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0173 - Unternehmen Nautilus

Titel: 0173 - Unternehmen Nautilus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bemerkte mich nicht. Etwa dreihundert Meter westlich ragte der Metallturm einer Ortungsstation in die Luft. Die kreisenden Antennen waren nach oben gerichtet. Von dort erwartete man den Gegner. Einer der Blues ging so dicht an mir vorbei, daß ich zurückweichen mußte. Auch er sah mich nicht.
    Ich beobachtete ihn. Der auf dem schlauchdünnen Hals sitzende Schädel, der wie zwei aufeinandergelegte Teller aussah und einen ellipsoiden Querschnitt besaß, stellte zusammen mit dem Hals das wesentlichste Unterscheidungsmerkmal zum Menschen dar, rein physisch betrachtet.
    Sonst war der Körper, bis auf die kurzen Beine, durchaus menschenähnlich. Die Arme waren völlig normal. Um so mehr störte der Mund, der sich dort befand, wo man bei einem Menschen den Kehlkopf gesucht hätte. Der Tellerschädel enthielt nur das Gehirn, von dem aus die wichtigsten Nervenleiter durch den Schlauchhals in den Körper geführt wurden.
    Der Blue verschwand mit flinken Bewegungen hinter dem nächsten Gebäude. Ich fühlte mich von den beiden hinteren Augen beobachtet. Sie saßen in der Schmalkante des Kopfes. Die beiden vorderen Sehwerkzeuge nahmen wieder andere Eindrücke auf. Blues waren optische Alleserfasser.
    Sirenen begannen zu heulen. Auf dem Metallturm der Ortungsstation flammte ein violetter Kreiselscheinwerfer auf.
    Die Hafenbeamten zogen sich in die Gebäude zurück. Ich ging ebenfalls in Deckung. Augenblicke später vernahm ich das Grollen eines landenden Raumschiffes. Der große Diskuskörper stieß flammend aus dem sternübersäten Himmel herab und verschwand hinter den Turmhäusern der oberen Stadt.
    Drei Minuten später erfolgte die Entwarnung. Ich wartete die letzte Druckwelle ab und sah mich nach dem Kurzen um.
    Unsere Planung hatte sehr kurzfristig erfolgen müssen. Einen geeigneten Ansaugschacht, durch den ein Teil der untergatasischen Anlagen mit Frischluft versorgt wurde, hatte Lemy schon vor Wochen gefunden. Er hatte sich mit seiner Vogelmaschine ungestört bewegen können, zumal der „Block der fünften Wachsamkeit" am Meer lag.
    Nun zahlten sich die vielen Erkundungsflüge, Luftaufnahmen und Lagepläne aus. Wir wußten ausreichend genau, wo die einzelnen Niedergänge lagen, wo man die Belüftungs und Abgasschächte in den Boden getrieben hatte und wo die riesigen Antigravlifte zur Beförderung sperriger Güter angelegt worden waren.
    Zu einem planvollen Einsatz, der infolge meiner Körperkräfte wesentlich mehr Erfolge bringen mußte, als ein Vorstoß des Siganesen Lemy Danger, hatte es aber jetzt erst kommen können.
    Das U-Boot hatte meine Spezialausrüstung mitgebracht. Den Siganesen war es mit der winzigen LUVINNO nicht möglich gewesen, meine schweren Waffen und Geräte zu befördern.
    Ich bewegte mich unbeschwert.
    Als mir die für mich kaum spürbare Gravitation lästig wurde, schaltete ich wieder meinen Schwerkrafterzeuger ein, damit ich nicht laufend ungewollte Luftsprünge ausführte.
    Es wurde immer dunkler. Die Stadt wurde zwar zu einem Lichtermeer, aber dieser Schein erreichte mich nicht mehr.
    Von dem nur zwanzig Kilometer entfernten Raumhafen stießen Flammenspeere in den Himmel empor. Dort herrschte Hochbetrieb. Die Molkextransporter landeten häufig, was mir bewies, daß die Blues noch zahlreiche Brutplaneten besaßen oder kannten, auf denen sie Schreckwürmer abgesetzt hatten.
    Ich wartete geduldig. Ertruser verlieren nicht so schnell die Ruhe.
    Das liegt vielleicht an unserem „dicken Fell", wie sich manche terranischen Wissenschaftler ausdrücken.
    Etwa zehn Minuten später schlug etwas gegen meine Schulter.
    Ich rührte mich nicht. Kleine Finger krallten sich in das Material meines Kampfanzuges. Ich vernahm aber keine Atemzüge. Da wußte ich, daß Lemy seinen Mikroroboter geschickt hatte.
    „Koko...?"
    „Jawohl, Sir, ich bin es. Ich habe dich gesehen."
    „Wieso?"
    „Ich besitze einen Deflektorkompensator, der auf deine Gerätfrequenz abgestimmt ist. Orten konnte ich dich nicht, Sir.
    Dein neuet Abschirmprojektor ist Klasse."
    Ich lachte leise. Koko gefiel mir. Wenn er einen Slangausdruck gebrauchte, wie er unter raumfahrenden Männern nun einmal üblich war, so nahm ich ihm das bestimmt nicht übel. Es handelte sich immerhin um eine Maschine.
    „Wo ist der Einstieg, Koko? Hat Lemy jenen Schacht genommen, den wir uns ausgesucht hatten?"
    „Nein, Sir, das klappte nicht. Der Sir kommt nicht an das Gebläse heran, ohne daß es auffällt. Wir nehmen einen Wasserturm."
    „Einen was?"
    „Das

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