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017 - Frankensteins Verwandlung

017 - Frankensteins Verwandlung

Titel: 017 - Frankensteins Verwandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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»Das ist er – der künstliche Mensch. Ich konnte ihn nicht beherrschen. Er lehnte sich gegen mich auf.«
    »Das müssen Sie mir näher erklären«, bat Bertolli.
    In kurzen Worten erzählte Dassin die Entstehungsgeschichte des Monsters. Bertolli hörte schweigend zu. Er rauchte nur hastiger, je mehr er erfuhr, doch an seinem Gesicht ließ sich keine Reaktion ablesen.
    »Und das sind wohl die Überreste des Enzephal-Moderators«, sagte Bertolli und zeigte auf das Gerät.
    »Richtig. Und da benötige ich Ihre Hilfe. Ich muss die Elektrowellen neu einstellen. Diesmal darf nichts schief gehen. Es muss uns gelingen, Ronald Garwin unschädlich zu machen.«
    Bertolli zog seine Jacke aus und schlüpfte in einen Arbeitsmantel. »Fangen wir an«, sagte er.
    Aus den Augenwinkeln warf er Dassin einen langen Blick zu, dann schüttelte er leicht den Kopf.
     

Am späten Nachmittag wachte Birgit Jensen auf. Es dauerte einige Zeit, bis sie wusste, wo sie sich befand. Sie wusch sich rasch und schlüpfte in ihre Kleider. Ihr erster Weg führte sie zu Doc Lassitter. Sie musste zweimal klopfen, ehe ihr der Arzt endlich aufmachte. Mit einem raschen Blick überzeugte sie sich, dass Ronald Garwin noch immer schlief. Erleichtert atmete sie auf.
    Die Erlebnisse der letzten Tage kamen ihr unwahrscheinlich vor, wie ein böser Alptraum, den sie aber immer mehr vergaß.
    »Haben Sie schon etwas gegessen?« fragte Lassitter.
    Birgit setzte sich. »Nein.«
    Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie Hunger hatte.
    »Soll ich Ihnen etwas holen lassen?«
    »Das wäre sehr nett.«
    Lassitter nickte und griff nach dem Telefon. »Haben Sie irgendwelche speziellen Wünsche?«
    »Eine Suppe und ein großes Steak«, bat Birgit.
    Der Arzt gab die Bestellung weiter.
    Das Mädchen konnte ihren Blick nicht von Ronald Garwin reißen. Lassitter sah es.
    »Gehen wir in die Nebenkabine«, sagte er.
    Sie folgte ihm.
    »Ich werde den Kapitän verständigen, dass Sie wach sind«, sagte er.
    »Später. Ich will erst in Ruhe essen.«
    Das Wetter war besser geworden, die See ruhig. Die Odysseus fuhr an der nordamerikanischen Atlantikküste südwärts.
    »Wie fühlen Sie sich?« fragte der Arzt.
    »Ganz gut«, sagte sie.
    Lassitter hatte sich neben sie gesetzt. Er beugte sich vor, und sein Atem roch nach Wein. Seine Augen waren glasig. Der Mann stieß Birgit ab. Sie fühlte sich in seiner Gegenwart unbehaglich. Innerlich verwünschte sie sich, dass sie nicht sofort zum Kapitän gegangen war. Sie sah die Blicke, die ihr Lassitter zuwarf, und ihr war, als würde er sie mit den Augen entkleiden.
    Birgit war erleichtert, als an die Tür geklopft wurde und ein Steward mit einem Tablett eintrat. Er legte eine Serviette und Besteck auf den Tisch, dann servierte er die Suppe.
    Birgit genoss jeden Löffel. Als sie mit der Suppe fertig war, war ihr Hunger noch größer.
    Lassitter hatte kein Wort gesagt. Er beobachtete sie nur schweigend.
    »Sie sind eine schöne Frau«, sagte er plötzlich, und Birgit sah ihn überrascht an.
    »Verzeihen Sie mir diese Bemerkung«, fuhr er fort, »aber Sie erinnern mich zu sehr an meine verstorbene Frau und an die Zeit, wo es mir …«
    Er presste die Lippen aufeinander. Der Steward trat wieder in die Kabine. Diesmal brachte er das Steak mit einem Berg Bratkartoffeln. Birgit nickte ihm freundlich zu. Irgendwie tat ihr der Schiffsarzt plötzlich leid.
    »Ich sehe nach Garwin«, sagte Lassitter mit heiserer Stimme und stand rasch auf.
    Birgit machte sich über das Steak her. Als sie den letzten Bissen in den Mund steckte, tauchte Lassitter wieder auf.
    »Ich habe den Kapitän verständigt, dass Sie wach sind. Er kommt sofort.«
    Er hatte eine angebrochene Flasche Rotwein und zwei Gläser mitgebracht.
    »Sie trinken doch einen Schluck, oder?«
    »Gern«, sagte Birgit.
    Der Arzt schenkte ein, und sie prosteten sich zu.
    Der Wein schmeckte eigenartig, doch da sie Durst hatte, trank sie das halbe Glas auf einen Zug leer.
    Der Kapitän kam lächelnd herein und schüttelte Birgit die Hand.
    »Sie sehen recht gut erholt aus«, sagte er und setzte sich. »Wie fühlen Sie sich?«
    Birgit lächelte. »Danke, recht gut. Haben Sie von Howard Heston eine Nachricht bekommen?«
    »Ja. Er lässt Ihnen sagen, dass er mit Professor Dassin unterwegs ist und gegen Abend eintreffen wird. Heute findet ein Maskenfest statt. Da können wir dann, ohne dass es die anderen Passagiere bemerken, Ronald Garwin von Bord schaffen. Außer
    Lassitter und mir weiß niemand über

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