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0173 - Unternehmen Nautilus

Titel: 0173 - Unternehmen Nautilus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bei fabrikneuen Folien waren diese schwammigen Auswüchse noch nicht zu sehen. Sie waren jedoch keine Zersetzungserscheinungen, sondern wahrscheinlich nur die Folgen einer gewissen Materialreife. Sehr alte Molkexpanzer, so hatte es sich erwiesen, waren die härtesten und widerstandsfähigsten.
    Energien jeder Art wurden von ihnen so schnell absorbiert, daß man sich verblüfft fragte, wo sie blieben. Weiter rechts standen drei Wachtposten. Ich mußte sie in Kauf nehmen. Der Gasdruck in dem ehemaligen Feuerlöscher war erhöht worden. Trotzdem mußte ich wenigstens bis auf fünf Meter an das Objekt heran, um eine befriedigende Besprühung erzielen zu können. Lemy wurde wieder sichtbar. Er flog um meinen Kopf herum und gab ein Zeichen, dem ich zu entnehmen glaubte, daß alles in Ordnung wäre. Ich klinkte die beiden Karabinerhaken auf und zog den Behälter von meinen Schultergurten ab. Lemy wartete auf einem Felsblock. Ich trat noch einen Schritt näher, richtete die Sprühdose auf den Panzer des Luftgleiters und drückte den plombierten Hebel, der das Ventil öffnete, nach unten. Die Flüssigkeit wurde unter heftigem Zischen ausgeblasen. Sie bildete einen dickblasigen Schaumstreifen, der plötzlich einen Teil der Molkex- masse bedeckte, sich darauf verdünnte und an den Wandungen entlanglief. Ich sprühte immer noch. Lemy schrie etwas, aber ich achtete nicht darauf. Der Erfolg meiner Tätigkeit faszinierte mich.
    Das Molkex verfärbte sich. Schon nach drei Sekunden begann es zu wallen. Schließlich trat ein Effekt ein, der sich wie eine innere Detonation auswirkte. Das Material blähte sich auf, kochte und lief unvermittelt in verflüssigter Form an dem Rumpf entlang. Hier und da wurden glänzende Stahlplatten erkennbar.
    Ich sprühte weiter, obwohl es nicht mehr nötig gewesen wäre. Ich wollte aber Gewißheit erhalten. Der Zersetzungsprozeß schritt schnell fort. Zu meinem größten Erstaunen breitete sich die Verflüssigung auch auf jene Stellen aus, die ich nicht mit der Füllung getroffen hatte. Ehe der Feuerlöscher leer war, schwamm der ehemals so unbezwingliche Panzer auf dem Boden. Dort kochte er nochmals auf, um anschließend flache Fladen von unregelmäßiger Form zu bilden.
    Ein Tosen und Dröhnen riß mich aus meiner Versunkenheit.
    Gleißende Blitze umlohten meinen Körper. Die Energie brach sich an meinem Abwehrschirm, flammte an ihm entlang und wurde von ihm reflektiert. In meinem Aggregattornister heulte der Projektor auf. Er war bis zu den Grenzen seiner Leistungsfähigkeit belastet worden.
    Ich sprang instinktiv davon. Die drei Wachtposten, die auf mich das Feuer eröffnet hatten, schossen vorbei. Die Glutbahnen schlugen in den Boden ein und erzeugten flache Trichter. Mein Schirm verriet mich noch immer durch den intensiven Blauton. Sie sahen mich! Ich wußte auch, weshalb sie so genau hatten ins Ziel gehen können. Die Molkexverformung war natürlich sofort bemerkt worden, und mein H2 Oa--Strahl war auch nicht unsichtbar geblieben. Sie hatten nur auf die Stelle zu halten brauchen, wo der Sprühnebel plötzlich erkennbar geworden war.
    Noch während meines ersten Sprunges bemerkte ich, daß sich die Molkexfladen mit eigenartigen Flatterbewegungen vom Boden erhoben. Ehe ich das Phänomen richtig erfaßt hatte, rasten sie im Winkel von neunzig Grad in den Himmel empor, als hätte ihnen jemand ein Triebwerk eingebaut.
    Fassungslos sah ich den davonrasenden Gebilden nach.
    Ich war so überrascht, daß ich zu Boden fiel und mir das Knie aufschlug. Wieder wurde ich unter Feuer genommen. Auf der kleinen Insel war plötzlich der Teufel los.
    Ich rannte wie ein Amokläufer. Rechts und links von mir schlugen die Schüsse ein. Mehrere trafen meinen Energieschirm und brachten ihn erneut zum Aufleuchten. Er absorbierte die lichtablenkende Wirkung des darunterliegenden Deflektors.
    Während ich noch um mein Leben rannte, zerrte ich die Waffe aus dem Gürtelhalfter und schoß zurück. Das Rucken in meiner Hand beruhigte mich, auch wenn ich keinen Erfolg erzielen konnte.
    Ein molkexgepanzerter Soldat der „Neunzehnten Vorsicht" wurde voll getroffen. Die Aufschlagswucht des Impulsbündels riß ihn von den Beinen und schleuderte ihn mehrere Meter über, den Boden.
    Er war mit heiler Haut davongekommen.
    Dann erblickte ich das Ufer. Ich sprang nach unten, wobei ich krampfhaft den ausgedienten Feuerlöscher festhielt. Er durfte auf keinen Fall von den Blues gefunden werden. Die Rückstände der Sprühflüssigkeit

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