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0169 - Die kleinen Männer von Siga

Titel: 0169 - Die kleinen Männer von Siga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Spezialisten Melbar Kasom aufgenommen habe. Er ist der einzige Mann unter den achtundvierzig Gefangenen, der ein siganesisches Mikrogerät bei sich trägt."
    „Natürlich ein siganesisches Mikrogerät", sagte unser Chefphysiker ironisch. „Du wirst zum Zwecke einer Funkverbindung auftauchen müssen, Bruder Danger" Ich nickte bekümmert. Chefphysiker Tranto Telra, einer der wenigen Siganesen, der außer mir einen Doppelnamen führte, hatte die Schwierigkeiten erkannt.
    „Als was?" erkundigte sich Hosokal, unser Maskeningenieur.
    Hosokal hatte bisher all meine Einsatzanzüge erschaffen; unter anderem auch den Kubu-Vogel, mit dem ich auf Haknor den ersten Zellaktivator entdeckt hatte.
    „Als was?" wiederholte ich, und mein Blick irrte über die aufmerksam zuhörenden Brüder. „Als was wohl, Freund! Wir haben keine Ahnung, wie die gatasische Tier- und Vogelwelt aussieht. Wir haben auch nicht genügend Zeit, eine für mich passende Vogelart ausfindig zu machen und die Gewohnheiten des Geschöpfes zu studieren. Selbst wenn die Konstruktion einer Vogelmaschine schnell genug gelänge, bliebe mir keine Zeit, um die betreffende Gattung zu imitieren. Ich würde Fehler machen und auffallen."
    „Ich habe ,an Fische gedacht", meinte Hosokal sinnend. „Wir sehen uns danach um, Bruder Danger. Mehr als schwimmen können sie nicht, da brauchst du keine Charakteristika zu beherrschen. Wir werden allerdings etwas Zeit benötigen."
    Oberst Tilta erhob sich und trat nach vorn. Würdevoll sah er sich um, bis sein Blick auf mich fiel.
    „Ich bin kein Spezialwissenschaftler der USO, Bruder", sagte er tönend. „Ich würde aber an deiner Stelle Mannesmut beweisen und meine ungeheuren Körperkräfte einsetzen."
    „Danke, Bruder", entgegnete ich deprimiert. Tilta nickte bekräftigend und schüttelte die Fäuste.
    „Nimm ein Flugaggregat mit Deflektorgenerator und bringe den Flachköpfen mit Feuer und Schwert Manieren bei. Die siganesische Flotte wird dich nach Kräften unterstützen.
    Zerschmettern werden wir sie."
    Tilta war heftig ergrünt. Mit leuchtenden Augen sah er sich um, bis Chefphysiker Tranto Telra mit einer Spur von Hohn in der Stimme einwarf „Deflektorschirme können geortet werden, desgleichen energieabhängige Flugaggregate. Der Einsatz ist streng geheim.
    Eher wird Rhodan eine Schlacht verlieren wollen, als dass wir leichtfertig unsere Landung preisgeben. Wir sind die Geheimwaffe der Menschheit, und wir haben geheim zu bleiben, das heißt also unentdeckt und unerkannt. Bruder Danger, du wirst in einer solchen Maske nach oben gehen müssen, dass man dich unter keinen Umständen ausfindig machen kann. Du darfst nicht als Mensch erkannt. werden."
    Ich dankte dem kleinen Denker mit einem Kopfnicken. Tranto Telra hatte das ausgesprochen, was mir meine USO-Schulung schon als selbstverständlich vorgeschrieben hatte.
    „Nun denn", seufzte ich, „laßt uns ans Werk gehen, Brüder. Die LUVINNO bleibt vorerst in dieser Meerestiefe. Hier sind wir vor einer Entdeckung sicher. Bruder Hosokal - ich nehme den vorbereiteten Tarnanzug. Es bleibt keine andere Wahl."
    Die Männer sahen mich entsetzt an. Hosokal erhob sich und winkte den Technikern seines Teams zu.
    Ich dagegen konnte nicht mehr daran zweifeln, dass es keine andere Lösung gab. Ich musste eine Maske wählen, die wir tadellos herstellen konnten. Es handelte sich um die Nachahmung eines Säuglings aus dem Volk der Blues. Ich musste ein Kleinkind spielen, das Land betreten und schleunigst meine Funkanrufe an Melbar Kasom absetzen. Niemand konnte ahnen, wo man die Häftlinge eingesperrt halte. Aus den Aussagen der gefangenen Blues hatten wir nur mit Sicherheit entnehmen können, dass die für die Gataser so wertvollen Terraner auf der Hauptwelt weilten. Das war aber auch alles, was mir Atlan hatte mitteilen können. Alle weiteren Maßnahmen hatte ich nach eigenem Ermessen zu treffen.
    Die genauen Daten über gatasische Kleinkinder waren bekannt.
    Ein Spezialkommando hatte schon Monate zuvor die entsprechenden Unterlagen erbeutet. Die auf dem Planeten Apas gelandeten Männer hatten alles an sich genommen, was sie hatten finden können. Dabei waren auch Lehrfilme einer Kinderklinik in unseren Besitz gekommen.
    Auf Grund dieser Tatsachen hatten wir uns dazu entschlossen, vorsichtshalber einen Einsatzanzug herzustellen, in den ich gut hineinpaßte und der auf Gatas nicht auffallen konnte.
    Außerdem erledigten sich die Sprachschwierigkeiten durch diese Maske von selbst.

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