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017 - Das Fest auf dem Teufelshügel

017 - Das Fest auf dem Teufelshügel

Titel: 017 - Das Fest auf dem Teufelshügel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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kleidete sich aus und kroch zu ihr ins Bett. Er spürte ihren weichen Körper, und sein Verlangen wurde stärker. Mit einer Handbewegung löschte er die Lampe, die auf dem Tisch stand. Es war nun völlig dunkel im Zimmer.
    »Laß das!« fauchte Jean, als er ihren Körper zu streicheln begann.
    Enttäuscht zog er seine Hand zurück.
    Flüsternd besprachen sie ihren Plan.

    Creeper hatte sich in sein Zimmer zurückgezogen. Er stand vor dem Fenster und starrte hinaus. Der Regen klatschte noch immer gegen die Scheiben. Langsam setzte sich der unheimliche Mann in Bewegung. Vor einer Wand blieb er stehen und preßte beide Hände dagegen. Lautlos schwang die Wand zurück und gab einen schmalen Gang frei.
    Nur Asmodi hatte gewußt, daß sich unzählige Geheimgänge und Falltüren im Schloß befanden, und dieses Wissen hatte er an Creeper weitergegeben. Olivaro wußte nichts davon, obwohl er das Schloß durchsucht hatte.
    Creeper ging den Gang entlang. Nach einigen Schritten blieb er stehen, bückte sich etwas und drückte sein rechtes Auge an ein Guckloch. Er konnte das ganze Zimmer überblicken. Die brennenden Holzscheite im Kamin schufen ein düsteres rotes Licht. Creepers Blick fiel auf Coco, die eben in ein dünnes, halbdurchsichtiges Nachthemd schlüpfte. Sie kehrte ihm den Rücken zu.
    Er wandte den Blick ab, doch er konnte nicht anders; immer wieder mußte er Coco ansehen.
    Asmodi hatte öfter Frauen ins Schloß gebracht, aber nie war eine dabei gewesen, zu der sich Creeper so hingezogen gefühlt hatte. Er schämte sich dafür. Er würde sie beschützen. Coco befand sich in großer Gefahr.
    Seine Gefühle für sie waren nicht allein in ihrem Äußeren begründet. Außer Asmodi hatte Creeper nie jemand besonderes Interesse entgegengebracht. Die meisten Leute hatten Angst vor ihm. Die Dämonen hatten ihn ignoriert oder sich höchstens über ihn lustig gemacht. Coco hingegen hatte mit ihm gesprochen, so als würde sie ihn akzeptieren; und sie hatte ihm sogar erlaubt, daß er sie Coco nennen durfte.
    Sie hatte sich aufs Bett gesetzt, rauchte eine Zigarette und blickte sich immer wieder unruhig um. Creeper wäre gern zu ihr gegangen und hätte sie getröstet, doch er wagte es nicht.

    Inspektor Jones und Sergeant Easton saßen in ihrem Zimmer. Sie hatten eines der Fenster halb geöffnet. Stuart Carter hatten sie ans Bett gefesselt. Der Mörder hockte vor dem Bett; sein Kopf war auf die Brust gesunken. Er döste vor sich hin.
    »Sauwetter!« brummte Jones und stand auf. Er trat ans Fenster und schob den Vorhang zur Seite. »Der Regen will einfach nicht aufhören. Und wir sitzen hier fest. Ich hätte diesen Olivaro bitten sollen, daß er uns einen Wagen borgt.« Jones ließ den Vorhang los und setzte sich wieder. Mißmutig trank er einen Schluck Bier. »Unsere Leute werden noch immer nach Stuart Carter suchen, dabei haben wir ihn schon längst gefunden.«
    Easton rauchte eine leichte Zigarre. »Die Gäste kamen mir seltsam vor. Ihnen nicht auch, Inspektor?«
    »Die Gäste sind mir völlig egal«, fauchte Jones. »Ich zerbreche mir den Kopf, wie wir von hier fortkommen, und Sie denken an die Gäste.«
    Easton schwieg schuldbewußt. Er spürte einen sanften Druck an seinen Schläfen, der plötzlich stärker wurde. Er legte die Zigarre in den Aschenbecher und rieb sich verwundert die Stirn. Seine Lider wurden plötzlich bleiern. Er schloß die Augen, versuchte aber, gegen den Schlaf anzukämpfen.
    »Was ist mit Ihnen los, Easton?« fragte Jones verwundert. »Sie werden doch nicht …« Er zuckte zusammen. Sein Mund schloß sich, und seine Bewegungen wurden unsicher. Vergebens versuchte er die Müdigkeit abzuschütteln. Er wollte aufstehen, doch sein Körper gehorchte ihm nicht mehr. Er legte die Arme auf den Tisch und sackte vornüber auf die Tischplatte. Sekunden später war er eingeschlafen.
    Im Zimmer war es ruhig. Nur das Prasseln des Regens war zu hören. Stuart Carter schreckte hoch. Er sah die schlafenden Polizisten verwundert an. Dann hörte er die Stimme. Sie sprach beruhigend auf ihn ein. Unverständliche, sinnlose Worte erfüllten seinen Geist. Er stand langsam auf und starrte die Handschellen an. Seine Pupillen weiteten sich, als sie wie von Geisterhand geöffnet wurden und zu Boden fielen.
    Die Stimme in seinem Inneren beruhigte ihn. Er schloß die Augen halb, wankte benommen durch das Zimmer, öffnete die Tür und trat in den Gang hinaus. Und plötzlich sah er eine verschwommene Gestalt vor sich. Die Umrisse

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