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0173 - Unternehmen Nautilus

Titel: 0173 - Unternehmen Nautilus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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letzte Einsatzbesprechung hatte nach Kokos Rückkehr begonnen. Sie fand im großen Labor der Chemiker statt. Dr.
    Thorsen Arando, der schlaksige Rotschopf mit dem scharfen Verstand, führte den Vorsitz. Arando war der Mann gewesen, der einen letzten Test für erforderlich gehalten hatte.
    Auf einem Tisch lag ein länglicher Behälter mit aufgeschraubter Sprühdüse. Er sah nicht nur aus wie ein Feuerlöscher, sondern es war auch einer. Nur enthielt er jetzt nicht mehr eine sauerstoffabschließende Füllung, sondern den übelsten Stoff, den Arando jemals hergestellt hatte. Das hatte er selbst behauptet.
    Ich mußte immer wieder zu dem rotgestrichenen Hohlkörper hinüberschauen. Die mit ihm verbundene Druckgasflasche würde den Inhalt ohne Schwierigkeiten aus dem Ventil sprühen können, obwohl die von Arando hineingegossene Substanz recht dickflüssig war. Für den Kurzen war eine Patrone in Mikroformat hergestellt worden. Sie enthielt das gleiche Material, bei dessen Zusammensetzung das sogenannte B-Hormon eine maßgebliche Rolle gespielt hatte. Der Kolonialterraner Balbo Shinat war aber vielleicht noch maßgeblicher gewesen. Er hatte stundenlang gerechnet und seinem P-Gehirn immer wieder neue Aufgaben gestellt. Shinats Grunddaten fußten auf der früheren Beobachtung des Kurzen. Er hatte einen Unfall gesehen und bemerkt, wie das Rohmolkex durch eine offenbar falsche Aufbereitung der Berieselungsflüssigkeit davongeflogen war. Nach den EURAS- Berechnungen zu urteilen, konnte es sich nur um eine Abweichung von höchstens 0,05 Prozent des erlaubten Wertes gehandelt haben. Eine größere Toleranzspanne war bei der Herstellungsmethode des Erweichungsstoffes unwahrscheinlich.
    EURAS hatte auch erklärt, warum es unwahrscheinlich war!
    Intelligenzwesen, die einen so überspitzten Wert auf ihre Molkex- fabrikation legten, erlaubten sich keine größeren Fehler. Die erwähnten 0,05 Prozent waren schon das Maximum. Das Gehirn hatte abschließend geraten, eine hundertprozentige, oder fast hundertprozentige H2 O2- Konzentration herzustellen und den in dieser Form kaum noch zu bändigenden Stoff mit dem B-Hormon zu stabilisieren.
    Arando hatte es gewagt, zumal er bereits ähnlichen Überlegungen nachgegangen war. Es war gelungen! Aus der normalerweise völlig unstabilen und hochexplosiven Wasserstoffsuperoxyd-Konzentration war eine harmlos aussehende Flüssigkeit geworden, die im hyperphysikalischen Hodronon-Bereich so stark strahlte, daß Ohntorf wie gebannt seine Meßgeräte betrachtet hatte. Die Theorie von EURAS und Dr.
    Arando war gleichlautend. Die Maschine und der Mensch behaupteten übereinstimmend, mit einer B-Hormon angereicherten H2 Ch- Konzentration von hundert Prozent müßte es möglich sein, das bereits bearbeitete Molkex erneut zu verwandeln. Es lagen Berechnungen vor, die diese Hypothese an einer fundierten Theorie machten. Shinat zeichnete dafür verantwortlich.
    Ohntorf glaubte festgestellt zu haben, der Überladungsfaktor in dem B-Ho-H2O2 müsse zu einer zweiten Teilchenreaktion innerhalb der fünfdimensionalen Energiekonstante des Fertigmolkex führen.
    Mir waren die langen Fachgespräche ziemlich überflüssig erschienen. Entscheidend war der Versuch!
    Dr. Arando sah auf die Uhr. Die Ortungszentrale der NAUTILUS meldete sich schon wieder. Ein Bildschirm leuchtete auf. Isata grüßte. „Beeilt euch, Leute. Oben geht es heiter zu. Wir sichten mehrere Raumschiffe, die so dicht über dem Wasserspiegel fliegen, als sollten sie gewaschen werden. Dazu empfangen wir Energieortungen über Energieortungen. Die Blues suchen den Meeresgrund peinlich genau mit Massetastern ab. Ich hoffe nur, daß unsere Batterien nicht angemessen werden. Die Wassermauer zwischen uns und den Sendern dürfte als Filter wirken. Shinat, kommen Sie jetzt, nur nicht mehr auf die Idee, Ihr Lieblingskind EURAS zu befragen. Der Reaktor bleibt abgeschaltet. Wie weit seid ihr?"
    „Fertig", sprach Arando in die Mikrophone der Bordverständigung. „Ich brauche noch das letzte Testergebnis."
    „Viel Vergnügen."
    Isata schaltete ab. Ich drehte den Kopf und blickte den Kurzen an, der es sich auf meiner Schulter bequem gemacht hatte. Die zweihundert siganesischen Besatzungsmitglieder der LUVINNO waren vor einer Stunde an Bord der NAUTILUS gekommen. Lemy war vernünftig genug gewesen, Oberst Tilta den Start zu verbieten. Wenn wir Gatas verlassen mußten, dann war es nur noch mit Hilfe des Transmitters möglich. Die LUVINNO mußte aufgegeben

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