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0169 - Die kleinen Männer von Siga

Titel: 0169 - Die kleinen Männer von Siga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Untersuchung abwarten, Ende."
    „Ist das alles?" fragte ich zurück.
    „Jawohl, Bruder Danger."
    „Volle Gefechtsbereitschaft", ordnete Tilta an. In seinem kantigen Gesicht zuckte kein Muskel.
    Ich vernahm das Surren der ausfahrenden Waffentürme, die aber erst dann feuern konnten, wenn die „Trümmertarnung" beseitigt war. Sie konnte notfalls abgesprengt werden.
    Der Chefingenieur bat um die Erlaubnis, die Schutzschirme einschalten zu dürfen. Tilta sah mich fragend an. Ich überlegte rasch.
    Noch war nichts verloren. Die Suggestivbefehle beinhalteten die vorschriftsmäßige Anmeldung vom Rande des Systems aus. Die Kommandierenden auf Gatas sollten Gelegenheit erhalten, sich auf das schnelle Näherkommen des Frachters einzustellen. Wenn wir erst wieder im Zwischenraum waren, befanden wir uns vorerst in Sicherheit.
    Die Vernichtung des Transporters war für unsere Zwecke nur dann vorteilhaft, wenn sie in unmittelbarer Nähe des Zielplaneten, Verth V, erfolgte. Ich sah keine andere Möglichkeit, ein „Trümmerstück" in die Lufthülle der Zentralwelt 'Gatas hineinstürzen zu lassen.
    Dazu waren Gravitationskräfte erforderlich, die wir aber nur dann fanden, wenn wir mit geringer Restfahrt dicht über der Hauptwelt ankamen.
    Wenn man den Frachter schon hier, noch jenseits der 14.
    Planetenbahn angriff, war unser Plan gescheitert. Niemals hätten wir unauffällig die restlichen 32 Milliarden Kilometer bis zu Verth Vzurücklegen können. Bestenfalls wäre es durch Manöver möglich gewesen, die eine Flugzeit von einem Jahr beansprucht hätten. So lange würde ein Wrackteil benötigen, um mit der erhaltenen Anfangsgeschwindigkeit das System zu durchfliegen. Der Gedanke war unsinnig. Also kam es jetzt darauf an, keine vorschnellen Handlungen zu begehen. „Schutzschirme werden nicht aufgebaut", ordnete ich scharf an. „Abwarten. Wir wären dadurch ein energetischer Fremdimpuls, den die Blues fraglos richtig einstufen würden. Ruhe an Bord."
    Tilta fügte sich meiner Anordnung. Augenblicke später wurde ein zweiter Funkspruch des Kriegsschiffes aufgefangen. Andere Einheiten schalteten sich zusätzlich ein.
    Ich gab vor mir selbst zu, dass mir wohler gewesen wäre, wenn ich mich an Bord eines terranischen Superschlachtschiffes befunden hätte.
    „Wir zeigen ihnen notfalls die Zähne", knurrte der Erste Offizier und ballte die Fäuste. „Wir werden sie...!"
    Er verstummte unter meinem Blick. Der Zwerg hatte wohl vergessen, dass er gerade siebzehn Zentimeter groß war mit Absätzen.
    Ich schenkte den Kontrollbildschirmen noch mehr Aufmerksamkeit. Die achtzehn Blues reagierten nicht auf die Funksprüche. Unsere Überwachungsinstrumente wiesen aus, dass sie mit dem Eintauchmanöver begannen.
    Genau zu diesem Zeitpunkt materialisierte ein ungeheuer großes Schiff nahe unserer voraussichtlichen Flugbahn. Die Ortung sprach sofort an.
    „Molkexpanzer", gab Captain Altro durch. Bestürzung schwang in seiner Stimme mit.
    Ich drückte auf das Sammelschloß meiner Anschnallgurte und erhob mich. Der Sprengschalter für die Ablösung der Wracktarnung befand sich rechts! Blaue Zacken sprangen über den runden Echoschirm der Energieortung. „Gegner eröffnet Feuer", sagte Altro, und diesmal klang seine Stimme grimmig. Wir kamen aber nicht mehr dazu, die vorbereiteten Notmaßnahmen einzuleiten. Noch ehe die Strahlbahnen ihr Ziel erreichten, ging der Frachter unvermittelt in die Zwischenzone.
    Die Ortungszentrale gab Alarm. Ich rannte zu meinem Sitz zurück, legte die Gurte um und ließ den Sessel nach hinten klappen. Der Linearflug konnte bei dem ermittelten Beschleunigungswert nur drei Minuten dauern. Dann mussten wir knapp zweihunderttausend Kilometer vor dem Planeten Gatas in den Normalraum zurückfallen. Die Zeit schien sich auszudehnen.
    Die Blicke der Männner verfolgten die zuckenden Zeiger der Uhren. Dann war es soweit. Unvermittelt leuchteten die Normalbildschirme auf. Sie zeigten die Halbkugel eines blaugrünen Himmelskörpers, auf den wir mit unverminderter Eintauchfahrt zustießen.
    Von nun an lief alles programmgemäß ab. Niemand zeigte Nervosität. Die achtzehn Blues begannen mit dem Bremsmanöver, mit dem das Schiff in eine weite Kreisbahn hineinmanövriert werden sollte.
    Noch war die Gravitationseinwirkung des fünften Planten zu schwach. Bei der hohen Eigengeschwindigkeit des Transporters hätte sie niemals im gewünschten Sinne zur Wirkung kommen können. Wir mussten mit der Fahrt heruntergehen und dabei auf die

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