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0170 - Im Dschungel der Sterne

Titel: 0170 - Im Dschungel der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erskine scheint mit seinem letzten Versuch ein böses Kuckucksei in die KOSTANA gelegt zu haben. Was ?"
    Der Interkom sprach an. Aus drei verschiedenen Depots meldeten sich siebzehn Mann, die unter Angabe der gleichen Gründe baten, das Schiff kurzfristig verlassen zu dürfen. Yak verlangte mit den einzelnen Deckoffizieren zu sprechen. Sie hatten nichts dagegen einzuwenden, wenn die Männer ihre Stationen verließen. Einer argumentierte: „Außer Mikroben scheint es auf diesem Wüstenplaneten nichts zu geben, und mit denen sind wir immer noch fertig geworden. Doch die vier Männer, die gebeten haben, das Schiff zu verlassen, gefallen mir nicht, Sir. Sie sehen gehetzt aus, krank."
    „Lassen Sie sie gehen!" Immer wieder mußte Clark Yak auf jene Stelle des Bildschirmes sehen, wo er zwischen den Felsklippen Bewegungen beobachtet haben wollte. Das Tal, das sich ins Massiv hineinzog, lag knapp zwei Kilometer von jenem Platz entfernt, wo Energiestrahlen eine Höhle in den Felsen schmolzen und ununterbrochen turbulente Schmelzgaswolken in den klaren Himmel stiegen. Verärgert dachte er: Ich lasse mich von einer Psychose, die sich hier breitmacht, auch schon anstecken!
    Verfluchtes Experiment! Da meldete die Schleuse: „Kammandant kommt an Bord!" Clark Yak tat einen tiefen Atemzug und fühlte sich erleichtert. Das Bedürfnis, sich draußen die Füße zu vertreten, wurde unmerklich stärker in ihm.
    Als Faro Urgina die Zentrale betrat, würdigte er Captain Yak keines Blikkes. „Captain, Sie haben dienstfrei!" schnarrte er, als er an ihm vorbeiging. Yak zuckte zusammen, eine heftige Erwiderung lag ihm auf der Zunge, aber er hielt sie zurück. „Haben Sie mich nicht verstanden, Captain? Sie haben dienstfrei!" wiederholte Major Urgina. Kochend vor Wut verließ Yak die Zentrale. Auf dem Weg zur Schleuse stand sein Entschluß fest, daß dies sein letzter Flug unter Major Urgina sei. Bei erster Gelegenheit würde er sich auf ein anderes Schiff versetzen lassen.
    Aus tiefstem Schlaf schreckte Arvesleben auf. Es dauerte lange, bis er wußte, wo er sich befand. Dann stellte er fest, daß er schweißnaß war. Aber er konnte sich nicht erinnern, geträumt zu haben. Er warf einen Blick auf die Uhr. 4 Uhr. Um fünf war er immer noch wach. Zehn Minuten später stand er unter der Dusche und klapperte mit den Zahnen, als ihn eiskaltes Wasser berieselte.
    Um sechs Uhr betrat er sein Labor. Dort traf er schon drei Mitarbeiter an, die er kurz nach fünf über Interkom geweckt hatte.
    Unverblümt zeigten sie Alvesleben, wie wenig sie über diesen frühen Arbeitsbeginn begeistert waren. „Warum sind wir hier?" fragte Shaft, ein bekannter Impulswellen-Theoretiker.
    „Sie haben mich nicht meh rschlafen lassen, Shaft", erklärte Alvesleben. „Ich hatte mir vor sieben oder acht Monaten erlaubt, Ihrer Vorlesung über Theoretische Paraphysik beizuwohnen."
    „Moment mal", unterbrach Shaft. „Ist das ein Witz? Um sechs Uhr früh? Um diese Zeit bin ich noch nicht in der Verfassung, zu diskutieren! Uns deswegen aus den Federn zu jagen, geht doch einen Schritt zu weit." Handfester Krach unter Wissenschaftlern lag im der Luft. Die beiden anderen protestierten auch. „Warum diese unnütze Aufregung, Kollegen?" versuchte Alvesleben zu beruhigen. „Ich habe zwischen vier und fünf Uhr über Ihre Vorlesung nachgedacht. Wissen Sie eigentlich, daß Sie darin einen Weg beschreiben, wie man Fremdimpulse modulieren kann?"
    „Es ist sechs Uhr, Kollege", sagte Shaft schwer. „Machen Sie es kurz!"
    „Ich habe Sie zusammengerufen, um mit Ihnen festzustellen, ob man die hypnosuggestiven Schreckwurmimpulse auf den Bändern entschlüsseln kann. In Ihrer Vorlesung, Kollege Shaft, die Sie seinerzeit vor Ingenieuren hielten, deuteten Sie jedoch an, daß es eine theoretische Möglichkeit gäbe, Paraimpulse zu modulieren."
    „Ach, du heiliger Strohsack!" rief Shaft entsetzt, trat einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf. „Das war doch nichts anderes als Hypothese, Alvesleben, eine Andeutung, mit der ich von einem Abschnitt zum nächsten die Überleitung schuf."
    „Das weiß ich, Shaft", erwiderte der bärtige Wissenschaftler ungerührt. „Und von dieser Hypothese ausgehend, möchte ich jetzt mit Ihnen den angedeuteten Versuch machen."
    „Was? Wie? Sie, Alvesleben, wollen einen Versuch ins Blaue machen?"
    „Ja", sagte der kleine Mann und schmunzelte.
    „Zum zweitenmal. Ich bin belehrt worden, meine Herren. Sie erinnern sich, wie schnell das Problem

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