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0172 - Das Geheimnis der heiligen Inseln

Titel: 0172 - Das Geheimnis der heiligen Inseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie ihre Pfeife in Betrieb. Die bisher so stille Straße füllte sich mit unbeschreiblichem Lärm. „In Pelkams großem Namen!" zeterte Kim. „Ergebt euch, ergebt euch! Ihr habt nicht mehr die geringste Aussicht!" Wie eine Katze drehte sich Tea auf ihrem Sitz, fuhr herum und fauchte den Alten an. „Pelkam das Ungeheuer! Nimm den Namen nicht mehr in den Mund!" Sie stieß Griffin an. „Kämpft, sage ich euch, kämpft! Der große Tharron wird es euch zu lohnen wissen." Der nächste Gegner war noch fünfzig Meter weit entfernt.
    Ter drehte sich gemächlich um und erklärte ruhig: „Ihr mögt über euren Pelkam und Tharron glauben, was ihr wollt - aber wir kämpfen zuerst einmal für unsere eigene Haut." In aller Gelassenheit beugte er sich zum Fenster hinaus und feuerte dem ersten Wagen eine glühende, fauchende Salve entgegen.
    „Und jetzt haut euch hin!" schrie er. „Sie werden euch sonst um Pelkams willen die Köpfe abschießen!" Die Polizeiwagen fuhren in Schlachtordnung auf. Nicht nur das - während sie sich formierten, sprangen eine Handvoll Polizisten auf die Straße, gingen hinter anderen geparkten Fahrzeugen in Deckung und feuerten aus ihren Maschinenpistolen, was die Gurte hergaben.
    Die Lage wurde ungemütlich. Teas Auto war ein kräftiges Fahrzeug, aber es besaß keinerlei Panzerung. Irgendwann würde eine Serie von Schüssen einmal nicht mehr vom Motorblock oder dem Getriebeklotz abgelenkt werden. Und dann war das Spiel aus.
    „Wir müssen raus!" schrie Ter durch den Lärm. „Hier drin halten wir uns nicht mehr lange!" Griffin klopfte ihm bejahend auf die Schulter. „Schalte den Motor vorher ein!" rief er ihm ins Ohr.
    „Wenn er noch geht!" brüllte Ter zurück. Er drehte an der Zündung. Der Motor krachte und fauchte ein paarmal, dann sprang er an. Knatternd und surrend rumorte er unter der Haube.
    „Ich gebe Feuerschutz!" stieß Griffin hervor. „Los, hau ab!"
    Ter stieß die Tür mit dem Fuß auf. Er wartete die erste Salve ab, die klirrend und klatschend durch das neue Ziel fuhr. Dann ließ er sich einfach fallen. Einen Meter,weit rollte er über den Boden.
    Danach schnellte er in die Höhe und erreichte die Dunkelheit der gegenüberliegenden Hauswand, noch bevor einer der Polizisten auf ihn anlegen konnte.
    Schon eine Sekunde später brach der grelle Strahl seiner Thermowaffe aus der Finsternis. Einer der bunten Wagen glühte auf und fiel auseinander. Mit haushoher Stichflamme explodierte ein Treibstofftank. Das gegnerische Feuer schwenkte sofort zu dem Punkt, von dem der Schuß gekommen war. Der geparkte Wagen blieb ein paar Augenblicke lang unbeachtet. „Bin gleich zurück!" keuchte Griffin, dann war er ebenfalls draußen. Er nahm die andere Straßenseite. Feuernd und gleichzeitig den Standort wechselnd zerschoß er drei der feindlichen Fahrzeuge. In der gleichen Zeit setzte Ter vier von ihnen außer Betrieb. Die Polizisten waren zeitweise in heller Panik. Ihre Salven prasselten zu den Hausdächern hinauf und streuten dichte Hagel grauweißer Kunstziegel über die Straße.
    Trotzdem gab Griffin den Kampf verloren. Immer neue Polizeifahrzeuge kurvten von den beiden Hauptstraßen herein.
    Längst waren es nicht mehr nur die sieben, mit denen sie es zu Anfang zu tun gehabt hatten. Auf beiden Seiten standen etwa je zwanzig. Die Streitmacht der Polizisten mußte mittlerweile Kompaniestärke erreicht haben. Dem wütenden Feuer war zu entnehmen, daß niemand mehr gedachte, auf Rima Kim als Geisel Rücksicht zu nehmen.
    Die Leute auf Trap waren tapfere Kämpfer, das mußte Griffin ihnen in diesen Minuten zugestehen. Sie mußten sich ergeben. Es war aussichtslos weiterzukämpfen. Sie mußten den Polizisten zu verstehen geben, daß sie die Waffen strecken wollten. Griffin wußte, daß Ter Phillips niemals von selbst aufhören würde, sich zu wehren. Bevor er den Polizisten Zeichen gab, mußte er zunächst Ter klarmachen, worum es ging.
    Er wartete auf einen Augenblick, in dem das Feuer der Maschinenpistolen abebbte. Dann hetzte er quer über die Straße.
    Er kannte Ters Standort ungefähr. Ter sah ihn kommen und trat aus der Dunkelheit auf ihn zu.
    „Du willst aufgeben, wie?" sagte er trocken.
    „Wir haben keine Chance!" antwortete Griffin.
    „Gut. Wir kommen vielleicht davon - aber was machen sie mit dem Mädchen?" Griffin hatte eine recht geharnischte Widerrede auf der Zunge. Es ging hier nicht um ein einzelnes Mädchen aus dem Nordbund eines gottverlassenen Planeten. Es ging um die Belange

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