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0171 - Kampf der vier Mächte

Titel: 0171 - Kampf der vier Mächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch Gogol. Auf den Feldern vor der Stadt arbeiteten ganze Gruppen der Pergaler. Einige von ihnen sahen auf, als die Fremden vorbeimarschierten. Niemand aber hätte zu sagen vermocht, was in ihren Gehirnen vor sich ging. Niemand, der sie nicht kannte.
    Die Straßen der Stadt waren heute nicht so belebt wie gestern zur abendlichen Stunde. Einige Fahrzeuge machten einen Bogen um den Trupp, vorsichtig und mit verminderter Geschwindigkeit.
    Man bemerkte die Gataser, aber man beachtete sie nicht.
    „Ich überlasse Ihnen die Wahl", sagte Gogol.
    „Es spielt keine Rolle, wo wir anfangen.'' Der Wissenschaftler deutete auf ein wuchtiges Gebäude auf der rechten Seite. Es war von einem Garten umgeben und durch eine hohe Mauer von der Straße abgegrenzt. Neben dem Toreingang standen zwei uniformierte Pergaler. „Scheint ein Amtsgebäude zu sein. Vielleicht sogar ihre Polizei."
    „Ich habe noch keinen Polizisten gesehen."
    „Na, dann eben irgendein Amt oder so etwas. Wir werden es einäschern. An die Arbeit..." Gogol wollte Einspruch erheben, aber er wußte, wie sinnlos das sein würde. Außerdem hatte er selbst dem Wissenschaftler die Wahl des Versuchsobjektes überlassen.
    Die Männer schwärmten aus. Einige Passanten blieben stehen und sahen zu. Einer von den Offizieren hob seine Waffe und bedrohte sie. Sie nickten ihm freundlich zu, blieben aber stehen.
    Der Offizier schoß. Zwei der Pergaler waren sofort tot. Die anderen Pergaler wandten sich ab und schritten weiter, als sei nichts geschehen. „Sie müssen verrückt sein!" schrie der Wissenschaftler wütend, „Sie reagieren nicht - nicht einmal darauf! Los, Leute - den Palast! Macht ihn dem Erdboden gleich. Wir wollen sehen, ob sie das nicht aus ihrer verdammten Ruhe schreckt." Die zehn Energiestrahler vergasten die Grundmauern des Hauses, das Sekunden später in sich zusammenstürzte. Unter seinen Trümmern begrub es seine Bewohner. Die wenigen, die sich retten konnten, wurden von den Gatasern erschossen.
    Gogol sah von der Straße her zu. Der Wissenschaftler stand neben ihm. „Nun ...? Wir werden ja sehen, ob sie uns immer noch als Freunde behandeln." Vom Stadtinnern her näherte sich ein Personenwagen. Er hielt dicht neben den beiden Gatasern. Zwei Pergaler stiegen aus. Sie trugen eine Art Uniform, reich mit Goldstreifen verziert. Ihre Gesichter blieben freundlich, als sie auf Gogol und den Wissenschaftler zutraten.
    Gogol schaltete den Übersetzer ein.
    „Es tut uns leid", sagte der eine Pergaler, „daß Ihnen das Präfektur-Gebäude im Weg stand. Sie hätten es uns nur zu sagen brauchen, dann wäre es abgerissen worden. Sie glauben nicht, wie gerne wir Ihnen die Mühe erspart hätten ... entschuldigen Sie bitte." Gogol schaute ihn an. Der Wissenschaftler überwand seine Überraschung schneller. „Wir haben es absichtlich zerstört", sagte er. „Oh - aus Freude?" Der Pergaler schien durchaus damit einverstanden zu sein, daß man Häuser aus purem Vergnügen vernichtete. Von den Toten war keine Rede. „Dann verzeihen Sie bitte die Störung." Er wandte sich zum Gehen.
    Gogol hielt ihn am Ärmel fest. „Hören Sie ... wollen Sie uns nicht fragen, warum wir das tun? Wollen Sie nicht wissen, wer wir sind, woher wir kommen? Interessiert es Sie denn gar nicht, daß wir Angehörige Ihrer Rasse grundlos töten? Warum wehren Sie sich nicht?" Der Pergaler sah auf die Hand an seinem Arm. Er machte keine Bewegung, sie abzuschütteln. „Würden wir Antworten erhalten, wenn wir fragten?" sagte er gleichmütig. Und dann: „Was ist das... sich wehren?"
    Gogol ließ ihn los. Er trat einen Schritt zurück und nickte dem Wissenschaftler zu. Sollte der sehen, wie er mit der Situation fertig wurde. Inzwischen waren die anderen Männer des Sonderkommandos herbeigekommen. In großem Kreis umstanden sie die Gruppe. Der Wissenschaftler packte den einen der beiden Pergaler bei der Brust und schüttelte ihn hin und her.
    „Seid ihr denn überhaupt nicht aus der Ruhe zu bringen? Wehrt euch doch! Tut doch etwas! Greift uns an, verjagt uns ..."
    Seine Stimme klang fast verzweifelt, wie Gogol mit heimlicher Freude feststellte. Er wußte sich keinen Rat mehr. Die Eingeborenen dieser Welt reagierten völlig unnormal, fast unheimlich. Sie ließen alles mit sich geschehen und erfüllten genau die Voraussetzungen des Ausnahmeparagraphen, den Gogol anzuwenden gedachte. Der Wissenschaftler stieß den Pergaler von sich, dessen Gesicht sich zu einem Lächeln verzog.
    „Wir werden die ganze

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