Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0168 - Wir brachen dem Tod das Genick

0168 - Wir brachen dem Tod das Genick

Titel: 0168 - Wir brachen dem Tod das Genick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir brachen dem Tod das Genick
Vom Netzwerk:
»Das müssen die Autos der Gangster sein! Kein Ausflügler versteckt seinen Wagen mit so viel Mühe!«
    Sie sahen sich um. Bald fanden sie die beiden gefesselten Gangster, die ich auf dem Felsen zurückgelaseen hatte. Phil überzeugte sich schnell, daß es ihnen noch nicht gelungen war, die Fesseln zu lösen. Um es ihnen auch für die Zukunft unmöglich zu machen, schob Phil jeden in einen anderen Wagen, den er von außen abschloß.
    »So«, sagte er danach. »Das hätten wir. Aber wo steckt Jerry?«
    Sie suchten das Plateau ab. Natürlich fanden sie den Spalt, durch den ich vorher von oben herabgekommen war. Aber es war Balls, der den falschen Gedanken aussprach, daß das Versteck sicher über dem der Autos lag.
    Und Phil ließ sich unglücklicherweise davon beeinflussen.
    ***
    Die anderen Mitglieder der Bande kamen herangedrängt. Sie sahen ihren Gefährten mit der Maschinenpistole, das Mädchen und mich.
    Einen Augenblick erschraken sie alle vor meiner Maskerade, aber bald hatten sie sich gefaßt. Wenn ich meine Hände nicht in einer so entwürdigenden Haltung gehabt hätte, wäre ihr Schrecken vielleicht nachhaltiger geblieben. Aber Gespenster, die die Hände in die Luft strecken als deutliches Zeichen ihrer Kapitulation, scheinen nicht sehr furchterweckend zu wirken.
    »Wer ist denn das?« fragte einer verdattert.
    Ich überflog schnell die Ansammlung der bärtigen Männer. Mit dem Burschen, der die Maschinenpistole hielt, waren es sieben. Einen Schritt vor mir stand noch immer das Mädchen. Ich hätte mich ohrfeigen können. Warum hatte ich nicht fester zugeschlagen?
    Die Gangster blieben drei oder vier Schritte von mir entfernt. Es schien ihnen doch nicht ratsam, sich allzu nahe an mich heranzuwagen.
    »Geh beiseite!« knurrte der Kerl mit der Maschinenpistole.
    Das Rädchen trat zögernd nach rechts. Sie sah sich um. Einen. Augenblick trafen sich unsere Blicke. Machte sie nicht eine unmerkliche Kopfbewegung? Ich war mir nicht sicher, denn die Beleuchtung hier unten war alles andere als genügend.
    Aber sie mußte mir ein Zeichen gegeben haben. Denn plötzlich jagte sie mit ein paar weiten Sätzen an dem Kerl mit der Maschinenpistole vorbei quer durch die lange, finstere Eingangshöhle.
    Der Kerl warf sich herum und wollte ihr nachschießen. Meine Hand riß die Waffe aus dem Gürtel. Ich drückte zweimal hintereinander ab.
    Er bekam beide Kugeln in die Seite. Sein Brüllen jagte mir einen Schauer über den Rücken. Es hatte nichts Menschliches mehr. So mochte ein zu Tode geschundenes Tier in der letzten Qual brüllen.
    Bevor die anderen reagierten, war ich bei ihm. Mit der linken griff ich nach der Maschinenpistole, die er unwillkürlich noch festhielt. Ich hielt in der rechten Hand meine Dienstpistole. Also blieb mir gar nichts anderes übrig. Ich trat ihm gegen die Finger. Er ließ die Tommy Gun los.
    Im selben Augenblick war der erste bei mir. Ich ließ die Tommy Gun kreisen. Zwei oder drei bekamen den Kolben irgendwohin und schrien. Die anderen sprangen erschrocken zurück.
    Ich nahm die Pistole in die linke Hand und die Tommy Gun unter den rechten Arm.
    »Stehenbleiben!« rief ich ihnen zu, während ich rückwärts dem Mädchen nachging. »Stehenbleiben — oder ich ziehe durch!«
    Je weiter ich mich von ihnen entfernte, desto undeutlicher wurden ihre Gestalten. Das Licht der ohnehin kleingestellten Petroleumlampe reichte kaum aus, um die nächste Umgebung zu erhellen.
    Meine Sinne waren aufs äußerste gespannt. Schritt für Schritt tappte ich rückwärts in die Finsternis hinein. Ich hatte bestimmt noch nicht einmal die Hälfte der langen Höhle gewonnen, als der erste Schuß aufblitzte.
    Die Kugel fuhr ziemlich weit neben mir durch die Luft. Ich hörte sie böse surren.
    Ich drehte mich um und lief, was ich konnte. Aber ich lief in eine undurchdringliche Finsternis hinein. Wo war die Mündung des Ganges? Nichts als Schwärze war vor mir, wohin ich auch sah.
    Ich stieß in vollem Lauf gegen die Felswand. Ein paar Sekunden zuckten Blitze durch mein Gehirn. Ich schob meine Pistole zwischen die Zähne und suchte die Taschenlampe.
    Als ich sie endlich im Hosenbund gefunden hatte, rief irgendwo das Mädchen nach mir. Dabei vernahm ich aber auch schon leise tappende Schritte, die gar nicht mehr so weit von mir entfernt sein konnten.
    Ich hielt den Lauf der Tommy Gun nach oben und zog durch. Der Feuerstoß ratterte nach oben. Funkenstiebend schlugen die Kugeln von der Decke als Querschläger ab.
    Ich knipste

Weitere Kostenlose Bücher