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0172 - Das Geheimnis der heiligen Inseln

Titel: 0172 - Das Geheimnis der heiligen Inseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lufthülle eindringen würde. Er hatte vor, die bremsende Wirkung der Atmosphäre so weit wie möglich auszunützen. Etwa achtzig Prozent des vorhandenen Treibstoffs würden von diesem Manöver aufgezehrt werden; denn es mußte verhindert werden, daß das Wrack sich zu sehr erhitzte. Ihrer Geschwindigkeit beraubt, würde die EX-318 dann wie ein Stein in die Tiefe stürzen. Dicht über dem Boden wollte Griffin die Triebwerke ein letztes Mal in Betrieb nehmen und den Sturz auffangen.
    Die Aussichten waren alles andere als rosig. In Anbetracht der Tatsache jedoch, daß sie von Trap ohnehin nicht mehr loskommen konnten, mußten sie sich mit ihnen abfinden.
    Ter schnallte sich fest. Er sah Griffin dabei an.
    „Du schuldest mir noch fünf Solar", sagte er und grinste.
    Dann zog er den letzten Gurt fest, schob sich den Helm bis auf die Schultern herunter und ließ die Magnetverschlüsse zuschnappen. Griffin wartete, bis auch Frankie ihre Vorbereitungen beendet hatte. Dann erst nahm er seinen Platz ein, schlang die Gurte um sich herum, so daß nur die Arme frei blieben, und schloß seinen Schutzanzug.
    Vor ihnen auf dem Bildschirm lag ein Teil der Oberfläche von Trap. Unter weißen Wolkenbänken dehnte sich, von Flüssen durchzogen, weites, unbesiedeltes Grasland. Griffin hatte errechnet, daß die EX-318 während des ersten Bremsmanövers den Planeten einmal voll umrunden müßte. Es war seine Absicht, auf der Grasebene zu landen. Sie schien nur geringe Gliederung zu besitzen und im großen und ganzen flach wie ein Tellerboden zu sein. Außerdem bot sie nach der Landung einen freien Rundblick, und das mochte sich auf Trap als wünschenswert und notwendig erweisen.
    Griffin spürte, wie das Schiff zu zittern begann. Die ersten atmosphärischen Reste fingen sich in den aufgerissenen Kanten des Wracks und trommelten auf die Wände. Griffin biß die Zähne aufeinander. Er hatte den Kurs so flach wie möglich gerichtet, aber weil er die nötigen Instrumente nicht besaß, wußte er nicht, wie flach das war. Ein zu steiler Auftreffwinkel würde aus der EX-318 einen glühenden Klumpen schmelzenden Metalls machen.
    Ein dumpfer, dröhnender Laut stieg auf, als die Luft zu vibrieren begann. Ein kräftiger Ruck fuhr durch das Schiff, drei kleinere, schwächere folgten dicht auf. Das Bild auf dem Schirm glitt zur Seite. Traps Lufthülle zog als dünner, leuchtender Streif vorbei, darüber schienen die Sterne.
    Das Wrack begann sich zu drehen. Immer heftiger riß die Luft an den Unebenheiten der Schiffshülle. Das Bild wanderte schneller. Der Anti-grav vermochte nicht, die plötzlich auftretende Radialbeschleunigung zu neutralisieren. Griffin spürte, wie sich ihm der Magen hob. Er schloß die Augen, um das wirbelnde Bild nicht sehen zu müssen. Das letzte, was er jetzt brauchen konnte, war, daß ihm übel wurde.
    Es knackste im Helmlautsprecher.
    „Temperatur zweihundert Grad", sagte Frankies ruhige Stimme.
    „Steigt nun drei Grad pro Minute."
    Von Griffin kam ein mattes Dankeswort. Abgesehen von der immer rascher werdenden Drehung des Schiffes verliefen die Dinge besser, als er es sich vorgestellt hatte. Das Thermoelement, dessen Anzeige Frankie ablas, befand sich am Rand des luftdichten Sektors an der Außenhülle. Solange es weniger als tausend Grad anzeigte, bestand für das Innere des Sektors keine Gefahr.
    Griffin öffnete die Augen. Es würgte ihn im Hals. Auf dem Bildschirm waren keine Konturen mehr zu erkennen. Blau und Gelb, Grün und Schwarz wechselten einander in rascher Folge ab.
    Das Wrack wirbelte wie ein Kreisel.
    Griffin fühlte sich hilflos und erbärmlich. Es gab nichts, was er gegen die Kreiselbewegung des Schiffes tun konnte. Das Wrack würde auseinanderbrechen, wenn die Drehung sich weiter beschleunigte. Und je mehr von den äußeren Teilen des Wracks abfiel, desto schneller würde der Rest sich drehen.
    Griffin versuchte, auf die Beine zu kommen. Er wußte nicht, was er tun wollte. Aber er würde den Verstand verlieren, wenn er noch weiter untätig liegenblieb. Als er sich halb aufgerichtet hatte, packte ihn die Zentrifugalkraft und schleuderte ihn zur Seite. Er stürzte zu Boden und glitt hilflos auf die Wand des kleinen Raumes zu. Das Blut stieg ihm zu Kopf. Da erschütterte ein krachender Aufprall das Gefüge des Schiffs.
    Schwere Metallplatten rissen kreischend. Griffin wurde vom Boden abgehoben und gegen die Wand geschleudert. Er prallte mit der Brust auf, und ein paar fürchterlich lange Sekunden bekam er

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