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0174 - Lupinas Todfeind

0174 - Lupinas Todfeind

Titel: 0174 - Lupinas Todfeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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alles keinen Sinn gehabt.
    Der erste Ring fiel. Suko konnte seinen Arm wieder freibewegen.
    Die zweite Manschette zu lösen, war nur mehr ein Kinderspiel. Suko rieb seine Gelenke. Die Manschetten hatten ziemlich straff gesessen, das Fleisch war eingedrückt, die Zirkulation des Blutes kam wieder in Gang, und Suko hatte das Gefühl, als würden tausend Ameisen durch seine Hände laufen.
    Er bückte sich und rollte den Teppich auf. Ich wurde dabei einige Male um die eigene Achse gedreht, und als Suko das letzte Stück zur Seite schlug, atmete ich auf.
    Endlich geschafft!
    Ich setzte mich hin. Dabei grinste ich Suko an, der den rechten Arm ausstreckte.
    Der Chinese half mir hoch. Einen leichten Schwindel mußte ich überwinden, dann ging es mir besser.
    »Welche Waffen hast du noch?« fragte Suko.
    »Nur den Dolch.«
    »Und ich habe den Stab. So völlig wehrlos sind wir nicht.« Er deutete nach oben. »Erst einmal raus.«
    Suko kletterte vor. Als er die Hälfte der Leiter hinter sich gelassen hatte, geschah es.
    Wie ein Blitz aus heiterem Himmel erschienen die drei Schatten am Lukenrand. Wir hörten das gefährliche Knurren und wußten sofort Bescheid.
    Die Wölfe waren da!
    ***
    Sie starrten aus brennenden Raubtieraugen hinunter in den Burghof.
    Über eine Treppe war Silva hochgegangen und hatte sich an eine Fensterluke gestellt.
    So konnte sie mitansehen, was Lupina mit diesem Paretti anstellte. Erst ihre Verwandlung, dann tötete sie den Mann.
    Silva beobachtete jede ihrer Bewegungen. Sie mußte sich eingestehen, daß diese Wölfin äußerst gefährlich war. Man konnte sie als raffiniert, schnell, wendig und kampfstark bezeichnen. Ihre Bewegungen waren fließend, sie gingen ineinander über, nichts daran war überflüssig oder zuviel.
    Dann tötete sie ihr Opfer.
    Auch dies tat sie nicht in einem Ansturm von Gefühlen, sondern mit kalter Routine.
    Silvas Augen leuchteten. Sie mußte sich eingestehen, daß Lupina nicht umsonst die Königin der Wölfe genannt wurde. Für einen Moment dachte sie daran, sich unter die Fuchtel der Werwölfin zu stellen. Sofort verschwand der Gedanke wieder aus ihrem Hirn.
    Nein, so einfach wollte sie es nicht machen. Lupina sollte nicht gewinnen, auf keinen Fall, auch die Vaselys waren stark. Wie stark, das wollte Silva noch in dieser Nacht herausfinden.
    Sie drehte sich um und spannte ihren Körper, denn im offenen Türrechteck stand ein Schatten.
    Silva erkannte den Mann sofort. Es war Roland Foucert. »Was willst du hier?« zischte sie.
    »Lupina hat ihn getötet!« keuchte Foucert. »Sie dreht durch.«
    »Ich weiß.«
    »Willst du nichts unternehmen?«
    »Doch.«
    »Und was?«
    »Das laß meine Sorge sein.«
    Roland Foucert ließ sich durch die Abfuhr nicht beirren. »Bist du überhaupt sicher, daß Marcel und Jovanka auf deiner Seite stehen? Ich habe sie unten gesehen, auch sie schauten dem Kampf zu. Und sie haben gelächelt.«
    »Beide sind Vaselys!« zischte Silva.
    »Das bedeutet nicht viel!«
    »Du Idiot!« zischte die Blonde. »Du hast keine Ahnung von einem Familienzusammenhalt. Wenn es hart auf hart kommt, werden sich Marcel und Jovanka auf meine Seite stellen, das kannst du mir glauben!«
    »Dann rechnest du mit einer Auseinandersetzung zwischen dir und Lupina?«
    »Es ist wahrscheinlich.« Silva drehte ab, weil sie Stimmen im Burghof gehört hatte.
    Lupina hatte Marcel und Jovanka gerufen. Sie waren ihrer Aufforderung sofort gefolgt. Langsam schritten sie auf die Königin der Wölfe zu und passierten dabei auch das Mondlicht, das einen Schleier um ihre Körper legte.
    Sie tankten Kraft!
    Für wen? Für Lupina oder für Silva? Sie hatte sich vorhin sehr sicher gegeben, aber sie war es nicht. Foucert sollte nur glauben, daß sie stark war, und auf ihre Tiere konnte sie sich auch nicht verlassen.
    Wie Al Astor reagierte, wußte sie auch nicht.
    Wo steckte der Mann überhaupt?
    Danach fragte sie Foucert.
    »Ich weiß es nicht. Zuletzt habe ich ihn auf dem Hof gesehen. Dieses Weib hat ihm vielleicht das Gelenk gebrochen.«
    »Möglich. Dann such ihn und hol ihn her. Ich will ihn in meiner Nähe haben.«
    »Es ist gut.« Foucert verschwand. Er war kaum aus dem Zimmer, als Silva begann, sich auszukleiden. Zuerst öffnete sie ihre Lederjacke. Darunter trug sie nichts. Dann nestelte sie an dem Hosengürtel herum, stieg erst aus den Schuhen, bevor sie die enge Hose über die langen, gut gewachsenen Beine streifte.
    Jetzt bedeckte nur noch ein knapper, grünlich schimmernder Slip ihren

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