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0173 - Zombie-Fieber

0173 - Zombie-Fieber

Titel: 0173 - Zombie-Fieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang E. Hohlbein
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Zusammensetzung ihm ein südamerikanischer Medizinmann vor vielen Jahren einmal verraten hatte, auf den menschlichen Geist einwirkte. Aber der, der sie einnahm, war für mehrere Stunden geistig taub und blind. Irgendwie wirkte die Substanz aus Kräutern und Wurzeln auf das PSI-Zentrum des Menschen im Gehirn, und genauso, wie sie alle außersinnlichen Fähigkeiten des Betroffenen blockierte, schuf sie gleichermaßen eine unsichtbare Wand gegen Einflüsse von außen. Er spürte, wie Altuuns geistiger Angriff abglitt, als wäre er gegen eine spiegelnde Eiswand geprallt. Das Wesen griff erneut an, und wieder vergingen Sekunden, in denen Zamorra kostbare Meter gewann.
    Ein Zombie tauchte vor ihm auf, schlug nach ihm und verfehlte ihn knapp.
    Zamorra lief, so schnell er konnte. Er war nie dafür gewesen, wegzulaufen, aber er mußte eine einigermaßen vernünftige Chance haben, wenn er sich einem Kampf stellte. Und allein und waffenlos hatte er gegen Altuun keinerlei Aussichten.
    »Packt ihn!« kreischte Altuun mit überschnappender Stimme, als ihm endgültig klar wurde, daß er Zamorra mit geistigen Mitteln nicht aufhalten konnte.
    Er hörte, wie die Zombies zur Verfolgung ansetzten.
    Zamorra war ein guter und ausdauernder Läufer, aber diese Wesen waren keine Menschen. Sie kannten keine Erschöpfung, und über kurz oder lang würden sie ihn eingeholt haben.
    »Hinlegen!« Die Stimme kam irgendwo aus dem Dunkel vor ihm, und Zamorra reagierte augenblicklich.
    Er warf sich mit einem Hechtsprung zu Boden.
    Im gleichen Moment wurde die Nacht zum Tag.
    Gigantische Flutlichtscheinwerfer flammten auf den Sandhügeln rings der Kiesgrube auf, schickten Ströme blendenden Lichts in die Senke und ließen die Zombies entsetzt aufschreien.
    Und dann brach die Hölle los.
    Irgendwo begann ein Maschinengewehr zu rattern, dann ein zweites, drittes. Die vordersten Zombies taumelten und stürzten zu Boden. Rings um Zamorra explodierten winzige Sandfontänen, als Gewehrkugeln dicht an ihm vorbeipfiffen und einen angreifenden Zombie trafen. Das Wesen kreischte auf, fiel zu Boden und verging in blauem Feuer.
    Zamorra runzelte die Stirn.
    Wer immer die unsichtbaren Schützen waren, sie mußten in ihren Patronengurten eine Anzahl Silbergeschosse haben.
    »Perkins«, murmelte Zamorra halblaut.
    Wie auf ein Stichwort erschien der dickleibige Inspektor auf dem Hang, gefolgt von einer Gruppe uniformierter Männer, die aus kurzläufigen Maschinenpistolen auf die Schreckensgestalten schossen.
    Die Zombies hatten keine Chance.
    Eine knappe Minute, nachdem der Spuk begonnen hatte, war keiner der Zombies mehr am Leben.
    Und in der Mitte der Grube, neben dem rauchenden, brennenden Wrack des Ford, stand Altuun, hochaufgerichtet und in gleißendes Licht gebadet.
    Langsam, mit starren, mechanischen Bewegungen, setzte er sich auf Zamorra zu in Bewegung.
    »Hund!« zischte er. »Du hast es gewagt! Du hast es gewagt, mich ein zweites Mal anzugreifen!«
    Plötzlich schrie er.
    »Ich werde dich vernichten! Du wirst Millionen qualvoller Tode sterben!« Er warf die Arme hoch und rannte mit einem hallenden Wutschrei los.
    Auf dem Hügel gab Perkins den Soldaten ein Zeichen.
    Das helle Peitschen von Schüssen zerriß die Stille. Die Mündungsflammen stachen grell durch die Dunkelheit, und ring um Altuun/Norton spritzten winzige Sandfontänen auf.
    Der Dämon war gegen die tödliche Wirkung der Kugeln gefeit, aber allein die Wucht, mit der die Geschosse gegen seinen Körper prallten, warf ihn zu Boden.
    »Schießt weiter!« rief Zamorra. Er sprang auf die Füße, ging ein paar Schritte rückwärts und sah sich gehetzt um. In seinem Gehirn begann ein verwegener Plan Gestalt anzunehmen.
    Die Ladestreifen der Maschinenpistolen waren schnell erschöpft, aber andere Schützen fielen ein, und Altuun wurde erneut herumgewirbelt, während Zamorra mit langen, federnden Schritten den Hang hinaufstürmte. Der Sand war locker und gab immer wieder nach, aber Zamorra erreichte den Kamm der Halde, bevor Altuun sich wieder aufgerichtet hatte.
    Verzweifelt rannte er los. Er wußte, daß die Soldaten das Monster nur noch wenige Augenblicke lang daran hindern konnten, die Verfolgung aufzunehmen.
    Vor ihm tauchte der Maschendrahtzaun der Eisenhütte auf. Mit einem federnden Satz sprang Zamorra an dem Drahtgeflecht empor, hangelte sich hoch und sprang auf der anderen Seite wieder zu Boden. Er lief weiter, in Richtung auf die eigentliche Fabrikhalle.
    Sein Vorhaben war selbstmörderisch,

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