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0173 - Zombie-Fieber

0173 - Zombie-Fieber

Titel: 0173 - Zombie-Fieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang E. Hohlbein
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aber er wußte, daß er nur noch diese einzige Chance hatte. Ein drittes Mal würde sich Altuun nicht übertölpeln lassen.
    Er warf einen Blick über die Schulter zurück. Hinter ihm tauchte Altuun auf dem Hügel auf, eine rennende Gestalt, deren Kleider in Fetzen hingen. Als er Zamorra sah, stieß er ein triumphierendes Geheul aus und beschleunigte seine Schritte.
    Der Zaun hielt ihn nicht auf. Er rannte darauf zu und durchbrach das Drahtgeflecht, ohne sein Tempo zu vermindern.
    Zamorra lief schneller. Seine Lungen brannten, und sein Herz hämmerte zum Zerspringen. Aber er durfte nicht aufgeben. Jetzt nicht!
    Vor ihm war der Eingang zur Fabrikhalle. Ein Arbeiter im blauen Overall und gelbem Plasticschutzhelm wollte ihm den Eintritt verwehren, aber Zamorra stieß den Mann beiseite und hetzte weiter.
    Die Hitze in der Halle schlug ihm wie eine kompakte Wand entgegen. Gigantische Schmelzöfen strahlten eine starke Glut aus, der Geruch von heißem Metall vermischte sich mit Schweiß und den aufgeregten Rufen der Männer, die den Eindringling entdeckten und Warnungen schrien.
    Zamorra konnte Altuun jetzt hinter sich hören, nur noch wenige Schritte entfernt. Er hetzte direkt auf einen der riesigen Schlackebehälter zu, übersprang die Absperrung und griff nach den rostigen Sprossen einer Leiter, die an der narbigen Außenwand des Behälters emporführte.
    Das Metall war noch so heiß, daß er sich die Finger verbrannte, aber er achtete nicht darauf. Mit katzenhaften Bewegungen kletterte er an der geschwärzten Metallwand empor, ohne auf die erschrockenen und entsetzten Rufe der Männer unter sich zu achten.
    Der Behälter war knapp vier Meter hoch, ein mächtiger, quadratischer Block aus Gußeisen, in dem die noch halbflüssige Stahlschlacke aufgefangen und in eine Unzahl von Abflußleitungen kanalisiert wurde. Zamorra erreichte den Rand, blieb einen Herzschlag lang schwankend stehen und ging dann vorsichtig, mit ausgebreiteten Armen, wie ein Seiltänzer weiter. Links neben ihm gähnte ein vier Meter tiefer Abgrund, zu seiner Rechten loderte eine fünfhundert Grad heiße Hölle, ein künstlicher Vulkankrater, in dem zähflüssige Schlacke zischte und brodelte.
    Und hinter ihm war Altuun.
    Zamorra blieb stehen und drehte sich um. Für einen Moment drohte er die Balance zu verlieren, und für einen kurzen, schrecklichen Augenblick neigte er sich bedrohlich weit über die flammende Eisenlava, ehe er die Balance wiederfand.
    »Jetzt habe ich dich!« zischte Altuun, außer sich vor Wut. Seine Hände griffen gierig nach Zamorras Hals.
    Zamorra trat zu.
    Er legte alle Kraft in diesen einen Angriff, und die Wucht seines eigenen Trittes schleuderte ihn weit über den Rand des Behälters hinaus auf den harten Betonboden hinunter.
    Das Wesen schrie auf, wankte, aus dem Gleichgewicht geworfen, und kämpfte verzweifelt darum, die Balance wiederzufinden.
    Langsam, wie in Zeitlupe, neigte sich der Körper über den Rand des kochenden Vulkanes und fiel hinein. Die abgekühlte Schlackenschicht, die wie eine dünne Eisscholle auf dem flüssigen Eisen schwamm, riß auf, und für wenige Sekunden wurde das hellorange glühende geschmolzene Metall sichtbar.
    Altuuns Körper verschwand langsam in der zähflüssigen Masse.
    Nach wenigen Augenblicken schloß sich die dunkle Schlackenschicht wieder.
    Altuun/Norton war verschwunden.
    ***
    »Das ist jetzt innerhalb weniger Stunden das zweite Mal, daß ich dich erlebe, wie du im Krankenhaus aufwachst«, sagte Nicole. »Ich muß sagen, du machst dich. Was hältst du davon, eine eigene Klinik zu bauen und gleich dorthin umzuziehen?« Ihre Stimme klang streng, aber auf ihrem Gesicht war deutlich Erleichterung zu lesen.
    Zamorra schmunzelte und hielt die eingegipste Linke hoch. »Dir wird das Lachen vergehen«, sagte er scherzhaft. »Du wirst in Zukunft mehr arbeiten müssen. Damit kann ich nicht schreiben.«
    Nicole verdrehte die Augen. »Wenn du wenigstens beim Schreiben bleiben würdest«, sagte sie in gespieltem Zorn. »Aber was tust du, statt dich wie ein braver Wissenschaftler zu benehmen und mir gelehrte Bücher zu diktieren? Schlägst dich mit Dämonen herum!«
    Perkins lachte. Er hockte wie die Karikatur eines pausbäckigen Weihnachtsmannes auf dem einzigen Besucherstuhl, spielte nervös mit einem Knopf seines Jacketts und versuchte offensichtlich, einige passende Worte für die Situation zu finden.
    »Ich glaube«, sagte er schließlich, »damit wäre die Sache endgültig erledigt.« Zamorra

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