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0170 - Im Dschungel der Sterne

Titel: 0170 - Im Dschungel der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wie logisch der Schreckwurm zu denken verstand. Beinahe vorwurfsvoll sagte er: „Soll ich unter dem Hypno-suggestivzwang die Aufgabe meines Lebens vergessen und mein Ego freigeben, ohne für die Erhaltung meiner Art gesorgt zu haben?" Damit mußten sich die Männer zufriedengeben. Ihren Versuch, dem Schreckwurm den Symboltransformer zu erklären und zu zeigen, wie man ihn einschaltete, beantwortete die große Raupe mit der Bemerkung: „Obwohl nur ihr wißt, daß wir intelligent sind, traut ihr Terraner uns weniger zu als die Huldvollen, die uns für wilde Bestien halten."
    Captain Yak gab seinen vier Männern den Befehl, zur KOSTANA zurückzukehren. Unterwegs sprach keiner ein Wort. Erst im Schiff unterhielten die Männer sich wieder. Begeistert war keiner über die Abfuhr, die ihnen der Schreckwurm mit seiner letzten Bemerkung erteilt hatte. Hal Pillar machte seinem Ärger Luft, aber er wurde schnell von Captain Yak unterbrochen. „Ihre Einstellung ist falsch, Pillar. Wir haben tatsächlich einen Fehler begangen, als wir dem Schreckwurm kein technisches Einfühlungsvermögen zutrauten.
    Das hätte uns nicht passier en dürfen. Und wir geben keinen Beweis großer Intelligenz ab, wenn wir nicht bereit sind, uns von anderen Rassen belehren zu lassen."
    „Aber damit wissen wir immer noch nicht, ob das Band tatsächlich auch Hypnosuggestivimpulse ausstrahlt!" warf Pillar ein.
    Yak zuckte mit den Schultern. „Ich persönlich glaube, daß sie diese Impulse ausstrahlen werden. Damit sollten auch Sie sich zufriedengeben, Pillar." Zwei Stunden nach diesem Gespräch hob die KOSTANA ab, um Brulab-2 aufzusuchen und auf dem neunten Planeten des großen Systems, das über insgesamt einundzwanzig Planeten verfügte, den zweiten Schreckwurm abzusetzen. Die EXPLORER-5207 hatte mit ihrer Kursausrechnung der KOSTANA einen unschätzbaren Dienst erwiesen. Zwischen ungeheuren Schwerkraftfeldern, die immer wieder von durchbrechenden Hyperkräften verstärkt wurden, schlängelte sich der kleine, hundert Meter durchmessende Raumer an Brulab-2 heran. Der Kurs führte quer durch die Hiesse-Ballung. Erst hier wurde optisch deutlich, wie unwahrscheinlich dicht Sonne neben Sonne stand. Und von allen Seiten war die Ballung von einem Sternenmeer umgeben.
    Manche Stellen wirkten wie massive Mauern, durch die es kein Hindurchkommen zu geben schien.
    Unmißverständlich zeichnete sich ab, was den Menschen erwartete, wenn er einmal das Zentrum der Galaxis erreichen würde. Nicht wenige Astrophysiker vertraten die These, daß das Zentrum der Milchstraße eine von glühendem Wasserstoff erfüllte Zone wäre, in der sowohl Sonnen untergingen als auch geboren würden. Und die Wissenschaftler hatten mit außerordentlicher Enttäuschung feststellen müssen, daß die Aufnahmen vom Planetarium auf Impos über die Verhältnisse im Zentrum der Milchstraße keinen Aufschluß gaben.
    Zum drittenmal mußte in der Zentrale der KOSTANA die Energieortung neu justiert werden. Ebenso oft hatte Major Faro Urgina beobachtet, wie die Schutzschirme bis aufs Maximum belastet worden waren. Physikalische Erklärungen für diese energetischen Belastungen konnten sich die Männer nicht geben.
    Jetzt bedauerten sie, Funkverbot zu haben. Zu gern hätten sie die in Warteposition stehende EXPLORER-5207 angerufen und um Deutung der Phänomene gebeten. Der Forschungsraumer mit seiner wissenschaftlichen Besatzung war bestimmt in der Lage, auch die Störungen an ihren Ortungen zu erklären. Ohne die Inpotronik wäre das Schiff in diesem kleinen Kugelsternhaufen verloren gewesen. An Linearflug im Zwischenraum war nicht zu denken. Faro Urgina hatte das Rechengehirn über diese Möglichkeit befragt und neben einer scharfen Warnung ein klares „Unmöglich" aus den Schlüsselzeichen gelesen. Mißmutig betrachtete Urgina immer noch die Folie. Seine KOSTANA flog zur Zeit mit O,83 Licht. Brulab -2 befand sich auf der anderen Seite des Sternhaufens. Der kleine Räumer näherte sich jenem Koordinatenpunkt, den die EXPLORER-5207 empfahlen hatte. Von dort aus sollte das Schiff in den Zwischenraum gehen und im Linearflug Brulab-2 erreichen; die augenblickliche Entfernung betrug 3,95 Lichtjahre.Urgina drehte sich zu Yak um und winkte ihn zu sich. „Was halten Sie davon, Yak?" fragte er und drückte ihm die Inpotronikfolie in die Hand. Der las die Schlüsselzeichen sehr aufmerksam. Ein paarmal nickte er dazu. Als er nun den Kommandanten ansah, meinte er: „Das Forschungsschiff hat eine

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