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0171 - Kampf der vier Mächte

Titel: 0171 - Kampf der vier Mächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keine Vergleichsmöglichkeit. Hätte man ihnen Widerstand entgegengesetzt, wäre es ihm vielleicht nicht so schwergefallen, den Vernichtungsbefehl zu geben. So aber konnte er es nicht. Die Eingeborenen benahmen sich mehr als merkwürdig. Auf jeden Fall taten sie so, als sei die Landung eines fremden Raumschiffes nichts als ein alltägliches Ereignis. Sie erreichten den Stadtrand. Die Häuser waren nicht sehr hoch, drei oder vier Stockwerke. Die flachen Dächer luden zum geselligen Aufenthalt in der lauen Abendluft ein. Riesengroß stand die rote Sonne dicht über dem Horizont. Auf den Straßen drängten sich die Passanten. Sie bewegten sich langsam, so, als hätten sie nichts zu tun. Einige Leuchtreklamen machten auf Vergnügungsstätten aufmerksam. Nur wenige Fahrzeuge waren zu sehen. Meist standen sie geparkt am Straßenrand.
    Gogol und seinen drei Begleitern wurde es immer unheimlicher.
    Niemand schien sie zu beachten, aber mit ihren hinteren Augen konnten die Gataser sehen, daß sich hin und wieder doch jemand nach ihnen umdrehte. Das war aber auch alles.
    „Ich kann es mir nur so erklären, daß schon vor uns welche hier waren", flüsterte einer der Offiziere Gogol zu. „Aber wie ist das möglich? Warum wurden die Einwohner dann nicht eliminiert?
    Warum existiert diese Zivilisation dann noch?"
    Gogol wußte es auch nicht. Die Reaktion der Eingeborenen widersprach allen seinen Erfahrungen und denen anderer Gataser zu stark, um ohne Erklärung hingenommen werden zu können. Er winkte einem der Offiziere.
    ein Psycho-Translator", sagte er. „Vielleicht können wir uns mit ihnen verständigen - wenn sie denken. Und sie denken bestimmt, auch wenn sie uns nicht beachten."
    Der Translator war ein kleines Gerät, das alle Gedankenimpulse und Gehirnwellen eines intelligenten Wesens auffangen und in verständliche Laute umwandeln konnte. So war es möglich, Kontakt zu jedem denkenden Lebewesen aufzunehmen.
    Gogol wartete noch damit.
    Als er an einer Gruppe Pergaler vorbeischritt, trat er einem von ihnen versehentlich auf den Fuß. Unwillkürlich blieb er stehen, um die Reaktion zu beobachten. Auf seiner eigenen Welt hätte es nun einen erregten Wortwechsel gegeben. 'Hier war es anders.
    Der Pergaler verneigte sich und flüsterte eine Entschuldigung.
    Der Translator bewies es eindeutig. Deutlich erklang es: „Verzeihen Sie, Ehrwürdiger, daß meine schmutzigen Füße Ihnen im Weg standen. Sie waren es nicht wert, von den Ihren getreten zu werden, und ich bitte nochmals tausendfach um Entschuldigung. Sollten Sie Genugtuung fordern, so bin ich gern bereit, Ihre Felder zwei Monate lang zu bearbeiten.'' Gogol sah den Pergaler an. Dann gab er sich einen Ruck und ging weiter, von seinen fassungslosen Begleitern gefolgt.
    „Das ist doch nicht möglich", stammelte er. „Hat er denn nicht bemerkt, daß wir ... anders sind?"
    „Soll ich es mal versuchen?" fragte der Wissenschaftler und sah sich nach einem geeigneten Opfer um. „Ich wette, daß ich sie aus der Ruhe bringe." Gogol dachte darüber nach. Wenn diese friedfertigen Eingeborenen, die sich Pergaler nannten, durch nichts zu provozieren waren, bestand vielleicht doch die Möglichkeit, Maßnahme drei in Erwägung zu ziehen, ohne einen Verrat zu begehen. Aber er allein hatte nicht darüber zu entscheiden. Die Mehrheit der Offiziere war dafür verantwortlich. Er als Kommandant konnte eine Entscheidung nur hinauszögern, wie er es bisher auch erfolgreich getan hatte.
    „Ich darf Sie nicht daran hindern", sagte er schließlich und gab damit seine Zustimmung. „Provozieren Sie die Pergaler. Aber ich glaube, sie werden anders reagieren, als Sie es sich vorstellen - und wünschen."
    Natürlich wußte der Wissenschaftler, worauf der Kommandant anspielte. Längst hatte er gemerkt, daß Gogol mit der unausbleiblichen Vernichtung zögerte und nach Ausflüchten suchte. Ihm war diese Haltung unverständlich.
    Er ging auf zwei Pergaler zu, die vor einem Geschäft standen und die Auslagen betrachteten, ohne sich um die fremden Besucher zu kümmern. Der Offizier mit dem Übersetzungsgerät hielt sich neben ihm.
    „Wißt ihr, wer wir sind?" fragte er und wartete, bis der Apparat seine Worte in eine ihm unverständliche Sprache übertragen hatte.
    Die Pergaler drehten sich um, sahen ihn an und machten eine unverständliche Bewegung mit dem Kopf. Dann sagte einer: „Nein, aber wir wollen es auch nicht wissen. Geht wieder dorthin, woher ihr gekommen seid. Wir wollen euch nicht."
    Der

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