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0169 - Museum der Monster

0169 - Museum der Monster

Titel: 0169 - Museum der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gelaufen, sondern hatte sich nach rechts gewandt und war so in einen Gang gelangt, wo zahlreiche Ausstellungsstücke standen. Sie passierte große Vasen und Vitrinen und merkte nicht, daß sie sich selbst eine Falle gestellt hatte.
    Sandy rannte in eine Sackgasse hinein.
    Erst als sie aus dem vollen Lauf gegen die abtrennende Wand schlug, wurde ihr dies drastisch bewußt.
    Plötzlich zuckte der Schmerz durch ihren Kopf. Sie riß die Augen auf und sah vor sich die dunkle Fläche, die sich so rauh anfühlte, als ihre Hände darüberstreiften.
    Sandy warf sich herum.
    Da kam er schon.
    Und er lachte.
    Peter Halifax, dieser wahnsinnige Teufel, tauchte am Ende des Ganges auf. Seinen Stockschirm hielt er in der rechten Hand. Wieder wurde das Girl an einen Degen erinnert, denn die Spitze wies genau auf ihre Brust.
    »Dich durchbohre ich!« kreischte er und lachte dabei satanisch auf.
    Wieder kam die Angst. Doch dazwischen mischte sich auch eine Überlegung. Wenn Sandy hier stand und nichts tat, würde er sie ermorden. Sie mußte sich wehren.
    Wieso Sandy dazu kam, eine der Vasen hochzustemmen, wußte sie auch nicht. Ihr Gehirn hatte wohl reflexartig geschaltet. Auf jeden Fall hielt sie die Vase fest und schleuderte sie in dem Augenblick auf den anstürmenden Halifax zu, als dieser nur noch wenige Schritte von ihr entfernt war.
    Ausweichen konnte er nicht mehr. Er riß nur noch eine Hand hoch, und so krachte die Vase nicht voll in sein Gesicht, sondern gegen den schützenden Arm.
    Sie zerbrach.
    Auf einmal war der Mann eingehüllt in eine Anzahl von Scherben und Splittern. Die Wucht des Aufpralls riß ihn nach hinten. Wieder flog der Zylinder von seinem Kopf, und der Kerl selbst stieß ein wütendes Knurren aus.
    Doch er war nicht geschlagen.
    Sandy Field stand stocksteif da und schaute zu, wie er in seiner gebückten Haltung blieb. Er mußte Schmerzen verspüren, denn er preßte die freie Hand gegen sein Gesicht. Als er den Kopf hob, da sah Sandy auch das Blut, das aus mehreren Wunden sickerte.
    Aber er war noch nicht erledigt, sondern nur angeschlagen. Und angeschlagene Raubtiere sind meist gefährlicher als normale.
    »Ich kriege dich!« flüsterte er, »verdammt, ich kriege dich.« Dabei hob er seinen gefährlichen Stock und wollte näher an das Mädchen herankommen.
    Die zweite Vase stand ganz in ihrer Nähe, nur auf der anderen Gangseite.
    Sandy packte sie, hob sie über ihren Kopf und schmetterte sie nach unten. Gleichzeitig lief sie ihrem Feind entgegen.
    Halifax wich aus. Doch er schaffte es nicht mehr, sich völlig in Deckung zu werfen. Die Vase zerbrach zwar nicht auf seinem Kopf, der von schlohweißen Haaren umrahmt war, dafür jedoch auf seiner linken Schulter.
    Das Splittern war für Sandys Ohren die reinste Musik. Und sie wollte aufjubeln vor Freude, als sie sah, daß ihr Peiniger und der Mörder ihres Freundes zusammenbrach.
    Plötzlich lag er am Boden.
    Da kam es über Sandy. »Du Tier!« schrie sie und trat mit dem rechten Fuß zu.
    Sie traf Halifax sehr hart. Auf einmal stürzte Blut aus seiner Nase, und auch die Lippen platzten auf.
    Sandy erschrak.
    Mein Gott, was habe ich getan!
    Plötzlich hatte sie wieder Angst, wich zurück, und erst jetzt kam ihr der Gedanke, an dem am Boden liegenden Mann vorbeizurennen.
    Flieh doch!
    Sandy rannte. Mit zwei Sprüngen war sie an dem Mann vorbei, setzte zum dritten an, und das Bein befand sich schon in der Luft, als Halifax reagierte.
    Sandy spürte, daß sich etwas um ihr Gelenk legte. Es war die Schirmkrücke.
    Dann ein Ruck.
    Sandy schrie, als sie fiel und mit einem dumpfen Laut zu Boden krachte.
    Sie schlug mit dem Kinn auf. Blitze tanzten kaskadenartig vor ihren Augen, sekundenlang verlor sie die Übersicht, und die Zeit nutzte Halifax aus.
    Er warf sich auf den Rücken des Mädchens, und Sandy spürte die kalte Klinge in ihrem Nacken.
    »Nein!« flüsterte Halifax, »dich töte ich noch nicht. Du gehörst Mugur ganz allein…«
    ***
    Er kam wie eine Rakete. Ich hatte nicht damit gerechnet, daß dieser Untote so schnell sein würde und riß im letzten Augenblick mein Bein hoch, so daß die Fußspitze seinen Waffenarm traf.
    Er wurde hochgeschleudert, aber das Wesen ließ den verdammten Tomahawk nicht fallen.
    Ich stach mit dem Dolch zu.
    Es war eine wilde, unkontrollierte Bewegung. Die Klinge fehlte. Zwischen Arm und Körper wischte sie hindurch.
    Dann mußte ich zurück, denn Grobino griff wieder an. Auch nicht langsamer. Sein rechter Arm sauste von oben nach

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