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0174 - Der Teufelsdiener

0174 - Der Teufelsdiener

Titel: 0174 - Der Teufelsdiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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einen der beiden Männer zu konzentrieren und ihn zu hypnotisieren. Es ging alles ziemlich schnell. Noch ehe Erik erkannte, daß etwas mit ihm geschah, befand er sich bereits unter dem Einfluß des Magiers.
    Greife Zamorra an! Versuche, ihm sein Amulett zu entreißen! flüsterte Thomasius ihm den Befehl ein. Der Magier hatte erkannt, daß das Amulett ein wichtiges Hilfsmittel des Professors war.
    Und Erik gehorchte unter dem hypnotischen Zwang!
    ***
    Zamorra ahnte nichts, als Erik auf ihn zukam. Er ahnte auch noch nichts, als der junge Mann die Fäuste ballte, aber dann sah er sie hochfliegen und direkt auf sich zukommen!
    Instinktiv versuchte er abzuducken, aber die Überraschung behinderte ihn.
    Eine der beiden Fäuste kam durch, streifte Zamorras Kopf und ließ ihn taumeln. Für Augenblicke sah der Parapsychologe Sterne.
    »Spinnst du?« schrie Johannes auf.
    Das genügte, den Hypnotisierten für einen Sekundenbruchteil zu irritieren. Dennoch reichte die Zeit für Zamorra nicht. Wieder trafen ihn die Fäuste Eriks, eine Hand riß an seinem Hemd und fetzte es auf. Die andere Hand krallte sich um die dünne Silberkette, an der das Amulett hing.
    Zamorra versuchte, den Angreifer zurückzustoßen. Johannes griff nach Erik und riß an seiner Schulter. Michael war weniger behutsam. Er kam heran, schlug zu und sah Erik gegen den Lautsprecherwagen taumeln. Die Silberkette riß, das Amulett wurde irgendwohin geschleudert.
    Das war der Augenblick, in welchem der Magier in das Geschehen eingriff. In diesen Sekunden allgemeiner Verwirrung und der »Entwaffnung« Zamorras glaubte er seine eigene Position gefestigt.
    Auf Blitze und Elmsfeuer verzichtete der Magier diesmal. Aus dem Nichts heraus zeigte er sich, erzeugte das Abbild seines verwachsenen Körpers, der in Wirklichkeit seit fast tausend Jahren vermodert war. Aus seinen Augen floß nebelhaft wallend etwas Blaues, Transparentes, das auf die Gruppe von Menschen zufloß und dabei handähnliche Formen annahm. Seltsame, riesige Finger griffen nach Zamorra.
    Erik griff wieder an. Johannes und Michael sprangen ihn an, rissen ihn zurück. Zamorra stand leicht vorgebeugt da, sah kurz zu Erik und dann wieder zu der nebelhaften bläulichen Wolke, die immer dichter und intensiver wurde und in der Dunkelheit leuchtete. Immer mehr dieses blauen Nebels floß aus den Augen des Verwachsenen hervor und näherte sich dem Professor.
    Wo war das Amulett? Irgendwo auf der Straße mußte es liegen! Aber wo war es hingeschleudert worden?
    Die riesige Nebelwand schwebte jetzt über Zamorra, um nach ihm zu greifen und ihn in sich einzuschließen. Der Meister des Übersinnlichen schrie einen Bannspruch.
    Doch er konnte den Nebel damit nur für Sekunden zurückdrängen. Dann setzte er wieder nach, schneller und stärker als zuvor. Der irgendwie durchscheinend wirkende Magier schwebte selbst ebenfalls näher heran.
    Der Professor zeichnete Symbole der Weißen Magie in die Luft und zog sich ein paar Meter zurück. Als die Wolke die unsichtbaren Symbole erreichte, verdunkelte und verdichtete sie sich an dieser Stelle. Es war, als würde die unheimliche, unerklärliche Energie an dieser Stelle zusammengezogen, zusammengepreßt. Die bläuliche Nebelhand wurde merklich kleiner.
    Doch dann war der Sättigungsgrad der Abwehrzeichen erreicht und wurde überschritten. Die Wolkenhand dehnte sich wieder aus und kroch erneut auf Zamorra zu.
    Die Augen des Professors suchten den nächtlichen Straßenbelag ab. Er mußte das Amulett zurückbekommen! Aber wo befand es sich?
    »Eine Taschenlampe…«
    Johannes und Michael waren damit beschäftigt, den sich wie rasend gebärdenden Erik zu bändigen, den die Hypnose zwang, seinen Angriffsbefehl durchzuführen. Erik entwickelte Bärenkräfte und verlangte den beiden anderen alles ab. Sie konnten Zamorra nicht helfen.
    Der Professor wieselte um den Wagen herum. Der Magier folgte ihm etwas schneller.
    Ich darf nicht nur abwehren, durchfuhr es Zamorra. Ich muß auch angreifen, oder dieser verdammte Magier jagt mich bis zum Ende der Welt!
    Er versuchte, sich einer Zauberformel zu entsinnen, doch die Sprüche der Weißen Magie waren nicht für Angriffe geeignet. Weiße Magie war defensiv und nicht offensiv. Das lag in ihrer Natur.
    Die einzige Möglichkeit, dem Unheimlichen zu Leibe zu rücken, sah der Professor darin, sein Amulett einzusetzen. Alles andere würde nicht besonders viel Zweck haben.
    Da sah er die Silberscheibe!
    Sie lag ein paar Meter neben dem

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