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0172 - Ghouls in der U-Bahn

0172 - Ghouls in der U-Bahn

Titel: 0172 - Ghouls in der U-Bahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Luft aus meinem Körper gepreßt wurde.
    Wieder ging ich in die Knie.
    In meinem Kopf dröhnte und brauste es. Gewaltige Kräfte schienen mir die Schädeldecke wegsprengen zu wollen. Der Kopf war meiner Ansicht nach um das Doppelte gewachsen.
    Ich wollte schreien, bekam keinen Ton hervor, und der Ghoul hinter mir ließ nicht locker.
    Wenn ich starb, hatte er seinen Triumph und sein Opfer.
    Nur schemenhaft sah ich den zweiten. Er war ein heller Flecken, der in sicherer Entfernung lauerte und sich nicht weitertraute. Er wartete eiskalt ab, bis ich keine Gefahr mehr darstellte.
    Das würde bald sein, wenn nicht irgend etwas geschah.
    Schon fast an der Schwelle zur Bewußtlosigkeit und im Unterbewußtsein hörte ich das Dröhnen schwerer Schritte auf dem Wagendach. Sie wurden lauter, ich vernahm einen Schrei, dann noch einen, und plötzlich bekam ich wieder Luft.
    Endlich!
    Ich saugte die miese Tunnelluft in meine malträtierten Lungen, dabei mußte ich würgen und hatte Mühe, auf dem Dach ruhig liegenzubleiben.
    Weit hatte ich die Augen aufgerissen. Es vergingen Sekunden, dann konnte ich wieder klar sehen und bekam mit, daß sich der Ghoul vor mir zur Flucht wandte.
    Er rutschte vom Dach.
    Ich war einfach zu schwach, um ihn daran zu hindern. An die Pistole kam ich nicht heran, sie lag irgendwo auf dem Dach, das Messer kriegte ich nicht zwischen die Finger, weil ich zu matt war.
    Aber ich drehte mich um.
    Drei Riemen pfiffen durch die Luft. Diese Geräusche waren Musik in meinen Ohren.
    Suko schlug zu.
    Er vernichtete den Ghoul.
    Das widerliche Wesen bekam die Schläge voll mit. Rauch und Qualm drangen aus seinen Wunden, und ein Großteil seines Körpers befand sich bereits in der Auflösung.
    Dieser Ghoul würde keinem mehr gefährlich werden. Ich kroch ein wenig nach vorn und stieß gegen meine Waffe. Sofort steckte ich sie ein.
    »Alles klar?« fragte Suko. Er war zurückgetreten und schaute zu, wie sich die schleimige Flüssigkeit ausbreitete und langsam an den Rändern des Dachs herabrann, wo sie später in dicken Tropfen zu Boden klatschte.
    »Fast«, krächzte ich und massierte meinen Hals, dessen Haut noch stark brannte.
    »Und der andere Ghoul.«
    Plötzlich waren meine Sorgen vergessen. Auch den Schmerz in meinem Rücken drängte ich zurück.
    Einen Ghoul hatten wir erledigen können, der zweite mußte ebenfalls sterben, sonst würde er noch verdammt viel Unheil anrichten.
    Der Gedanke war kaum in meinem Gehirn aufgezuckt, als ich schon die Schreie vernahm.
    Der Ghoul wütete weiter!
    ***
    Auch die beiden Fixerinnen Ellen Long und Cleo Turner waren von der Notbremsung überrascht worden. Sie hatten nebeneinander gesessen und wurden zuerst nach vorn und dann wieder zurückgeschleudert. Alles ging so schnell, daß sie nicht einmal dazu kamen, einen Schrei auszustoßen. Als der Zug endlich stand, fanden sich beide am Boden liegend wieder. Sie hatten Prellungen abbekommen, und Cleo hielt sich den Kopf. Ansonsten war alles okay.
    Neben ihr lag eine Frau und wimmerte. Ihren rechten Arm konnte sie nicht bewegen. Wahrscheinlich war er verstaucht.
    So etwas wie Mitleid flackerte in den Mädchen auf, dann jedoch dachten sie an ihr Schicksal und auch daran, daß sie aus dem Zug kommen mußten.
    »Los, hoch!« keuchte Cleo.
    Ellen war ein wenig benommen. Sie verstand nicht so recht. Cleo reichte ihr die Hand und zog sie auf die Beine. Dann schleifte sie Ellen hinter sich her.
    Als die beiden den Chinesen sahen, der sich seinen Weg bahnte, drückten sie sich hinter eine Gruppe von mehreren Leuten, weil sie nicht von ihm gesehen werden wollten.
    Sie sahen auch die Rocker, die eine Scheibe einschlugen und von dem Chinesen zur Seite geräumt wurden.
    »Scheiß Bulle!« zischte Ellen, wobei sich ihr Gesicht verzerrte.
    »Sei ruhig!« warnte ihre Freundin. Cleo hatte die besseren Nerven von beiden.
    Der Chinese ging weiter und kümmerte sich nicht um das zerstörte Fenster.
    Die Fixerinnen sahen darin ihre Chance.
    Da konnten sie raus!
    Cleo riß Ellen mit. Die Blonde war mit ihren Gedanken ganz woanders und schreckte erst auf, als sie vor dem offenen Fenster standen, in dessen Rahmen noch zahlreiche scharfkantige Splitter hingen. Auch hier wußte Cleo Rat. Sie winkelte den Arm an und hieb mit dem Ellbogen die Splitter aus der Fassung. Sie fielen nach draußen, wo sie noch einmal zerbrachen.
    »Raus, Mensch!« drängte Cleo und schob Ellen vor.
    Die verstand noch nicht richtig und mußte praktisch durch das Fenster gedrückt

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