß nicht, wie viele Yards ich geradeaus kroch, bis ich plötzlich fühlte, daß vor mir der Gang auf hörte. Ich legte mich flach auf den Boden und schob mich noch ein Stück vor, bis meine Hände ins Leere griffen.
    Ich versuchte, mit den Händen den Gang auszutasten. Vor mir fiel der Boden fast senkrecht ab. So weit ich greifen konnte, spürte ich keinen Grund. Ich lauschte in die

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