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0169 - Museum der Monster

0169 - Museum der Monster

Titel: 0169 - Museum der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Er ist vernichtet worden!«
    »Du Schwein, du!«
    Ich lächelte kalt und provozierend. »Für Sie werden wir eine Zelle bereithalten. Da können Sie über die Morde nachdenken!«
    Er lachte schrill. Sein mit Blut beschmiertes Gesicht verzerrte sich dabei zu einer schrecklichen Grimasse. Er bot wirklich ein schaurigeres Bild als mancher Dämon.
    »Mugur wird dich vernichten!« schrie er mir ins Gesicht. »Er wird auch dein Blut trinken, denn er ist unsterblich! Mich kannst du töten, ihn nicht!«
    »Ich werde Sie nicht töten. Ich habe Ihnen doch gesagt, was ich mit Ihnen vorhabe!«
    »Keine Zelle wird mich von innen sehen!«
    »Das bleibt abzuwarten!«
    Er gab mir keine Antwort mehr, sondern sprang hoch. Es war eine schnelle gleitende Bewegung. Er brauchte kaum seine Arme dazu, um auf die Beine zu kommen, und sofort fuhr die gefährliche Messerklinge auf meine Brust zu.
    Ich drehte mich zur Seite.
    Augenblicklich zog Halifax den tödlichen Schirm wieder zurück. Er grinste verzerrt. »Dich kriege ich noch«, versprach er mir und begann, mich zu umkreisen.
    Ich war auf der Hut, denn diese wirklich außergewöhnliche Waffe beherrschte er fast perfekt. Er ging damit um, wie ein Fechter mit seinem Degen, hielt sie locker und leicht in der rechten Hand, fingierte geschickt und stieß dann, wenn er glaubte, eine Lücke erkannt zu haben, vor.
    Immer wieder drehte ich ab.
    Seine Attacken wurden heftiger, schneller und auch gefährlicher. Einmal erwischte er mich. Da schlitzte die Klinge meinen Jackenärmel auf. An diesem Schnitt konnte ich ermessen, wie scharf die Klinge war.
    Er lachte wild.
    Zwischendurch warf ich einen Blick auf Mugur. Die gewaltige Steinfigur, das Erbe einer indianischen Mythologie, stand nach wie vor auf ihrem Platz und rührte sich nicht. Das Blut floß durch die Adern und ließ hinter dem durchsichtigen Stein ein rotes relief artiges Feld erkennen.
    Abermals sprang ich zur Seite. Halifax glaubte, seine Chance gesehen zu haben, weil ich nicht sehr auf ihn achtete, doch das war eine Täuschung. Aus den Augenwinkeln hatte ich ihn voll unter Kontrolle gehalten.
    Die Spitze klirrte gegen Mugur. Sie war mit sehr großer Wucht dagegengeprallt, rutschte ab, und ich konnte erkennen, wie sie sich verbog.
    Damit hatte Halifax nicht gerechnet. Er geriet leicht aus dem Gleichgewicht und war nicht mehr so konzentriert.
    Diese Chance nutzte ich aus.
    Wie der zuschlagende Rachen einer Klapperschlange, so schnell zuckten meine Hände vor. Ehe sich mein Gegner versah, hatte ich alle zehn Finger dicht oberhalb der Klinge um den Schirm geschlossen. Ein blitzschnelles Ziehen, ein Ruck, und ich hatte den Schirm.
    Aber nicht nur ihn.
    Auch Halifax flog mir buchstäblich in die Arme, denn er hatte den Griff nicht loslassen wollen. Plötzlich tauchte er dicht vor mir auf, sein Gesicht verzerrte sich. Als bestünde der Griff aus glühendem Eisen, so hastig ließ er los.
    Ich lächelte hart.
    Plötzlich leuchtete Panik in seinen Augen. Ehe ich mich versah, warf er sich auf dem Absatz herum. Er floh, lief auf den Vorhangspalt zu und vergaß Mugur und seine Arbeit völlig.
    Ich hätte ihm den Schirm in den Rücken werfen können, aber das wollte ich nicht. Halifax konnte rennen wie er wollte, ich war immer schneller.
    Er kam nicht weit.
    Kaum hatte er den Vorhang aufgerissen, als ich einen Schrei hörte und einen klatschenden Schlag.
    Halifax taumelte zurück. Er hielt sich sein Gesicht und stöhnte vor Schmerzen.
    Das Mädchen folgte ihm. »Mörder!« schrie Sandy. »Du verdammter Mörder!« Sie war zu einer Furie geworden und hielt einen Schuh in der rechten Hand. Damit hatte sie zugeschlagen und genau getroffen. »Ich bringe dich um!« kreischte sie. »Ich töte dich!«
    Das Mädchen befand sich in einem Rausch. Irgendwie verständlich, wahrscheinlich hatte sie mit ansehen müssen, wie ihr Freund, der junge Mann, gestorben war.
    Und doch konnte ich es nicht zulassen. Bevor sie abermals zuschlagen konnte, hielt ich ihren Arm fest.
    Sie fuhr herum. Blitze schienen aus ihren Augen zu schießen, so schaute sie mich an.
    »Nein!« sagte ich hart.
    Sie öffnete den Mund, wollte sprechen, dann jedoch nickte sie, ließ den Schuh fallen und weinte.
    Es war gut so.
    Ich wandte mich ab. Gekrümmt stand Halifax da. Seine Arme waren nach unten gesunken, so daß ich ihm voll ins Gesicht schauen konnte.
    Sein linkes Auge schwoll langsam an.
    »Glauben Sie jetzt noch, daß ich es nicht mehr schaffe?«
    »Sie werden dich vernichten«,

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