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0170 - Im Dschungel der Sterne

Titel: 0170 - Im Dschungel der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erskins scharfen Blick. „Ich sehe es immer gern, wenn man im Stich gelassen wird", sagte Erskine in bewußt beleidigendem Tonfall.
    Hal Pillar reagierte nicht darauf. Sein Beispiel steckte an. Fünf Minuten, später fluchte Aurel Gargin, steckte die Hände in die Taschen und begann zu pfeifen.
    Auch für sein Verhalten hatte Sergeant Erskine nur eine bissige Bemerkung übrig.
    Walter Zims schob unlustig und gewalttätig einen Schaltblock in die Führungsschienen. Der Symboltransformer verdankte es seiner soliden Kons truktion, daß er diese Behandlung ohne Schaden überstand. „Es ist doch alles sinnlos!" meinte Zims brummig. „Warum machen wir uns alle etwas vor? Lionel, ich habe dich etwas gefragt.
    Du hast die Kateridee gehabt. Du hast uns in die Zentrale zum Kommandanten geschleppt. Du hast den Mund weit aufgerissen.
    Jetzt stehen wir als Angeber da. Antworte wenigstens, wenn man dich fragt. Warum machen wir uns vor, wir verstünden etwas?
    Nichts können wir! Elende Stümper sind wir, oder die Bänder sind leer, und dieser Ooff hat uns zum Narren gehalten."
    Walter Zims setzte sich auf die Werkbank.
    Drei Mann hatten die Arbeit niedergelegt. Drei kleine Symboltransformer waren auseinandergenommen. Sergeant Lionel Erskine richtete sich auf. Sein Blick wanderte von Hal Pillar über Aurel Gargin zu Walter Zims. Dann sagte er eiskalt: „Dienstlicher Befehl: An die Arbeit. Betonung liegt auf Arbeit. Das heißt auch den Kopf anstrengen. Und wenn ihr drei das nicht tut, dann lernt ihr den Sergeanten Erskine von einer Seite kennen, die euch bis heute fremd geblieben ist. Keine Sorge, ich gehe nicht zum Major und melde euch bei ihm. Ich werde ohne fremde Hilfe mit euch fertig. Soll ich euch den Beweis dafür erbringen?" Hal Pillar mußte plötzlich die beiden Orden auf Erskines Brust anstarren. Der Kometenschweif war eine Auszeichnung die innerhalb der Flotte noch keine hundertmal vergeben worden war! Lionel Erskine trug ihn schon vier Jahre.
    Und vor zwei Jahren hatte der Sergeant im Einsatz auf Berleban im Orion-Abschnitt den Saturnring 1. Klasse verdient. Ohne sein Eingreifen wären drei Räumer des Imperiums vernichtet worden.
    Die beiden Auszeichnungen hypnotisierten Hal Pillar. Als er jetzt aus dem Gliedersessel aufstand, versuchte er, eine trotzige Haltung einzunehmen, was ihm jedoch - wie er selbst feststellen mußte - mißlang. Unverwandt wurde er von Erskine gemustert.
    Pillar griff zu dem Werkzeug, das er vorhin auf den Prüftisch geworfen hatte. Immer noch sah Erskine ihn an. „Hab ich was an mir?" zischte Pillar „Meuterer!"
    „Das vergesse ich dir nicht, Lionel!" drohte Pillar.
    „Ich auch nicht. Aber wir wollen mal abwarten, wer von uns beiden zum Zuge kommt, mein lieber Korporal Pillar. Und jetzt gebrauchst du neben deinen Händen gefälligst auch deinen Kopf!
    Wir haben noch fünfundfünfzig Minuten bis zur Landung. In diesen fünfundfünfzig Minuten gibt es nicht eine Minute Pause.
    Klar?" Lionel Erskine gab sich keinen Illusionen hin. Unter diesen Umständen war jede produktive Arbeit unmöglich.
    Walter Zims, der wieder den Phasenprüfer zur Hand nahm, machte dabei ein solch verbissenes Gesicht, daß man jeden Moment erwartete, er würde das Gerät gegen die Wand werfen. Neben ihm ließ Aurel Gargin das Band laufen. Hinter den beiden Männern arbeitete Erskine an der inpotronischen Zwischenstufe. „Noch mehr Saft?" fragte Pillar.
    Gargin blickte nicht auf. „Zehn Prozent höher."
    Pillar erhöhte die Energiezufuhr um zehn Prozent.
    „Nichts", murrte Aurel Gargin. „Nicht einmal die Geschwindigkeit des Bandtransportes ist zu verändern. Ich möchte ..."
    Neben ihm zuckte Walter Zims zusammen. „Laß mal sehen!" Er drängte sich heran. Lionel Erskine achtete nicht darauf. Er war glücklich, daß die Spannung im Arbeitsraum langsam abflaute. Zims holte das Zusatzgerät heraus. Er redete vor sich hin: „Das ist klar. Hier auch. Die Bremse, die Steuerung.
    Hm! Probieren wir's jetzt mal." Damit setzte er es wieder ein.
    „Was hast du gemacht?" wollte Gargin wissen.
    Der überhörte die Frage, „Laß Saft kommen, Pillar."
    „Eingeschaltet."
    „Lionel?" Gargin rief ihn an. „Komm mal mit dem Variofrequenzer und versuche den Ausgang anzumessen."
    Lionel Erskine griff ins Fach und holte das Meßgerät heraus. Was Aurel Gargin damit erreichen wollte, verstand er nicht. Er unterließ es jedoch, Fragen zu stellen.
    „Hier ansetzen, Lionel!" Gargin deutete auf die Stelle..
    Der Sergeant ging

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