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0169 - Museum der Monster

0169 - Museum der Monster

Titel: 0169 - Museum der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Name. Ich hatte mal eine Freundin, die hieß Sandy.«
    »Haben Sie die auch…?«
    »Natürlich!«
    »O Gott!« stöhnte das Girl. Dieser Kerl hinter ihr war verrückt, wahnsinnig und gleichzeitig ein Teufel.
    »So«, sagte er. »Mugur hat lange genug gewartet. Ich will ihn nicht enttäuschen…«
    ***
    Steinfiguren, die sich bewegten, die mir ans Leben wollten!
    Nicht zum erstenmal war ich damit konfrontiert worden, deshalb war mein Schreck auch nicht so groß.
    Links von mir befand sich eine Figur, die ein Schwert in der Hand hielt.
    Soeben fuhr der Arm nach unten, ich sprang zur Seite, und die Waffe verfehlte mich.
    Allerdings war ich zu weit gesprungen, so daß ich mich zu nahe an einer anderen Figur befand.
    Und die schlug mir ihre Pranke auf die Schulter.
    Es war ein Hieb, der mich in die Knie zwang. Ich verzog das Gesicht, schielte nach links und sah Finger, die sich krümmten und langsam zudrücken wollten.
    Dagegen hatte ich etwas. Mit einer blitzschnellen Bewegung rutschte ich aus dem Griff, rollte über den Boden und kam zwischen zwei Sockeln zu liegen.
    Hier hatte ich erst einmal Ruhe.
    Die Figuren bewegten sich sehr langsam. Ich konnte ihnen ohne große Mühe ausweichen. Normalerweise hätte ich versucht, sie zu zerstören, aber da war das Wimmern, das ich gehört hatte, und mir war klar, daß sich jemand in großer Gefahr befand.
    Ich mußte hier weg.
    Die steinernen Monster stellten für mich sowieso ein Rätsel dar, denn sie sahen kaum aus, als wären sie einer indianischen Mythologie entsprungen. Die erinnerten mich eher an griechische Götterstatuen. Es war auch egal, vielleicht konnte mir Halifax eine Antwort geben.
    Ich kam wieder auf die Füße. Diese Steinmonster lagen jetzt hinter mir.
    Frei war der Weg nach vorn.
    Aber auch düster. Deshalb schaltete ich wiederum die Lampe ein und stellte mit Bedauern fest, daß die Batterie sich langsam aber sicher verbrauchte. Lange würde sie es nicht mehr machen.
    Hoffentlich hatte ich Peter Halifax bis dann gefunden.
    Ich vernahm seine Stimme. Irgendwo vor mir in der Dunkelheit mußte er sich aufhalten und sprechen.
    So schnell es ging, lief ich den Weg weiter. Links vor mir befand sich die Zeltwand, und dann traf der Lichtschein meiner Bleistiftleuchte auf ein Hindernis.
    Eine Mauer?
    Nein, keine Mauer und auch keine Wand, sondern ein dunkler Vorhang, der Falten warf.
    Dahinter mußte sich Halifax befinden.
    Auf Zehenspitzen näherte ich mich dem Hindernis und versuchte, einen Blick durch irgendeinen Spalt zu werfen.
    Den gab es nicht. Wollte ich etwas sehen, mußte ich den Vorhang schon zur Seite ziehen.
    Das paßte mir nicht.
    Als ich noch überlegte, was zu unternehmen wäre, hörte ich die Stimme des Peter Halifax: »So, Mugur hat lange genug gewartet. Ich will ihn nicht enttäuschen.«
    Da packte ich zu und riß den Vorhang auf!
    ***
    Das Mädchen kannte ich nicht. Aber ihn.
    Halifax stand hinter der Kleinen, hielt seinen Stockschirm in der Hand, und ich sah auch die Klinge, die sich dicht hinter dem Hals des Girls befand.
    Plötzlich wußte ich, wie die beiden Männer im Wald ums Leben gekommen waren. Und auch der Junge war auf die gleiche Art und Weise gestorben.
    Ich wollte schießen, doch Halifax wandte den Kopf. Er hatte die Bewegung des Vorhangs wahrgenommen, jetzt sah er mich, und eine Augen wurden groß.
    Ich schoß nicht, sondern überwand die uns trennende Distanz mit einem Sprung.
    Hart warf ich mich gegen ihn.
    Peter Halifax wurde zur Seite katapultiert und verlor seinen Zylinder. Und diese Bestie stieß tatsächlich noch zu. Zum Glück jedoch befand er sich bereits in Bewegung, deshalb verfehlte die Klinge den Hals des jungen Mädchens. Sie fetzte nur an der Schulter die Jacke auf.
    Halifax prallte zu Boden. Ein wütender Schrei drang aus seinem Mund, während sich Sandy rasch in Sicherheit brachte und durch den Vorhang schlüpfte. Ich sah jedoch ihr Gesicht zwischen dem klaffenden Spalt, sie beobachtete den Kampf.
    Ich steckte die Beretta weg und ließ auch meine Bleistiftlampe verschwinden. Für diesen Mann brauchte ich die Waffe nicht. Ihn wollte ich lebend. In der Zelle sollte er für den Rest des Lebens über seine Untaten nachdenken.
    Er hockte auf dem Boden und stierte mich an. Der Griff seines gefährlichen Stockschirms hielt er wie im Krampf umklammert.
    »Komm hoch!« forderte ich ihn auf.
    »Bulle!« knirschte er. »Verdammter Bulle. Wie hast du es geschafft, hierherzukommen?«
    »Dein Medizinmann konnte mich nicht aufhalten.

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